Artikel 02/05/2019

Intervallfasten – Gesundheit und Verdauung unterstützen

Team jameda
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Der Begriff des Intermittierenden oder Intervallfastens ist vielen Menschen schon geläufig. Hierzu tragen auch Prominente bei, die damit erfolgreich ihr Körpergewicht verändert haben. Eigentlich ist der Gewichtsverlust aber nur ein positiver Nebeneffekt. Die Wirkungen des Intervallfastens auf die Gesundheit, den Zellstoffwechsel, die Entgiftungsleistung des Körpers und die Selbstverjüngung der Zellen ist enorm. Zudem fällt die Umstellung den meisten sehr leicht.

Im Folgenden soll deutlich werden, dass es sich nicht um eine Modeerscheinung handelt, sondern auf die Rückbesinnung auf die menschliche Physiologie. Es geht somit um die Freilegung einer körpereigenen Funktion, die mit einem besseren, vielleicht sogar optimalen Gesundheitszustand einhergeht.

Hintergrundwissen: So funktioniert der Darm

Die Essensverwertung im Magen-Darm-Trakt ist anstrengend. Wir machen uns darüber häufig keine Gedanken, weil der Körper dies im besten Fall im Hintergrundgeschäft erledigt. Wir müssen uns aber vor Augen halten, dass der Darm ein Ökosystem ist, welches einer Öko-Tonne nahekommt.

Hier laufen im Idealfall durch Fermente und Mikroben gesteuerte Fermentationsprozesse zur Zersetzung von Nahrungsbestandteilen ab. Es gibt aber bei der Menge und der Art, wie wir essen, keine reine Fermentation.

Wir haben Gärung mit der Bildung von Fusel-Alkoholen und teilweise Fäulnis mit der Bildung von Fäulnisgasen, Leichengiften, biogenen Aminen und Ähnlichem. Es gibt Vieles, was die guten Bakterien, die wie ein Schwamm funktionieren, nicht aufnehmen. Das, was wir mit dem Stuhlgang oder über Gase loswerden, kann in den Blutkreislauf übergehen und die Leber enorm belasten. Denn sie ist unser Entgiftungsorgan.

Das ist mit einer der Gründe für das berühmte Suppen-Koma oder Störungen der Konzentration mit zu vollem Bauch. Abgesehen von dem Blut, das in den Darm abwandert und uns im Gehirn fehlt.

So ist unsere Verdauung evolutionär angelegt

Evolutionär sind wir nicht auf so viele Mahlzeiten programmiert. Viele kleine Mahlzeiten sind ein nicht bewiesener Glaubenssatz, den auch viele Ärzte vertreten. Ebenso wie die Ideologie, dass man nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen sollte. Machen Sie sich bitte bewusst, wer am meisten davon profitiert, dass Sie mehr essen, als Sie brauchen.

Bedenken Sie: Die erste Ernährungspyramide, die die Weltgesundheitsorganisation WHO über Jahrzehnte vertreten hat, stammte vom Großindustriellen Herrn Kelloggs. Sie wurde kritiklos übernommen.

Die Aufgabe der Leber

Unsere Leber nimmt also sowohl Gifte aus dem Darm auf und neutralisiert diese. Sie nimmt aber auch Makronährstoffe wie Proteine, Fette und Kohlenhydrate auf, um sie zu verwerten, zu verändern und zur Speicherung vorzubereiten. Für eine optimale Leberleistung ist es aber notwendig, dass sich die Leber immer wieder komplett entleeren kann. Das erfolgt erfahrungsgemäß und bei jedem etwas anders ab mindestens 13 Stunden Nahrungsverzicht.

Die Leber lagert Fetttröpfchen ein, die aber allesamt  mit dem Zuckerstoffwechsel und wider Erwarten nicht mit dem aufgenommenen Nahrungsfetten zu tun haben. So bekomme ich meine Fettleber eher durch den Konsum von Obst und Softgetränken als von der guten Butter. Fruktose hat nach Alkohol die stärkste Wirkung auf die Leber und ihre Verfettung. Daher ist sie häufig auch Auslöser für eine Leberschädigung. Zusammen mit den oben beschriebenen Verdauungsgiften kann das die Erklärung für eine unklare Leberwert-Erhöhung und somit Zellschädigung sein.

