Mit einer neuen Methode kann nun Hautkrebs im Frühstadium festgestellt werden. Dank der elektrischen Impedanzspektroskopie können Ärzte selbst bösartige Muttermale in einem Früh-Stadium erkennen, die für das Auge nicht sichtbar sind.
Wenn der Hautkrebs bei einer Dicke von 0,1 Millimetern oder weniger entdeckt wird, ist das Risiko, daran zu sterbenm 1,2 % geringer. Wird dieses Melanom allerdings nicht innerhalb von 12 Monaten entfernt, steigt das Sterbe-Risiko innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 37 % an.
Mit dieser Methode muss nicht gleich jedes auffällige Muttermal entfernt werden – so vermeiden Sie unnötige Narben. Außerdem sparen Sie unnötige Operationen, denn Sie beschränken sich nur auf die stark veränderten und melanomverdächtigen Muttermale.
Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz beim Hauttyp IV, dem mediterranen Typ mit olivfarbenem Teint, dunklen Augen und Haaren, sowie bei farbiger Haut, denn bei stärker pigmentierter Haut kommen viele Diagnoseverfahren schnell an ihre Grenzen.
Normales, gesundes Hautgewebe hat im Gegensatz zu atypischem, erkranktem Gewebe eine andere Zellgröße und Form sowie eine andere Ausrichtung, Kompaktheit und Struktur der Zellmembranen. Diese Veränderungen wirken sich auf die Fähigkeit der Zelle aus, Elektrizität zu leiten und zu speichern - eine messbare Eigenschaft, die als elektrische Impedanz bezeichnet wird.
Setzt man ein Muttermal bei der Untersuchung elektrischen Signalen aus, kann der Arzt Veränderungen erkennen und dadurch schwarzen Hautkrebs und dessen Vorstufen feststellen oder ausschließen.
Die verdächtigen Hautveränderungen werden markiert und die danebenliegenden Regionen mit einer Kochsalz-Lösung befeuchtet, damit der Strom besser geleitet werden kann. Dann wird auf gesunder Haut in der Nähe des Muttermals eine Referenzmessung mit dem Applikator (ca. 8 Sekunden lang) durchgeführt, bevor der Messvorgang auf dem zu untersuchenden Muttermal wiederholt wird. Die Ergebnisse werden in Sekundenschnelle analysiert und auf dem Bildschirm des Gerätes angezeigt.
Der EIS-Wert stellt den Grad der Hautveränderung dar. Ab einem Wert von 4 aufwärts sollte das Muttermal entfernt und zur Analyse ins Labor geschickt werden. Geringere Werte schließen eine bösartige Veränderung aus.
Häufig sind bei Betroffenen 10 - 20 Muttermale melanomverdächtig, oft sind darunter jedoch auch harmlose Muttermale, durch die unnötige Kosten und unnötige Narben entstehen.
Insbesondere Patienten mit sehr vielen Muttermalen mussten sich häufig Operationen unterziehen. Mit dem neuen Verfahren ist es jetzt möglich, gezielt verdächtige Muttermale zu entfernen.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.