Team jameda
Heilpraktiker haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Schroeder interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Heilpraktiker.
jameda: Herr Schroeder, was hat Sie motiviert, Heilpraktiker zu werden?
Herr Schroeder: Ursprünglich wollte ich gleich nach dem Abitur Heilpraktiker werden. Mein Interesse galt schon damals der Medizin, der Biologie und vor allem dem Menschen. Aber man kann die staatliche Prüfung erst mit 25 Jahren ablegen. Daher studierte ich zunächst Psychologie und Erwachsenenbildung und begann später die Ausbildung zum Heilpraktiker. Was mir damals immer als Umweg erschien, kommt mir heute besonders im Gespräch mit dem Patienten sehr zu Gute, denn die körperlichen Beschwerden haben natürlich auch eine Auswirkung auf die Psyche und umgekehrt.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Schroeder: Besondere Freude macht es mir in der ästhetischen Medizin, wenn der Patient nach der Behandlung in den Spiegel schaut und mit dem Ergebnis zufrieden ist. Oder es sogar noch besser ausfiel, als er erwartet hat. Da haben auch Männer manchmal Tränen in den Augen. Solche Ergebnisse immer wieder zu erreichen, ist eine große, aber auch erfüllende Herausforderung, die ich auch durch ständige Fortbildung versuche zu meistern.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Schroeder: Ich kann sagen, dass ich Vorurteilen bei den Patienten, die meine Praxis besuchen, nur selten begegne. Gewöhnlich höre ich aus dem Gespräch, dass sich Patienten im Vorfeld über meinen Internetauftritt schon genau über mich informiert haben. Natürlich gilt es dann, ein tieferes persönliches Vertrauensverhältnis aufzubauen.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Schroeder: Ausschlaggebend ist, dass der Patient in ausführlichen Gesprächen über die vorgeschlagenen Maßnahmen, deren Dauer und Kosten genau informiert wird und sie auch versteht. Oft ist nochmals ein Termin oder Telefongespräch notwendig, um die Motivation zu festigen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Schroeder: Wenn der Patient mir gegenüber offen ist und mir erzählt, dass er dem Plan nicht oder nicht vollständig folgt, freut mich das. Nur dann können wir darüber sprechen, wo die Schwierigkeiten liegen und gegebenenfalls den Therapieplan verändern.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Schroeder: Fast täglich erfährt man von neuen Therapien und Geräten. Ich bin da eher vorsichtig und nehme Studien zur Kenntnis. Ich warte gewöhnlich ab, bis es im Kollegenkreis dazu eine Meinung gibt oder praktische Erfahrungen vorliegen.
Ein neues Gerät, das mich in seiner verblüffend guten Wirkung überrascht hat, ist der Vitalinjektor. Ein Gerät, mit dem Microneedling und Mesotherapie in einem Arbeitsgang möglich sind und ich Ergebnisse sehe, wie ich sie sonst nur von Lasern kenne. Die Behandlung ist nicht unangenehm, es gibt kaum Ausfallzeiten und die Kosten sind gegenüber einer Laserbehandlung deutlich geringer.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Schroeder: Ich habe einmal bei einer Patientin vor einer Behandlung mit der Fett-weg-Spritze den Umfang ihrer Oberschenkel gemessen und ich musste mich dazu bücken. Dabei platzte ein Knopf vom Bund meiner Hose ab und viel laut auf den Boden. Die Patientin lachte und sagte: „Gehen wir es doch gemeinsam an.“
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Schroeder: Nicht wenige Patienten, die ästhetische Behandlungen wie Faltenunterspritzungen wünschen, haben ein schlechtes Hautbild - und das oft trotz Hautpflegeprodukten. Der größte Feind der Haut ist das UV-Licht, daher bitte an regelmäßigen Sonnenschutz denken. Danach folgt das Rauchen. Ein wichtiger Faktor ist dann eine ausreichende Trinkmenge und viele natürliche Vitamine.
Meine Praxis ist integriert in das ‘Vitazentrum Frankfurt’ in der Waidmannstrasse 47-49 in Frankfurt Sachsenhausen. Zusammen mit einer Praxis für chinesische Medizin, einer Praxis für Massage und einer Praxis für Osteopathie.
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