Wenn die Leber nicht zur Ruhe kommt

Wenn die Leber also ständig voll und mit sich beschäftigt ist, kann sie die Fette aus den Depots nicht aufnehmen. Ebensowenig kann sie sie zerkleinern und dem Zellstoffwechsel zur Verbrennung in den Mitochondrien, den Zellkraftwerken, anbieten. Noch kann sie alle anfallenden Gifte neutralisieren, die dann gerne in anderen Geweben des Körpers abgelagert werden.

Dies führt zu einem toxisch belasteten Bindegewebe, erzeugt eine vorzeitige Alterung, muskuläre Störungen, zunehmende Gewichtserhöhung und Hauterscheinungen. Als Beispiel hierfür seien die Akne oder andere Hautveränderungen genannt, die aus ganzheitlicher Sicht keine Hauterkrankung sind. Ist die Leber überanstrengt und verstopft, wandern Giftstoffe in die Haut ab, wo sie häufig steckenbleiben, kristallisieren und dann von weißen Blutkörperchen umzingelt werden. Fertig ist die Pustel.

Besonders die Neutralisation von Hormonen stellt eine unglaubliche Aufgabe für die Leber dar. Desshalb tritt Akne und auffällig riechender Schweiß gerade bei Jugendlichen auf. Auslösendes Essen ist eigentlich nur das i-Tüpfelchen.

Wer mit dem Intervallfasten beginnt, sollte sich mit den Zeiten nicht unter Druck setzen. Es ist schon erstaunlich, wie einfach das Praktizieren ist, wenn alte Glaubenssätze über Bord geworfen werden. Der nächste Artikel soll erklären, warum der Blutzucker auch endlich stabil wird und Hunger daher gar nicht entsteht.

Kleine Tricks und Kniffe zur Unterstützung der Fasten- und Entgiftungsprozesse


Nutzen Sie Präbiotika

Besorgen Sie sich ein Präparat mit Präbiotischen Bakterienkulturen und nehmen Sie diese 1-2 mal täglich auf nüchternen Magen ein. Achten Sie auf eine fermentreiche Kost. Frisches Sauerkraut ist eines der gesündesten Lebensmittel und macht nur am ersten Tag leichte Unruhe im Bauch oder einen therapeutischen Durchfall. Es reichen 2-3 Gabeln über den Tag verteilt oder zu den Mahlzeiten.

Kefir ist sehr gut, bei Milchunverträglichkeit auch gerne ein Wasser-Kefir. Fermente verbessern die Verdauungsprozesse. Je weniger Gifte erst anfallen, umso weniger Leberanstrengung und sie fühlen sich energetischer. Kefir gilt deswegen auch als das Getränk der Hundertjährigen!

Achten Sie auf die Wasserzufuhr

Trinken Sie ausreichend Wasser, aber nicht zu den Mahlzeiten! Zu viel Wasser verdünnt die Speichelflüssigkeit in Mund, Magen und Zwölffingerdarm. Es senkt die Konzentration der Enzyme und verschlechtert die Verwertung der Kohlenhydrate und Proteine. Reduzieren Sie deutlich den Obstkonsum und essen Sie mehr Gemüse. Eine Reduktion von Fruktose ist wichtig.

Gemüse spielt eine wichtige Rolle

Ziehen Sie gedünstetes, blanchiertes oder kurz angebratenes Gemüse vor. Salat enthält oft kaum noch Vitalstoffe und ist viel weniger nahrhaft als die meisten Menschen denken. Je später am Tag Sie Salat essen, umso wahrscheinlicher sind Fäulnisprozesse, da der Darm gegen Ende des Tages träger wird.

Essen am Abend

Gehen Sie nicht hungrig ins Bett! In der Nacht braucht gerade das Gehirn viel Energie. Gönnen Sie sich ein Betthupferl, zum Beispiel 1-2 Löffel Mandel-Mus oder ein großes Stück fetten Käse. Ihr Schlaf und Ihre hormonelle Regulation könnten sich enorm verbessern, wenn eine nächtliche Energiekrise Ihr Thema ist.

Fazit

Das Intervallfasten ist keine dogmatische Angelegenheit. So sind wir Menschen nicht! Gönnen Sie sich tolle Ausnahmen.

Es ist aber gut möglich, dass Sie die gewonnene Energie, die verbesserte Wachheit, das bessere Hautbild, die Verjüngung des Körpers und auch die einfache Reduktion von Körperfett ohne Hunger liebgewinnen. Vielleicht so sehr, dass Sie das Intervallfasten zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens machen möchten.

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