Artikel 29/07/2013

Muttermale bei Ihrem Dermatologen entfernen lassen

Dr. med. Cüneyt Gündogan Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
Dr. med. Cüneyt Gündogan
Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
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Kleinere Muttermale oder Leberflecken sollten regelmäßig von einem Hautarzt kontrolliert werden. Wenn bei der fachärztlichen Untersuchung auffällige Pigmentierungen entdeckt werden, sollten diese Muttermale großzügig entfernt werden, um das Risiko einer Erkrankung durch das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu senken.

Das Melanom entwickelt sich bei etwa 60 Prozent der Betroffenen auf einem zuvor bestehenden Muttermal. Mehr als 2000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr am schwarzen Hautkrebs, leider auch eine große Anzahl junger Menschen unter 30 Jahren. Die Entfernung dieser Pigmentveränderungen muss immer operativ erfolgen, da anschließend eine mikroskopische Untersuchung notwendig ist. Bei der Entfernung sollte natürlich auch großer Wert auf ein ästhetisches Ergebnis gelegt werden. Allerdings sind bei allen operativen Verfahren keine komplett narbenfreien Entfernungen möglich. Durch besondere Nahttechniken und eine spezielle operative Ausbildung erreicht ein erfahrener Facharzt jedoch in der Regel ein sehr ästhetisches Resultat.

Ein Muttermal sollte grundsätzlich herausgeschnitten werden. Vor der Behandlung wird der betreffende Bereich örtlich betäubt. Gewöhnlich wird ein kleines Stück gesundes Gewebe rund um das Muttermal mit weggeschnitten, damit eventuell vorhandene bösartige Zellen komplett mit entfernt werden. Dann wird die Wunde fein vernäht. Die Entfernung dauert je nach Größe und Lokalisation des Muttermals zwischen 10 und 45 Minuten. Das herausgeschnittene Muttermal wird nach dem Eingriff in ein spezielles Labor gesendet und von einem Pathologen untersucht. Die Fäden können - je nach Ort der OP - nach ein bis zwei Wochen entfernt werden. Beim Fadenzugtermin wird dann in der Regel auch das Ergebnis der mikroskopischen Untersuchung besprochen. Bis dahin muss einfach nur einmal täglich das Pflaster gewechselt werden. Zum Duschen gibt es spezielle wasserfeste Pflaster.

Warum kann man Muttermale nicht lasern?
Diese Frage stellen Patienten sehr häufig, wenn es um die Entfernung von Muttermalen geht. Das ist aber definitiv nicht möglich. Da die Muttermale histologisch (mikroskopisch) untersucht werden müssen, dürfen sie nicht mit dem Laser entfernt werden. Durch die Hitze des Laserstrahls würde das Gewebe zerstört, und somit könnte keine Beurteilung mehr erfolgen. Außerdem kann bei einer operativen Entfernung und der Untersuchung des Muttermals auch noch ein Nachschnitt erfolgen, falls das notwendig ist.

Eine Laserbehandlung wäre auch keineswegs schmerzfrei, da es sich bei den Muttermalen um tiefer liegende Pigmentzellen handelt. Und selbst wenn man diese Zellen mit dem Laser behandeln würde, wäre das ästhetische Ergebnis deutlich schlechter als eine feine Narbe. Im Gegenteil - es würde sich eine runde Narbe mit unschöner Pigmentierung ausbilden. Zudem kann das Laserlicht Pigmentzellen bösartig werden lassen. Auch aus diesem Grund ist die Lasertherapie zur Entfernung von Muttermalen nicht erlaubt bzw. nicht möglich.

Lassen Sie sich zu diesem Thema auf jeden Fall von einem erfahrenen Dermatologen beraten, zum Beispiel in einer Hautarztpraxis mit dem Schwerpunkt Hautkrebsvorsorge.

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