Artikel 29/03/2015

Umgang mit Lebensmittelallergien: Tipps für den Alltag

Team jameda
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Etwa 3 % der Bevölkerung in Deutschland leiden unter einer echten Nahrungsmittelallergie, die sich durch Hautausschlag und Asthma zeigt oder im schlimmsten Fall in einem anaphylaktischen Schock enden kann.Thema dieses Gesundheitstipps sind die Hauptauslöser und der Umgang mit einer Nahrungsmittelallergie.

Eine Lebensmittelallergie ist eine Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit

Wie bei jeder Allergie stuft der Körper bei einer Nahrungsmittelallergie einen an sich harmlosen Stoff beim ersten Kontakt als gefährlich ein, um sich bei erneuter Berührung heftig gegen ihn zu wehren. Bei dieser überschießenden Reaktion werden Botenstoffe wie Histamin ausgeschüttet, das die typischen Symptome einer Allergie hervorruft. Es kann zu Hautrötung, Quaddeln und Juckreiz kommen. Halskratzen, geschwollene Nasenschleimhäute, Kopfschmerzen und Schwindel sind möglich, so wie Asthma, Atemnot und im äußersten Fall ein anaphylaktischer Schock.

Häufige Übeltäter: Erdnüsse, Krabben, Soja, Milch …

Zu den Nahrungsmitteln, die am häufigsten Allergien hervorrufen, gehören bestimmte
Obst- und Gemüsesorten, viele Nüsse, Samen und Kerne, Gewürze und Kräuter sowie tierische Produkte. Um Verbraucher zu schützen, existiert für verpackte Lebensmittel eine Kennzeichnungspflicht derjenigen Zutaten, die häufig zu schweren allergischen Reaktionen führen. Aktuell sind es 14 Hauptauslöser und daraus hergestellte Produkte, die deklariert werden müssen:

  • Glutenhaltiges Getreide
  • Eier
  • Fisch
  • Krebstiere
  • Milch, Laktose
  • Soja
  • Erdnüsse
  • Schalenfrüchte, z. B. Nüsse
  • Senf
  • Sellerie
  • Sesam
  • Lupine
  • Weichtiere, z. B. Muscheln
  • Schwefeldioxid und Sulfite ab 10 mg/l

Wie wird eine Nahrungsmittelallergie festgestellt?

Ist man gegen ein bestimmtes Lebensmittel allergisch, machen sich Symptome innerhalb von wenigen Minuten bis zwei Stunden nach dem Verzehr bemerkbar. Der Arzt kann anhand von Haut- und Bluttests die Art der Allergie genauer bestimmen. Eine Auslassdiät, bei der man über ein bis vier Wochen auf das im Verdacht stehende Lebensmittel verzichtet, muss Besserung bringen. Anschließend nimmt man in einem Provokationstest unter Aufsicht des Arztes das Lebensmittel wieder zu sich, um die allergische Reaktion eindeutig zuordnen zu können.

Die Zutatenliste genau studieren, Medikamente für den Notfall

Um die Allergie unter Kontrolle zu halten, müssen Betroffene das auslösende Lebensmittel meiden. Gleichzeitig gilt es, einen Ersatz zu finden, der vergleichbare Nährstoffe liefert und gut schmeckt. Allergiker sollten Zutatenlisten genau studieren und bei losen Waren nachfragen, ob das betreffende Nahrungsmittel enthalten ist. Auftretende Symptome können je nach Ausmaß durch Medikamente gelindert werden. Gegen Hauterscheinungen, Halskratzen und geschwollene Nasenschleimhäute helfen Antihistaminika zum Einnehmen, wer unter Atembeschwerden und Asthma leidet, sollte stets ein bronchienerweiterndes Inhalationsspray mit sich führen. Hochsensible Allergiker, die z. B. schon auf Spuren von Erdnuss oder Krebstieren mit lebensbedrohlichen Symptomen reagieren, tragen ein Notfallset bei sich, das ein Antihistaminikum und ein Glukokortikoid zum Trinken enthält, sowie einen Fertigpen mit Adrenalin zur Injektion.

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