Die photodynamische Therapie - auch Lichttherapie genannt - wird speziell bei flächigen aktinischen Keratosen (Vorstufen des weißen Hautkrebses) und bei oberflächlichen Basaliomen (auch Basalzellkarzinome genannt) angewendet. Die photodynamische Therapie ist eine elegante Möglichkeit, großflächige Ausdehnungen von Hautkrebsvorstufen zu therapieren. Allerdings sollten nur relativ oberflächliche Hautkrebszellen mit der PDT behandelt werden, denn ihre Wirkung beschränkt sich auf wenige Millimeter Tiefe, so dass tiefreichende Hautkrebsarten durch diese Behandlung nicht komplett erreicht würden.
Wie wird die photodynamische Therapie durchgeführt?
Zunächst stellt der Hautarzt durch eine Untersuchung mit dem Dermatoskop oder/und mittels Probeentnahmen die exakte Diagnose. Anschließend werden die Behandlungsareale bestimmt. Im Rahmen des Therapieplans werden das Areal, die Abfolge sowie die Unterteilung in die einzelnen Sitzungen festgelegt.
Am Behandlungstag wird eine spezielle Salbe auf die erkrankten Hautpartien aufgetragen und mit einer lichtundurchlässigen Folie bedeckt. Die Salbe muss etwa drei Stunden einwirken, ihr Wirkstoff dringt in die Hautzellen ein und macht diese lichtempfindlich. Nachdem die Hautkrebszellen auf diese Weise gegenüber Lichtstrahlen besonders sensibel geworden sind, kann die Behandlung beginnen. Zuvor überprüft der Dermatologe mit einer speziellen Lampe das erfolgreiche Eindringen der lichtsensibilisierenden Substanz in die vorgesehenen Hautareale.
Dann beginnt die Lichttherapie. Hierbei wird die Behandlungsfläche für etwa zwanzig Minuten mittels Rotlichtlampe erwärmt. Während der Belichtung entsteht Wärme in den Hautkrebszellen. Dadurch werden sie überhitzt und geschädigt und in den Tagen danach durch Krustenbildung abgestoßen. In den betroffenen Arealen bildet sich neue gesunde Haut.
Patienten sollten bei der Planung der Lichttherapie darauf achten, dass sie in den folgenden fünf Tagen nach der Behandlung keine wichtigen Termine wahrnehmen können. Durch die Behandlung wird eine mehr oder minder starke Hautreaktion wie bei einem Sonnenbrand hervorgerufen. Hierbei entstehen auch Krusten an den besonders stark von Hautkrebs befallenen Hautbereichen. Das ist beabsichtigt und für den Wirkungsnachweis der Photodynamischen Therapie von großer Bedeutung. Je stärker die Haut reagiert, desto mehr Hautkrebszellen wurden durch die Wärme zerstört. Kontaktieren Sie auf jeden Fall einen spezialisierten Facharzt, der Erfahrung mit der PDT hat.
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