Team jameda
Warme Sommerabende laden dazu ein, den Feierabend im Garten oder auf dem Balkon zu verbringen. Doch kaum hat man sich mit einem kühlen Getränk nach draußen gesetzt, kommen schon die Stechmücken angeflogen. Und die Erfahrung zeigt: Es ist schwierig, sich tatsächlich wirksam vor Mückenstichen zu schützen. Mückenlichter, Ultraschallpiepser und andere Mittel, die vor den gierigen Insekten schützen sollen, bringen meist keine wesentliche Erleichterung.
Eine bessere Alternative sind mückenabwehrende Cremes und Lotionen, die sogenannten ‘Repellentien’. Besonders wirksame Inhaltsstoffe sind Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin. Bei großflächiger und regelmäßiger Anwendung der Substanzen können aber Nebenwirkungen auftreten. Repellentien auf pflanzlicher Basis (etwa mit ätherischen Ölen) sind zwar in der Regel besser verträglich als die chemischen Substanzen, wirken allerdings auch nicht so lange und intensiv. Experten raten dazu, den Mückenschutz nach dem jeweiligen Grad der Gefährdung auszuwählen: In Mitteleuropa reichen die besser verträglichen pflanzlichen Repellentien meist aus, da hier die Mücken keine Krankheiten übertragen. Anders sieht die Situation dagegen aus, wenn man einen Aufenthalt in den Tropen, beispielsweise in afrikanischen Ländern, plant. Hier kann man sich durch Mückenstiche mit gefährlichen Infektionskrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder der Schlafkrankheit anstecken. In diesem Fall sollten die chemischen Repellentien verwendet werden, die die gefährlichen Mückenarten nachweislich abwehren.
Wenn trotz aller Abwehrmaßnahmen die Mücke doch zugestochen hat, sollte man schnell handeln. Durch den Speichel der Insekten, der bei dem Stich in die Wunde gelangt, wird im Körper eine Entzündung ausgelöst, die zu Juckreiz führt. Wer den Stich kühlt (etwa mit einem feuchten Waschlappen), kann die Entzündungsreaktion unterbrechen. Spezielle Mückengele, die Stoffe gegen den Botenstoff Histamin oder leichtes Cortison enthalten, haben den gleichen, wenn auch etwas stärkeren Effekt. Für die Wirksamkeit von häufig verwendeten Hausmittel wie Aloe vera, Zwiebeln, Kartoffeln, Zitronensaft oder Teebaumöl gibt es bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis. Denkbar ist aber, dass einige dieser Mittel über ihren hohen Wassergehalt den Juckreiz lindern.
Gefährlich sind Stiche in den Mund- und Rachenbereich, besonders durch Bienen oder Wespen. Weil die empfindliche Mundschleimhaut schnell anschwellen und damit das Atmen erschweren kann, sollte sofort ein Arzt aufgesucht und die Einstichstelle mit Eiswürfeln gekühlt werden. Bienen- oder Wespengiftallergiker sollten immer ein Notfallset mit Cortison und Antihistaminika dabei haben, um einen allergischen Schock schnell verhindern zu können. Bei sehr starken Reaktionen auf Insektenstiche kann eine spezielle Hyposensibilisierung das Ausmaß der allergischen Reaktion verringern.
Am allerbesten ist es aber, Stiche zu vermeiden. Dazu helfen neben den Repellentien einfache Maßnahmen: Obst und süße Getränken abdecken, Fallobst so bald wie möglich entsorgen und auf Blumenwiesen nicht barfuß gehen.
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