Artikel 25/12/2016

Nagelpilz im Anfangsstadium erkennen und behandeln

Team jameda
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Nagelpilz sieht hässlich aus, ist ansteckend und erfordert in der Behandlung viel Geduld. Dieser jameda Gesundheitstipp erklärt, an welchen Symptomen Sie einen Nagelpilz frühzeitig erkennen und wie Sie ihn wieder loswerden.

Symptome

Bei Nagelpilz dringen Pilze in den Nagel ein und zerstören die an sich starke und robuste Nagelsubstanz. Typische Anzeichen einer solchen Onychomykose sind brüchige und splitternde Nagelbereiche; sie entwickeln sich meist am offenen Ende des Nagels oder zum Nagelfalz hin. Die befallene Nagelsubstanz verfärbt sich gelb-braun, sie kann sich hart aufwölben oder splitternd zerfallen. Bei einer Nagelpilzinfektion im Anfangsstadium sind nur einzelne Nägel betroffen, die anderen Nägel bleiben lange verschont.

Verwechslung mit anderen Erkrankungen

Obwohl sich Nagelpilz typisch äußert, können die Anzeichen auch auf andere Erkrankungen hindeuten. So entwickeln Personen, die viel mit Wasser und Chemikalien arbeiten, trockene und spröde Fingernägel, die leicht splittern. Auch Kosmetika greifen die Nagelsubstanz an wie z.B. Lacke mit Formaldehyd oder Klebstoff für künstliche Nägel.

Bei Schuppenflechte, Knötchenflechte und Neurodermitis können sich Finger- und Fußnägel verändern; dasselbe gilt für Durchblutungsstörungen und Nährstoffmangel. Die Veränderungen zeigen sich hier im Gegensatz zu einem Pilzbefall jedoch meist an allen Nägeln. Pilzbefall hingegen ist anfangs lange auf einzelne Nägel beschränkt.

Ansteckungsgefahr

Pilzsporen können lange in den vielen Schichten der harten Nagelsubstanz überleben. Über Hautschuppen und infizierte Gegenstände werden die Erreger auf andere Körperbereiche und Mitmenschen übertragen. Da der Nagel nur 3 mm im Monat wächst und die Behandlung mindestens so lange durchgeführt werden muss, bis der Nagel gesund nachgewachsen ist, braucht man viel Geduld, um den Pilz loszuwerden.

Behandlungsmöglichkeiten

Hygiene ist bei Nagelpilz die Grundvorrausetzung einer erfolgreichen Behandlung. Dazu gehört, den befallenen Nagel kurz zu halten, das Maniküre-Set regelmäßig zu desinfizieren und Bettwäsche, Handtücher, Badevorleger sowie Socken mit Hygienespüler zu waschen.

Schuhe sollten mehrmals die Woche desinfiziert werden und Badeschuhe sind im Schwimmbad, im Solarium oder in der Sauna ein Muss.

Hausmittel wie Teebaumöl und Apfelessig sind leicht antimikrobiell, sie können bei geringem Befall aufgetragen werden - ist der Pilz jedoch schon weit fortgeschritten, dringen Hausmittel nicht weit genug in den Nagel ein, um alle Sporen zu töten.

Bringt die Behandlung nach mehreren Wochen keine Besserung, sollte man auf stärkere Mittel zurückgreifen. Sehr effektiv ist eine Behandlung, die zunächst den befallenen Teil des Nagels ablöst. Dies können Sie durch eine 40 %-ige Harnstoffcreme oder durch Abfräsen beim Hautarzt erreichen. Danach wird die verbleibende Nagelsubstanz mehrere Wochen mit einer antimykotischen Creme oder einem Lack behandelt.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Ist der Nagel zu über der Hälfe vom Pilz befallen oder sind bereits mehr als drei Nägel betroffen, sollten Sie zum Arzt gehen. Zusätzlich zur lokalen Therapie können antimykotische Tabletten verschreiben werden, die den Pilz auch von innen bekämpfen.

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