Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste dauerhafte entzündliche Gelenkerkrankung. Im deutschsprachigen Raum spricht man auch von der chronischen Polyarthritis oder umgangssprachlich vom „Rheuma“.
Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass genetische Faktoren die Erkrankung auslösen. Auch Viren oder Bakterien stehen im Verdacht, ebenso wie Umwelteinflüsse.
Man weiß hingegen mehr über den Entzündungsprozess im Gelenk. Dabei spielt das Immunsystem eine große Rolle. Dieses System hat eigentlich die Aufgabe, den Körper vor Krankheiten zu schützen. Bei einer rheumatoiden Arthritis greifen Zellen des Immunsystems das eigene Körpergewebe – also die Gelenke – an. Man spricht von einer Autoimmunreaktion.
Das oberste Ziel der Behandlung ist, der Entzündung Einhalt zu gebieten. Denn damit wird sowohl dem Schmerz, als auch der unwiederbringlichen Zerstörung der Gelenke Einhalt geboten.
Begleitende Therapien bilden z. B.
Dazu kommen die medikamentöse Dauertherapie und die krankheitsmodifizierte Behandlung. Denn es ist entscheidend, die Entzündungsparameter schnell und gezielt zu behandeln, um die Körperstrukturen vor Zerstörung, Deformation und Funktionseinschränkung zu bewahren. Die Therapie erstreckt sich meist lebenslang.
Es wird zwischen einer krankheitsmodifizierenden Behandlung und einer symptomatischen Therapie unterschieden:
Krankheitsmodifizierende Medikamente hemmen die Entzündungsprozesse. Diese Medikamente werden unabhängig von akuten Beschwerden regelmäßig und dauerhaft angewendet und daher oft auch als Basistherapie bezeichnet. Vertreter sind beispielsweise klassische Medikamente wie Methotrexat (MTX) und Ciclosporin A.
Die Nebenwirkungen machen sich hauptsächlich im Magen/Darmbereich bemerkbar. Methotrexat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika und Immunsuppressiva. Ciclosporin ist ebenfalls ein Immunsupressiva. Ein erhöhtes Risiko für Tumorerkrankungen wird angegeben.
Medikamente zur symptomatischen Behandlung sollen akute Schmerzen und Entzündungen lindern. Dazu eignen sich insbesondere nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac, Paracetamol und Kortison (Glukokortikoide).
Die Nebenwirkungen der NSAR sind schwere Komplikationen (Blutungen, Durchbrüche) im Magen-Darm-Trakt. Paracetamol kann in höherer Dosierung Leber und Niere schädigen, Glukokorticoide können in hoher Dosis über einen längeren Zeitraum eingenommen ein Cushing-Syndrom auslösen.
Auf Grund dieser nachhaltigen Nebenwirkungen sind Phytotherapeutika durchaus therapierelevant. In erster Linie Weihrauch, Curcuma und Ingwer auf Grund ihrer antientzündlichen, immunmodulierenden und antimikrobiellen Wirkung.
Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) und rheumatoider Arthritis feststellten. Auch scheint es, dass eine gestörte Darmflora durchaus einen Einfluss auf die Entstehung der RA hat.
Es lohnt sich also, den Zahnarzt mit ins Boot zu holen und eine umfassende Mikrobiomuntersuchung zu veranlassen. Auch im Hinblick auf diese beiden Bereiche ist der Einsatz von Weihrauch, Curcuma und Ingwer auf Grund ihrer antimikrobiellen Wirkung interessant.
Erstaunlich gute Hilfe im Hinblick auf Schmerz, Beweglichkeit und Entzündungsparameter bietet die aktive Fiebertherapie, wo der Körper nach Gabe pyrogener Stoffe selbst Fieber erzeugt.
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