Artikel 10/12/2013

Probleme an der Gallenblase: Diese Rolle spielt Stress

Team jameda
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Ohne sie könnte der Darm keine fettigen Lebensmittel verdauen: Die Gallenblase speist ihren Gallensaft pünktlich zu den Mahlzeiten in den Darm, um dort die Fettzellen zu zerlegen. Erst jetzt können sie in Energiereserven umgewandelt werden. Doch dieser Mechanismus ist gestört, wenn sich Gallensteine gebildet haben. Wie konnte es so weit kommen? Spielt auch Stress eine Rolle?

Den Gallensteinen auf der Spur

Verklumpen körpereigene Substanzen wie Eiweiß oder Cholesterin, bilden sie Gallensteine. Manchmal sind sie ganz harmlos, doch bei jedem vierten Patienten können sie weitere Erkrankungen der Gallenblase hervorrufen.

Cholesterinreiche Nahrung und Übergewicht gehören zu den Risikofaktoren. Frauen über 40 Jahren, die mehrere Kinder und helles Haar haben, sind besonders häufig betroffen. Die Forschung ist sich jedoch noch nicht im Klaren, inwieweit Stress die Bildung von Gallensteinen beeinflusst. Hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit – denn die Medizin der Antike beschäftigte sich mit dieser Frage.

Wenn die Galle überläuft

Noch heute gibt es Sprichwörter, die auf eine Verbindung zwischen Galle und Psyche schließen lassen. Wenn jemandem „die Galle hochkommt“, ist er in Rage, spuckt er dabei noch „Gift und Galle“, drückt er seinen Ärger verbal aus. Heute würde man wohl sagen: Er steht unter Stress.

Die Volksweisheiten gründen sich auf der antiken Säftelehre, die der berühmte Arzt Hippokrates entwarf. Er ordnete den Organen vier Säfte zu, die wiederum mit bestimmten Charaktereigenschaften verbunden waren. Die gelbe Galle, die in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird, ordnete er den Cholerikern zu. Tatsächlich soll bei einem Wutanfall übermäßig viel Galle produziert werden, glaubt man einer modernen Studie. Auch die Traditionelle Chinesische Medizin unterstützt diese These.

Die Galle in der TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt viele Funktionskreise, die den Körper durchziehen – so auch den Funktionskreis „Leber-Galle“. Sind diese beiden Organe gesund und arbeiten gut, soll der Mensch in der Lage sein, Pläne zu schmieden, Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen. Um diese These zu belegen, führten die alten Chinesen natürlich keine Studien durch.

Die TCM ist eine Erfahrungsheilkunde – sie bündelt das Wissen vieler Jahrhunderte. Weil sich diese Herangehensweise so sehr von unserer unterscheidet, wird sie allerdings oft abgelehnt. Umso interessanter sind Studien, die den traditionellen Erfahrungsschatz belegen. So gibt es eine Untersuchung, die darauf hindeutet, dass Migränepatienten eine leicht veränderte Gallenblase haben. Laut TCM kann eine kleine Gallenblase tatsächlich mit Grübeleien und mangelnder Entschlusskraft zusammenhängen. Bleibt abzuwarten, ob diese These durch weitere Studien untermauert werden wird.

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