Dr. med. Jens-Peter Bruhn
Internist, Gastroenterologe
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- Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. Jens-Peter Bruhn
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Jens-Peter Bruhn interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Internist.
jameda: Herr Dr. Bruhn, was hat Sie motiviert, Internist zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Bruhn: Der Entschluss, Medizin zu studieren, reifte bereits mit 14 Jahren; Vorbild war mein älterer Cousin.
Meinen Zivildienst 1988 habe ich in der Endoskopie des AK Altona verbracht. Das war die Initialzündung.
1990 begann mein Studium der Humanmedizin in Hamburg. Während des gesamten Studiums habe ich weiter in der Endoskopie des AK Altona gearbeitet und lernte so meinen späteren Chef Prof. Hagenmüller kennen.
Er war mein medizinischer Ziehvater und hat mir die Endoskopie näher gebracht. Unsere freundschaftliche Beziehung besteht weiterhin und wir kennen und schätzen einander seit über dreißig Jahren.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Bruhn: Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die endoskopische Diagnose und Therapie der Erkrankungen des Verdauungstraktes.
Das Spektrum der Erkrankungen reicht von harmlosen funktionellen Beschwerden bis hin zu schweren Krankheitsbildern und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen. Nur so können im Falle einer ernsten Erkrankung schnelle und gute Hilfe und ggf. später Heilung erzielt werden.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Bruhn: Mir ist es besonders wichtig, dass wir immer mit den Endoskopen der neuesten Generation arbeiten. So bleiben wir technisch immer auf dem neuesten Stand. Hiervon profitieren unsere Patienten am allermeisten.
Darüber hinaus haben wir gerade in neue Waschautomaten investiert, die den höchsten Hygienestandard in der Aufbereitung der Geräte dokumentieren und garantieren.
Auch die Digitalisierung hält Einzug; in Zukunft werden Computer-unterstützte Bildprogramme die Detektion von Befunden vereinfachen.
Als erste Praxis haben wird in Hamburg die Videokapselendoskopie des Dünndarms angeboten. Mit dieser Untersuchungsmethode können Erkrankungen im Dünndarm entdeckt werden, die der normalen endoskopische Diagnostik entgehen.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Bruhn: Größte Herausforderungen werden die Finanzierung und der zunehmende Mangel an medizinischen Fachangestellten / Ärzten sein. Zur Zeit der Wiedervereinigung gab es ca. 1.600 Medizinstudienplätze. Heute sind es nur noch 10.000. Wir riskieren, dass junge, motivierte Menschen sich den Traum des Medizinstudiums kaum noch erfüllen können.
Bei knapper werdenden Resourcen und nicht mehr kostendeckender Vergütung (z. B. bei der Magenspiegelung) ist es besonders wichtig, zu erkennen, wer ernste Symptome hat, die dringend weiter abgeklärt werden müssen.
Unser Praxispersonal ist besonders aufmerksam und wir versuchen, fast alles möglich zu machen; manchmal bereits am nächsten Tag. Enger persönlicher Austausch untereinander ist dabei besonders wichtig.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Bruhn: Im Umgang mit meinen Patienten ist mir ein ‘Kontakt auf Augenhöhe’ besonders wichtig.
Die Sprache der Patienten zu sprechen und zu verstehen, sich Zeit zu nehmen und Befunde verständlich zu vermitteln sind (neben der endoskopischen Expertise) meine größten Vorzüge.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Bruhn: Jeder Patient ist anders, der eine hat mehr, der andere weniger Sorgen. Alle eint Ihre Individualität und dadurch auch Ihre Liebenswürdigkeit.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Bruhn: Besondere Patientenerlebnisse habe ich immer wieder. Seltene Erkrankungen herauszufinden und medizinische Odysseen zu beenden, machen mir immer wieder Freude.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Bruhn: Regelmäßige Bewegung ‘Turne bis zur Urne’; Maßhalten.
Zur Person
Glücklich verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter und eines Sohnes. Geprägt durch einen festen, alten Freundeskreis, der sich jährlich seit über 35 Jahren regelmäßig trifft. Geprägt auch durch die Liebe zur See und leidenschaftlicher Fahrtensegler auf Elbe, Nord- und Ostsee. An Bord entspanne ich am meisten und genieße das ‘keep it simple’.
Zur Praxis
Die Praxis wurde 2010 von mir aufwendig neu konzipiert und gestaltet. Der komplette Neubau hat zur Optimierung der Arbeitsprozesse beigetragen und bewährt sich bis heute.
Der Standort an der Außenalster ist zentral gelegen und für alle gut erreichbar.
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