Team jameda
Leinsamen schützen die Schleimhaut und haben eine abführende Wirkung. Der goldgelbe Leinsamen wirkt und schmeckt besser als der braune. Wie werden Tees, Auflagen und Mischungen zum Einnehmen zubereitet?
Die Leinsamen-Auflage wird traditionell verwendet bei lokalen Entzündungen, Gerstenkorn und zur Erweichung bei Abszessen und Furunkeln.
Sie brauchen:
Kochen Sie aus Wasser und Leinsamen einen dicken Brei. Lassen Sie ihn kurz quellen und befüllen Sie damit ein Baumwollsäckchen. So heiß wie möglich auf die zu behandelnde Stelle legen und mit einem Wolltuch abdecken. Sobald das Säckchen abgekühlt ist erneuern.
Bei Gerstenkörnern sollte die Dauer der Anwendung bei etwa 20 Minuten liegen und 2-3mal täglich wiederholt werden. Die Auflage fördert die Reifung des Gerstenkorns und beschleunigt seine Entleerung.
Leinsamen-Tee wird traditionell bei Heiserkeit verwendet.
Sie brauchen:
Übergießen Sie den Leinsamen mit dem Wasser. Lassen Sie das Ganze 20 Minuten unter gelegentlichem Umrühren ziehen und seihen Sie den Satz ab. Trinken Sie den Tee leicht erwärmt.
Sie brauchen:
Erwachsene nehmen 2-3mal täglich je 1 Esslöffel (ca. 10 g) Leinsamen unzerkleinert zusammen mit der Flüssigkeit ein (aber nicht mit Milch! Dann verliert er seine Quellfähigkeit.). Wichtig ist, den Leinsamen vor der Einnahme nicht quellen zu lassen. Der Leinsamen sollte auch weder dem Müsli noch dem Joghurt beigemischt werden, weil sonst keine ausreichende Flüssigkeitsbeimengung gewährleistet ist, denn Leinsamen braucht eine Flüssigkeitsbeigabe im Verhältnis 1:10. Kinder von 6 bis 12 Jahren nehmen die Hälfte der Erwachsenendosierung.
Sie brauchen:
Weichen Sie den Leinsamen am Abend im Wasser ein. Kochen Sie ihn am Morgen kurz auf und geben Sie das Ganze durch etwas Mull. Dadurch können Sie den Schleim abtrennen. Füllen Sie ihn in eine Warmhalteflasche und trinken Sie ihn warm im Laufe des Tages Schluck für Schluck aus. Kinder erhalten entsprechend reduzierte Mengen.
Während der Therapie mit Leinsamen ist für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, täglich 1,5 bis 2 Liter zu sorgen. Auch sollte ein Abstand von einer halben bis einer Stunde zur Einnahme von Arzneimitteln eingehalten werden.
100 g Leinsamen entsprechen einem Nährwert von ca. 1968 kJ (470 kcal), der jedoch bei Einnahme von unzerkleinertem Leinsamen nicht erreicht wird.
Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. Verzichten Sie auf Leinsamen bei:
Kinder unter sechs Jahren sollten bei Verstopfung keine Leinsamen einnehmen, da es keine Dosierungsempfehlungen gibt. Dasselbe gilt für Kinder unter 12 Jahren bei Entzündungen des Magen-Darm-Trakts. Bei insulinpflichtigen Diabetikern kann durch die Einnahme von Leinsamen eine Reduzierung der Insulinmengen erforderlich werden.
Leinsamen muss immer mit genügend Flüssigkeit eingenommen werden, sonst kann er vorzeitig quellen, dadurch Rachenraum oder Speiseröhre verstopfen und so zum Ersticken führen. Bei Schluckbeschwerden darf Leinsamen gar nicht angewendet werden.
Bei folgenden Symptomen nach der Einnahme ist sofort ein Arzt aufzusuchen:
Eine ärztliche Abklärung ist im Voraus nötig bei:
Wie bei allen schleimstoffhaltigen Arznei- und Nahrungsmitteln können Leinsamen-Zubereitungen die Aufnahme anderer Arzneistoffe (z.B. Eisen-, Lithium-Präparate) behindern. Es sollte daher ein Abstand von einer halben bis einer Stunde vor und nach der Einnahme von Arzneimitteln eingehalten werden.
Quellmittel und Arzneimittel gegen Durchfall, die die natürliche Darmbewegung hemmen (z.B. Opiumtinktur, Loperamidhydrochlorid, Diphenoxylat, Diphenoxin) dürfen nicht gleichzeitig verabreicht werden, da ein Darmverschluss auftreten kann. Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Weitere Quellen
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