Team jameda
Die Ursache für Karies lässt sich vereinfacht so erklären: Bakterien bilden einen Belag (Plaque, Biofilm) und produzieren aus Kohlenhydraten (z.B. Zucker) Säuren, die den Zahn schädigen. Um die Entstehung von Karies zu vermeiden, müsste man also nur dafür sorgen, dass sich keine Bakterienbeläge bilden. Aus diesem Grund setzt die moderne Zahnheilkunde heutzutage vor allem auf die Prophylaxe. Diese besteht neben der Aufklärung über die Ätiologie (also die Entstehung von Karies), aus einer professionellen Zahnreinigung und einer adäquaten Mundhygieneinstruktion. Die Instruktion ist dabei besonders wichtig, denn viele Patienten putzen zu kurz, nicht alle Zahnbereiche gleich gut oder vernachlässigen die Interdentalraumpflege (z.B. Zahnseide). Und genau hier - also im schwierig zu reinigenden Interdentalraum - entsteht häufig Karies.
Bei dieser Art von Karies lässt sich im Anfangsstadium klinisch kein „Loch“ erkennen, weswegen diese Stellen bei der Routinekontrolle auch häufig übersehen werden. Erst ab einer gewissen Größe der Läsion schimmert die Karies durch die intakte Oberfläche des Zahnes durch (siehe Bild). Während die Karies in einer Röntgenaufnahme deutlich zu erkennen wäre, sieht man klinisch kein „Loch“, sondern lediglich einen leichten dunklen Schimmer im Zahnzwischenraum. Wenn dieser optische Effekt sichtbar ist, hat die Karies den Schmelz in der Regel schon durchbrochen und sich im darunterliegenden Dentin ausgebreitet. Das wahre Ausmaß der Karies wird jedoch häufig erst nach Entfernung der intakten Oberfläche während der Behandlung sichtbar.
Um solche versteckten kariösen Läsionen („hidden caries“) frühzeitig zu erkennen, sind Röntgenaufnahmen oder die Zuhilfenahme des Operationsmikroskops oder andersartiger moderner Diagnoseverfahren (z.B. Fluoreszenz) unabdingbar. Denn nur ein frühzeitiges Erkennen ermöglicht anschließend auch eine minimalinvasive Therapie.
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