Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Welf Prager interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Hautarzt.
jameda: Herr Dr. Prager, was hat Sie motiviert, Hautarzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Prager: Dermatologie ist ein Fach mit so vielen Facetten, dass man problemlos darin seine ‘Berufung’ finden kann. Man behandelt Patienten von jung bis alt. Wir haben zum Teil bis zu vier Generationen als Patienten in unserer Praxis.
Ich bin ein visueller Mensch. Daher fällt es mir leicht, die ‘Erscheinungsbilder’ verschiedenster Hautkrankheiten vor meinem Auge abzurufen und damit direkt zu einer Diagnose und Therapieform zu kommen, um dem Patienten schnell und effektiv helfen zu können.
Handwerkliches Geschick und ästhetisches Empfinden sind wesentliche Grundvoraussetzungen für meine Schwerpunkte: operative und ästhetische Dermatologie, ästhetische Chirurgie sowie Lasermedizin. Ob es um eine schöne Nahttechnik bei einer Tumorentfernung geht oder Botox, Filler, Lidstraffungen, Fettabsaugungen etc. - das Fach macht in seiner gesamten Bandbreite einfach Spaß.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Prager: Meine Tätigkeitsschwerpunkte sind die operative und ästhetische Dermatologie, ästhetische Chirurgie sowie Lasermedizin. Meine Patienten nehmen zum Teile lange Anreisen auf sich, damit ein Hauttumor ästhetisch ansprechend entfernt wird. Ein paar einfache Tricks und Kniffe lassen das Ergebnis einfach so viel besser werden.
Botox, Filler, undFadenlifting beschäftigen mich nicht nur in meiner Praxis sondern sind ein wichtiger Bestandteil meiner Vortragstätigkeit auf zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen.
Lidchirurgische Eingriffe an Ober- und Unterlid (Blepharoplastik) als laserassistierte Behandlungen verbessern nicht nur das Gesamtergebnis, sondern zeigen durch den Langzeiteffekt auch noch nach vielen Jahren das Strahlen Ihrer Augen.
Körperformung, ob konservativ mittels Laser oder Fettwegspritze oder Liposuktion (Fettabsaugung) in Kombination mit hautstraffenden Maßnahmen gehören ebenso zu meinen Schwerpunkten wie das Spektrum der Lasermedizin (Couperose, Rosacea, Altersflecken, Lentigines, übermäßiges Haarwachstum, grobporige Haut, Falten, Schwitzen etc.).
Die genaue Kenntnis der Haut und des Unterhautgewebes sowie auch das Wissen über das Heilungsverhalten der Haut prädestinieren den Dermatologen, diese verschiedenen Verfahren sicher und effektiv einzeln oder in Kombination anwenden zu können.
Aufgrund des breiten Spektrums, das wir anbieten, können wir individuell das beste Verfahren für den Patienten heraussuchen.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Prager: Mein Lehrer in der Dermatologie war Professor Johannes Petres am Klinikum Kassel, mit dem ich jahrelang gemeinsam dessen Privatsprechstunde betreut habe und auf diese Weise sowohl menschlich als auch fachlich extrem viel von ihm lernen konnte. Er hat mich auch besonders in seinem Tätigkeitsschwerpunkt der operativen Dermatologie gefördert, so dass ich mir hier eine große Experise im Bereich der gesamten Dermatochirurgie aufbauen konnte.
Bei seinem Nachfolger, Herrn Professor Rainer Rompel war ich für zwei Jahre als Oberarzt tätig und konnte unter dessen Leitung meinen Wissensstand weiter ausbauen und mir dadurch ein gutes Standing in meiner Tätigkeit als niedergelassener Dermatologe erarbeiten.
Vielen Dank für die Möglichkeiten und Förderung, die ich während meiner sieben jährigen Tätigkeit bei meinen Lehrern erfahren durfte.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern?
Herr Dr. Prager: Bei dieser Frage weiß man eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll. Das fängt bei der elektronischen Karteikarte an und endet bei der gesamten Technologie, die unsere Behandlungen so viel einfacher und vor allem sicherer machen.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Prager: Als Dermatologe muss man sich eigentlich keine Sorgen um seine berufliche Zukunft machen. Wichtig ist es allerdings, dass die Ausbildungsstandards im Fachgebiet erhalten bleiben und dass die Ausbildung zum Dermatolgen auch die stationäre Betreuung von Patienten beinhaltet.
Desweiteren sollten auch Zusatzbezeichnungen und Tätigkeitsschwerpunkte wie Phlebologie, Allergologie, operative Dermatologie, ästhetische Dermatologie und Chirurgie und Lasermedizin - um die wichtigsten zu nennen - im Fachgebiet durch Ausbildungsstandards verankert werden.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Prager: Diese Frage müssten Sie eigentlich meinen Patienten stellen. Ich berate meine Patienten so wie ich meine eigene Familie beraten würde. Das schafft Vertrauen und Kompetenz.
