Artikel 05/02/2022

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Schwind-Henze

Stefan Schwind-Henze Heilpraktiker
Stefan Schwind-Henze
Heilpraktiker
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Schwind-Henze interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Heilpraktiker.

jameda: Herr Schwind-Henze, was hat Sie motiviert, Heilpraktiker zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Schwind-Henze: Schon in meinem frühen Erwachsenenalter war Gesundheit ein wichtiger Aspekt. Richtig interessant wurde es aber, als die geliebten Großeltern an vermeidbaren Zivilisationskrankheiten starben. Erst war die Frage, was kann ich tun, um so ein Schicksal zu vermeiden. Dann reifte der Entschluss, anderen auch zu helfen, dass sie nicht so ein Schicksal erleiden müssen. So entwickelt sich nach und nach diese Berufung.

Zeitgleich hatte ich starke sportliche Ambitionen im Kampfkunstbereich und mein Körper war ständig mit der Ausheilung von Zerrungen, Schmerzzuständen, Blockaden und Bänderverletzungen beschäftigt, so dass ich nach und nach, um mir selbst zu helfen und mit Hilfe von sehr guten Therapeuten, ein vorbeugendes und heilendes Begleitprogramm entwickelte.

Damit wurde immer mehr mein Interesse geweckt und dann kamen natürlich viele schicksalhafte Momente in mein Leben, wo mir ein besonderer Lehrer begegnete und viele andere Dozenten mich bei meiner Ausbildung begleiteten. Ich saugte wie ein Schwamm das Wissen auf und tue das noch heute.

So lese ich alte und neue Fachbücher, nehme an speziellen und neuartigen Ausbildungen teil und habe den Anspruch, die Therapie mit jedem Patienten zu verbessern. Als ich dann durch diesen Weg sogar Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten unterrichtete wuchs in mir der Anspruch, auch eine konkrete medizinische Ausbildung zu durchlaufen, um direkt Patienten helfen zu können.

Diese Ausbildung startete ich dann 2009 und nach einer langen Lernphase schloss ich 2013 mit dem Heilpraktiker ab. Natürlich spezialisierte ich mich auf ein Gebiet, womit ich mich bestens auskannte: Gelenk- und Rückenschmerzen. Durch das tägliche Arbeiten mit den schmerzbetroffenen Patienten entstand ein ganzheitliches und effektives Therapieprogramm, das alle mir bekannten Schmerzursachen berücksichtigt und ursächlich beseitigen kann.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Schwind-Henze: Meine gesamte Ambition, mein Fokus liegt darin, Menschen zu einem schmerzfreien und gesunden Leben zu führen. Dafür spielen natürlich schmerzfreie Gelenke eine große Rolle.

Schaut man sich die Wirbelsäule genau an, erkennt man, dass hier mehrere Gelenke in einer Kette relativ stabil miteinander verbunden sind. So kann man mit diesem Behandlungsprinzip auch die Wirbelsäule mit ihren vier Bereichen Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule und Steiß sehr gut behandeln.

Genau mit diesem Bereich, zu dem natürlich auch die Faszien, Muskeln und der Stoffwechsel gehören, kann man bei einem Gelenk-Schmerzpatienten einen unwahrscheinlichen Gewinn an Lebensqualität bewirken. Dieser besondere Aspekt ist natürlich auch eine Triebkraft, Schmerzbetroffenen immer besser helfen zu können.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Schwind-Henze: Im Zeitraum von 1994 bis 2013 habe ich intensiven Unterricht von Roland Liebscher-Bracht erhalten und war dann auch als Ausbilder, Vortragsredner und fachlicher Assistent bei Liebscher-Bracht tätig.

Dabei hat mich inhaltlich die Logik und die Sprache des Schmerzes und die therapeutische Anwendung begeistert. Sie ist, zusammen mit den anderen Therapiewerkzeugen, noch immer ein integraler Bestandteil der bei mir eingesetzten Schmerztherapie.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Schwind-Henze: Neben der Therapie, die ich ständig weiterentwickele, war ich auch immer interessiert an besonderen Geräten, die helfen, Schmerzen zu lindern und Verschleiß entgegenzuwirken. Nach langer Suche traf ich dann auf einen solchen Geräteinhaber, der durch die Kopplung von mehreren Feldern das therapeutische Fenster öffnet, um bis auf Zellebene die Regulation zu aktivieren.

Gerade bei Arthrose, Faszienschmerzen wie Frozen Shoulder, langanhaltenden chronischen Muskelverspannungen und Durchblutungsproblemen erreicht man eine wunderbare Therapiewirkung.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Schwind-Henze: Schaut man sich die letzten drei Jahrzehnte in der Schmerztherapie an, so hat sich der Schmerzpatient gewandelt. Waren es früher in erster Linie einfache Muskelverspannungen, so ist es heute meistens ein Schmerzbild, das durch eine Mischung von Entzündungsgeschehen, Übersäuerung, Mangelsituationen, Fehltraining und ungesundem Alltagsgeschehen geprägt ist.

