Das Mikroneedling hat sich in den vergangenen Jahren als einfache, sichere und effektive Behandlungsmethode in der Dermatologie und ästhetischen Medizin etabliert.
Bei diesem minimalinvasiven Verfahren werden mit einem Roller oder Pen, der mit sterilen Nadeln besetzt ist, kleinste Hautverletzungen verursacht. Die mikrofeine Penetration der Haut stimuliert den normalen Prozess der Wundheilung und bewirkt unter anderem die körpereigene Neuproduktion des Elastin-Kollagen-Gerüstes. Diese Stimulation führt zu einem Reparaturprozess, der das Gewebe langanhaltend strafft, neu moduliert und die äußerste Hautschicht verdickt.
Schwerpunkte der Anwendung des Mikroneedlings waren anfangs zunächst die Behandlungen von Akne- und Verletzungsnarben und auch Dehnungsstreifen. Die guten Behandlungsergebnisse haben aber schnell dazu geführt, dass das Indikationsspektrum ausgeweitet wurde. Diese einfache und sichere Methode wird in der Praxis inzwischen häufig genutzt. Zahlreiche Studien haben die guten Erfahrungen bei einer ganzen Reihe von Indikationen bestätigt.
Ein großer Vorteil beim Mikroneedling liegt in den geringen Nebenwirkungen und der recht kurzen Ausfallzeit bis zur Gesellschaftsfähigkeit nach der Behandlung. Im Vergleich zu mitteltiefen Peelings oder Laserbehandlungen kann Mikroneedling auch bei dunkleren Hauttypen problemlos angewandt werden. Im Gesichtsbereich empfiehlt es sich, bevorzugt den Dermapen zu verwenden und bei größeren Hautarealen den Dermaroller.
Zu unterscheiden ist aber zwischen dem Needling für die Wirkstoffeinschleusung, dem Medical Needling und dem Surgical Needling. Je nach Indikation müssen die korrekten Eindringtiefen beachtet werden.
Das Mikroneedling wird nicht bei akuten Infektionen wie Herpes simplex, Hautausschlägen, florider Akne und Hautkrebs im gleichen Areal angewendet.
Dass mit Hilfe dieses Verfahrens Wirkstoffe in die Haut eingeschleust werden können und dadurch bessere Behandlungsergebnisse erzielt werden, wurde innerhalb und außerderhalb von lebenden Organismen nachgewiesen. Die Wirkstoffe sollten kein zu großes Molekulargewicht oder keine starke Viskosität aufweisen, da die Penetration durch die geschaffenen Kanäle vermindert werden könnte.
Für die unterschiedlichen Einschleusungsanwendungen stehen verschiedene Nadelsysteme zur Verfügung:
Bewährt haben sich auch Kombinationsbehandlungen mit anderen Verfahren, die dadurch oft bessere Ergebnisse bringen.
So ist beispielsweise die Kombination mit folgenden Methoden möglich:
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