Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Johannes Schauwecker interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Orthopäde & Unfallchirurg.
jameda: Herr Dr. Schauwecker, was hat Sie motiviert, Orthopäde & Unfallchirurg zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Schauwecker: Bereits während des Studiums hat mich das Fach Orthopädie fasziniert. Für die meisten orthopädischen Beschwerden haben wir heute hervorragende Behandlungsmöglichkeiten und können unseren Patienten ein hohes Maß an Lebensqualität ermöglichen. Die Mischung aus umfangreichem theoretischen Wissen und handwerklichem Geschick liegt mir sehr.
Schon früh während meiner Facharztausbildung war mir klar, dass eine Spezialisierung, in meinem Fall auf Hüft- und Kniegelenk, notwendig ist, um den heutigen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Die spannenden operativen Techniken an Hüft- und Kniegelenk und der häufige Zusammenhang zwischen Hüft- und Kniegelenksbeschwerden im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung haben mich zur Wahl dieses Spezialgebietes bewogen.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Schauwecker: Die gesamte Diagnostik und Behandlung von Knie- und Hüftgelenksbeschwerden und dabei insbesondere die Endoprothetik beider Gelenke sind seit vielen Jahren mein Tätigkeitsschwerpunkt. Seit 2012 bin ich zertifizierter Hauptoperateur für Hüft- und Kniegelenksendoprothetik. Gerade an Hüft- und Kniegelenk ist die korrekte Diagnostik der teilweise auch zusammenhängenden Beschwerden besonders.
Im Bereich Hüft- und Knieendoprothetik fasziniert, dass Menschen mit stark eingeschränkter Gehstrecke und Lebensqualität nach erfolgreicher Behandlung in der Regel wieder nahezu uneingeschränkt mobil und schmerzfrei sind und sogar Sport treiben können.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Schauwecker: Cord-Hinnerk Delventhal, Allgemeinarzt in Berlin, hat mich schon während meines Studiums die Empathie im Patientenumgang und den medizinischen Blick gelehrt.
Mein Vater PD Dr. Helge Schauwecker, ehem. Chefarzt für Unfallchirurgie in Berlin, durch den ich die Faszination für die Medizin und das muskuloskelettale System entdeckt habe, und der mich während meiner Ausbildung gelehrt hat, mich auf meine Stärken und Ziele zu fokussieren und immer selbstkritisch zu bleiben.
Prof. Reiner Gradinger, ehem. Ordinarius für Orthopädie am Klinikum rechts der Isar, der mir den Zugang zur Hüft- und Knieendoprothetik ermöglicht hat, und mich Disziplin gelehrt hat.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Schauwecker: Die Möglichkeit einer flexiblen Online-Terminvergabe stellt eine Erleichterung dar, da sie 24h an 7 Tagen die Woche vorgenommen werden kann und nicht von der Erreichbarkeit des Callcenters abhängig ist.
Darüber hinaus hat die Einrichtung eines eigenen, von uns geführten Callcenters die Erreichbarkeit unserer Praxis deutlich verbessert und unserem Sprechstundenpersonal mehr Freiraum für den Patientenservice in der Sprechstunde ermöglicht.
Gerade für Patienten mit Mobilitätseinschränkungen oder weit entferntem Wohnort stellt die neu eingeführte Videosprechstunde eine Erleichterung dar.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Schauwecker:
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Schauwecker: Ich nehme mir viel Zeit für eine ausführliche ganzheitliche Diagnostik sowie die Beratung und die Fragen der Patienten, wobei ich jeden Patienten individuell berate. Besonders geschätzt wird, dass ich meine Patienten auf Wunsch persönlich operiere und dass ich meine operierten Patienten zur Visite in der Regel jeden Tag selbst besuche.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Schauwecker: Viele Patienten haben sich vorab zur Thematik ihrer Beschwerden, zu meiner Person und zu meiner Praxis bzw. Klinik informiert. Die Patienten sind im Vergleich zu früher ziemlich gut aufgeklärt und interessiert. Ich freue mich über das Eigenengagement der Patienten z. B. im Rahmen ihrer postoperativen Nachbehandlung.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Schauwecker: Die Freude einer 17-jährigen Patienten, als sie sechs Monate nach Hüftprothesenimplantation wieder auf ihrem Pferd saß. Denn zuvor konnte sie ihren geliebten Reitsport aufgrund einer Hüftkopfnekrose zwei Jahre lang nicht mehr ausüben.
Oder der 63-jährige Patient, der zwei Tage nach Hüftprothesenimplantation die Klinik verlassen hat, dabei seine Unterarmgehstützen vergessen hat und mit der U-Bahn nach Hause gefahren ist.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Schauwecker: Ausreichend Bewegung und moderate sportliche Betätigung sind entscheidend für die Vermeidung bzw. Verlangsamung eines Gelenkverschleißes. Eine ausgewogene Lebensweise ist nicht nur für die Gesundheit des muskuloskelettalen Systems vorteilhaft.
Dr. Schauwecker ist ein erfahrener Spezialist für innovative arthroskopische Therapieverfahren und minimalinvasiven Gelenkersatz an Hüft- und Kniegelenk. Darüber hinaus ist ihm das Ausschöpfen von nicht operativen Therapiemaßnahmen besonders wichtig.
Im Orthopädiezentrum München Ost sind sechs erfahrene hochqualifizierte Fachärzte tätig, die auf ihrem jeweiligen Gebiet erfahrene und kompetente Spezialisten sind. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit bieten wir eine umfassende Diagnostik und Behandlung nach modernsten medizinischen Standards.
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