Dieses komplexe Schmerzgeschehen immer mehr zu erfassen und zu kommunizieren, so dass wirklich eine umfassende, an der Ursache ansetzende Heilung geschieht, ist für mich die größte Herausforderung.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Schwind-Henze: Da fallen mir drei Bereiche ein, weil es dazu auch immer dankbare und wertschätzende Rückmeldungen von den Patienten gibt. Der erste ist der Bereich der Anamnese. Hier höre ich wirklich genau zu, sammle alle Fakten und versuche wie ein Schmerzdetektiv, die Ursache des Problems zu ergründen.

Der zweite Bereich ist wahrscheinlich meine Kommunikation während der Therapie. Ich erkläre viele Zusammenhänge. Ich sage den Patienten, was ich gerade tue, wie es wirkt und was es mit seinen Schmerzen zu tun hat.

Der dritte Bereich holt die Patienten mit in die Therapie und zeigt Ihnen, wie sie effektiv auf ihre Schmerzen Einfluss nehmen können. Es ist ein individuelles Selbsthilfeprogramm für den Patienten, womit er den Heilerfolg und seine langfristige Schmerzfreiheit unterstützt.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Schwind-Henze: Ich höre immer von Kollegen, dass sie sich über faule Patienten beklagen. Das kann ich überhaupt nicht teilen. Neunundneunzig Prozent meiner Patienten sind wissbegierig, aktiv, fleißig und sehr verständig bezüglich ihrer Schmerzen und der damit verbundenen Therapiemaßnahmen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Schwind-Henze: Da gibt es viele. Ich nenne diese Patienten immer Schlüsselpatienten, weil sie mir ein Schlüsselerlebnis hinsichtlich der Therapiewirkung vermittelt haben und zur Verbesserung beigetragen haben.

Ziemlich am Anfang meiner Praxistätigkeit habe ich Fabienne Kohlmann auf Empfehlung von einer Kollegin behandelt. Sie ist Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin gewesen. Aus dieser Zusammenarbeit hat sich ein neues Übungskonzept entwickelt, das nach der erfolgreichen Schmerztherapie die Belastbarkeit des Gelenks und der Muskulatur berücksichtigt. So konnte sie noch an vielen Wettkämpfen teilnehmen.

Oder der eine Patient, den ich während eines Vortrags zur Probe behandelt habe und so sprichwörtlich vom OP-Tisch gezogen habe. Das sind natürlich Ausnahmen, die nur zeigen, dass der Therapieweg für jedermann funktionieren kann.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Schwind-Henze: Dem will ich gerne nachkommen. Der erste physiologische Tipp ist so simpel, dass ihn schon viele wieder vergessen. Aber wenn man als Therapeut viel mit Faszien zu tun hat, spürt man manchmal wie dehydriert und zäh Faszien von Schmerzpatienten sind.

Bitte trinken Sie morgens nüchtern ausgiebig Wasser und baden Sie so oft es geht, damit sich die Faszien direkt über die Haut vollsaugen können. Der nächste Gesundheitstipp ist ein psychologischer Tipp.

Ich habe in den Jahren als Heilpraktiker schon so viel hoffnungslose, austherapierte und kurz vor der OP stehende Patienten erlebt, die sich dann mit entsprechender Therapie und Hilfestellung rausgekämpft haben, dass ich wirklich glaube, jeder hat eine Chance, schmerzfrei zu werden. Sie müssen nur handeln.

Zur Person

Seit 26 Jahren stehen Gesundheit und vor allem gesunde Bewegung im Mittelpunkt meines Lebens. Die Erfahrungen, die ich dabei sammelte und einsetzte, hatten immer nur ein Ziel – die Menschen auf ihrem Weg zur Gesundheit wirkungsvoll und natürlich zu unterstützen.

Alle Therapien, die in der Schmerztherapie eingesetzt werden, sind langjährig erprobt, dem Studium unzähliger Bücher und der Teilnahme an Fachseminaren entnommen und weiterentwickelt. Dabei spielte die einfache Umsetzbarkeit genauso eine Rolle wie die ursachenbezogene und schnelle natürliche Wirkung.

Zur Praxis

Schmerzen, Fehlstellungen und Dysfunktion sind ein Zeichen für Fehlbeanspruchung, die sich tief in der Körperstruktur eingearbeitet haben.

Innerhalb des VITARTIC-Therapiesystems werden diese Erfahrungen direkt zur Schmerzlinderung eingesetzt. Durch das gezielte Drücken von Punkten wird die Muskulatur direkt über das Zentralnervensystem auf schmerzfrei geschaltet.

Wenn das für Sie logisch erscheint, dann nehmen Sie gern mit mir Kontakt auf, um Ihre Gelenk- und Wirbelsäulensituation wirklich nachhaltig zu verbessern!

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