Artikel 05/12/2020

Der Fleck muss weg! Laserbehandlung gegen Hautflecken und Warzen

Priv.-Doz. Dr. med. Carsten Gutgesell Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
Priv.-Doz. Dr. med. Carsten Gutgesell
Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
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Es gibt viele verschiedene Arten von Hautveränderungen. Zu den gutartigen Hautveränderungen gehören unter anderem Pigmentflecke, Sommersprossen, Altersflecken, Muttermale und Alterswarzen. Sie stellen keine gesundheitlichen Risiken dar, können aber als unschön oder unattraktiv wahrgenommen werden.

Pigmentierte Veränderungen treten häufig an den Stellen auf, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Somit sind vor allem das Gesicht, der Hals und die Hände betroffen. Dadurch fallen sie meist stark ins Auge. Stören Flecken oder Warzen das persönliche Hautbild, kann eine Laserbehandlung Abhilfe schaffen. Die Behandlung ist unkompliziert, schonend, schnell und läuft ganz ohne OP ab.

Wie entstehen Hautflecken?

Für die Entstehung von Flecken auf der Haut – egal ob Sommersprossen oder Altersflecken – sind die sogenannten Melanozyten verantwortlich. Dabei ist es prinzipiell egal, wie viele Melanozyten sich in der Haut befinden, entscheidend ist vielmehr ihre Aktivität. Angeregt werden sie durch UV-Strahlung.

Als eine Art Schutzfunktion schütten die Melanozyten den Hautfarbstoff Melanin aus, welcher der Haut die typische Bräunung verleiht. Sind die Melanozyten in einem Areal besonders aktiv beziehungsweise überaktiv, kann es zu Hautflecken kommen. Bei der Bildung von Hautflecken spielen neben der Sonneneinstrahlung auch die individuelle Veranlagung und Alterungsprozesse eine Rolle.

Was passiert bei einer Laserbehandlung?

In der Dermatologie wird zur Behandlung unliebsamer (gutartiger) Pigmentveränderungen die Lasertherapie genutzt. Der Laser arbeitet mit energiereichem, gebündeltem Licht einer bestimmten Wellenlänge. Es dringt nur wenige Millimeter tief in die Haut ein. Die Lichtenergie wird von den Pigmenten in der Haut absorbiert und in Sekundenbruchteilen in Wärme umgewandelt.

Durch den intensiven Temperaturanstieg werden die Pigmente regelrecht aufgesprengt und anschließend über die Lymph- und Blutbahnen abtransportiert beziehungsweise absorbiert. Das umliegende Gewebe wird dabei geschont.

Die Wärmeentwicklung führt weder zu Verbrennungen noch wird sie als unangenehm wahrgenommen. Das Gefühl ist mit einem kurzen Nadelpiksen vergleichbar. Auf Wunsch können die Behandlungsareale vorab mit einer Betäubungscreme versehen werden.

Wie bereite ich mich auf die Behandlung vor?

Eine spezielle Vorbereitung auf die Laserbehandlung ist in der Regel nicht notwendig. Vorab sollte auf ausgiebige Sonnenbäder verzichtet werden, damit die Haut vor dem Treatment nicht unnötig gereizt wird. Je nach Indikation kann es im Vorfeld ratsam sein, eine kleine Gewebeprobe zu entnehmen und im Labor untersuchen zu lassen, um eventuelle bösartige Veränderungen ausschließen zu können.

Was muss ich im Anschluss beachten?

Nach der Laserbehandlung sollten die Areale mindestens drei Monate vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Bei der Wahl der geeigneten Sonnencreme ist auf einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) zu achten.

Der Sonnenschutz ist nicht nur nach der Behandlung oder ausschließlich im Sommer wichtig, sondern sollte das ganze Jahr über und in jedem Lebensalter erfolgen. Auf der Haut wird sich nach der Laserbehandlung eine kleine Kruste bilden. Sie sollte nicht abgekratzt werden, um den hauteigenen Heilungs- und Regenerationsprozess nicht zu behindern.

Wann zeigen sich die Ergebnisse? Wie lange halten sie?

Endgültige Ergebnisse zeigen sich erst, sobald die Heilung der Haut vollständig abgeschlossen ist. Das kann einige Wochen dauern. Möglicherweise sind zudem mehrere Behandlungssitzungen notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Die entfernten Hautflecke bilden sich in dem Sinne nicht wieder. Jedoch lässt sich nicht ausschließen, dass nach erneutem Kontakt mit UV-Strahlung weitere Hautflecken auftreten können.

Gibt es Risiken bei der Laserbehandlung?

Die Laserbehandlung gilt als sehr schonend und birgt kaum Nebenwirkungen. Vorübergehende Beschwerden wie leichte Rötungen, Schwellungen oder Krustenbildung stellen in der Regel keinen Grund zur Sorge dar. Stattdessen sind sie sogar ein Anzeichen für den einsetzenden Heilungsprozess der Haut und somit für die Wirkung der Therapie. Des Weiteren können die behandelten Stellen leicht jucken und punktförmige winzige Blutungen zeigen.

Risiken wie Verbrennungen oder Narben sind für gewöhnlich auf eine nicht fachmännische Durchführung der Behandlung sowie auf mangelnde Kenntnis zurückzuführen. Daher ist bei der Wahl des Behandlers unbedingt darauf zu achten, sich an einen erfahrenen Facharzt für Dermatologie zu wenden, um die Komplikationen auf ein Minimum zu reduzieren.

Was kann der Laser noch behandeln?

Neben der Behandlung von unliebsamen Flecken und Warzen eignet sich die Lasertherapie mit hochenergetischem, gebündeltem Licht auch für folgende Bereiche:

  • Hautverfeinerung (z. B. Verfeinerung großer Poren)
  • Reduzierung von Falten
  • Couperose-Behandlung (feine rote Hautäderchen)
  • Minderung von Aknenarben
  • Entfernung kleiner „Hautanhängsel“ (weiche, abstehende Gewebeüberschüsse)

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