Der Großteil meiner Patienten kommt darüberhinaus über Mund zu Mund Propaganda. Ich meine, dass das schon für sich selbst spricht. Außerdem findet man viele Beurteilungen auf meiner Jameda Seite der Hamburger Praxis. Da kann man sich dann die Beurteilungen aus erster Hand einholen.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Prager: Der Patient sucht sich den Arzt aus und nicht umgekehrt. Ich habe Glück, da fast ausschließlich sehr nette Patienten zu mir kommen. In einer Arzt-Patientenbeziehung ist mir auch immer der persönliche Kontakt wichtig und es findet sich in der Regel auch immer die Zeit für ein Gespräch ‘neben dem medizinischen Problem’. Außerdem kommt ein Großteil meiner Patienten über Mund zu Mund Propaganda. Vielen Dank!
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Prager: Besondere Erlebnisse mit Patienten gibt es eigentlich fast täglich. Im Rahmen einer Hautkrebsvorsorgeuntersuchung stellte sich ein Patient vor, bei dem mir auf den ersten Blick bereits zwei Melanome auf dem Rücken auffielen. Auf die Frage, warum er sich denn mit diesen offensichtlich immer größer werdenden Hautveränderungen nie bei einem Arzt vorgestellt hätte, gab er zur Antwort, daß diese ‘Muttermale’ bereits mehrfach vom vorbehandelnden Kollegen als harmlos abgetan wurden.
Wir haben noch am selben Tag die Melanome entfernt, die dann histologisch als fortgeschrittene maligne Melanome bestätigt wurden. Die stadiengerechte Tumortherapie wurde in Zusammenarbeit mit einem Tumorzentrum umgehend eingeleitet. Statistisch gesehen ist die Prognose bei einer derartigen Diagnose sechs bis zwölf Monate Überlebenswahrscheinlichkeit.
Besonders erfreulich für mich ist, dass dieser Patient alle Statistiken Lügen straft und sich seit mittlerweile sieben Jahren bester Gesundheit erfreut. Glück gehabt!
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Prager: Vorsorge ist die effektivste und billigste Art der Medizin.
Zur Person
Nach meinem Medizinstudium in Berlin habe ich meine medizinische Laufbahn in der Urologie am Universitätsklinikum der LMU in München begonnen. Nach zwei Jahren habe ich dann in die Dermatologie am Klinikum Kassel unter Leitung von Professor Petres und anschließend Professor Rompel gewechselt. Ich war dort insgesamt sieben Jahre und habe mich vom dermatologischen ‘Greenhorn’ zum Oberarzt hochgearbeitet.
Die Dermatochirurgie war immer ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit und konnte mir dort durch meine hervorragenden Lehrer exzellent vermittelt werden. In dieser Zeit habe ich meine Facharztprüfung abgelegt und die Zusatzbezeichnungen für Allergologie und Phlebologie erworden. Anschließend habe ich mir in 13 Jahren als Partner am Dermatologikum in Hamburg einen Namen in der ästhetischen Dermatologie, ästhetischen Chirurgie und Lasermedizin aufgebaut. Außerdem gehören seitdem auch die Lehrtätigkeit an der Universität in Hamburg und Vortragstätigkeit auf nationalen und internationalen Kongressen zu meinem Tätigkeitsbereich.
Seit 2014 bin ich in eigener Praxis in Hamburg Othmarschen niedergelassen. 2021 kommt ein weiterer Standort in der Hamburger Innenstadt dazu. Die langjährige Freundschaft zu Frau Dr. Wißmüller führte mich im Februar 2021 wieder teilweise in meine bayerische Heimat mit Sprechstunden zwei mal im Monat Freitag und Samstag in der Dermatologie am Sendlinger Tor zurück.
Zur Praxis
Unsere Praxis befindet sich in der Sendlinger Straße im Zentrum von München, genau gegenüber der weltberühmten Asamkirche. In angenehmer Atmosphäre bieten wir zusammen mit insgesamt sieben Dermatologen das gesamte Spektrum der konservativen und chirurgischen Dermatologie an.
Die Praxis ist technisch auf höchstem Niveau ausgestattet. Ob es um die endoluminale Venenchirurgie geht, die laserassistierte Schlupflidkorrektur, das gesamte dermatologische Laser Spektrum (Haare, Gefäße, Pigmentflecken, Tätowierungen, Falten, Hauterschlaffung, grobporige Haut, Schwitzen, Fettpolster etc.) oder die Behandlung mit Botox, Fillern oder Fäden können wir das durch unser breit aufgestelltes Team alles anbieten.
Lassen Sie sich gerne bei uns beraten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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