Team jameda
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Benjamin Weinkauf interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Orthopäde & Unfallchirurg.
jameda: Herr Dr. Weinkauf, was hat Sie motiviert, Orthopäde & Unfallchirurg zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Weinkauf: Als ehemaliger Leistungssportler im Fechten hatte ich in dieser Zeit selbst unzählige Arztkontakte und dies meist zu Orthopäden und Unfallchirurgen. Man muss nicht erklären, dass man als Sportler oft verletzt ist. Hier beeindruckte und faszinierte mich damals schon der Umgang der Kollegen mit den Patienten und dem Bewegungsapparat. Ich lernte auch, was es bedeutet, durch eine gute medizinische Behandlung wieder genesen zu sein.
Nach dem Ende meiner aktiven Sportkarriere konnte ich dann den Ehrgeiz in mein Studium und die Medizin und hier insbesondere, auch aufgrund der eigenen Erfahrungen, in die Sportmedizin transportieren.
Das Gefühl der Faszination erlebe ich auch heute immer noch, wenn ich sehe, was die Orthopädie und Unfallchirurgie leisten können.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Weinkauf: Ich habe mich bereits sehr früh in meiner Facharztausbildung für die gelenkerhaltende, minimalinvasive Gelenkchirurgie interessiert und dort meinen Schwerpunkt gesetzt. Hier setzte ich den Fokus auf die Behandlung (konservativ und operativ) von Krankheiten des Schulter- und Kniegelenks.
Die Besonderheit liegt in der hohen Spezialisierung und Expertise, mit der ich meine Patienten behandele. So funktioniert meiner Meinung nach moderne Medizin. Man muss nicht alles anbieten, aber das, was angeboten wird, muss auf höchstem Niveau erfolgen.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Weinkauf: Ich sehe ein großes Problem in der Entwicklung der Gesellschaft im Hinblick auf eine immer älter werdende Population. Denn auch Orthopäden und Unfallchirurgen werden älter und gehen in den Ruhestand.
Problematisch wird hier die Gewährleistung der Versorgung der Patienten. Es ist auch kein Geheimnis, dass gerade im Fachgebiet der Orthopädie die Beschwerden im Alter häufig und schnell zunehmen. Hier mag es Ballungsräume nicht in naher Zukunft treffen, aber in ländlichen Regionen sieht die Versorgungssituation, nicht nur auf meinem Fachgebiet, sondern ganz generell, nicht immer so gut aus.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Weinkauf: Zusammengefasst aus dem Feedback meiner Patienten sind es drei Hauptmerkmale, die sie an mir schätzen:
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Weinkauf: Ich mag eine offene und direkte Art. Jeder, der zu mir in die Praxis kommt, hat ein orthopädisches oder unfallchirurgisches Problem und möchte hier eine Lösung. Als Arzt möchte ich helfen und dies ohne Umwege. Daher schätze ich es sehr, wenn mir Patienten ohne große Umschweife erzählen, wo das Problem ist und was sie sich vorstellen.
Was ich auch sehr schätze, sind motivierte Patienten. Mein Fach und gerade gute Ergebnisse nach Operationen leben von der Eigenarbeit des Patienten. Hier ist es wichtig, dass ein Patient selbstständig mitarbeitet und Spaß daran hat. So sind am Ende alle Seiten zufrieden.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Weinkauf: In der Medizin hat man viele besondere Patientenerlebnisse und insbesondere in der operativen Orthopädie und Unfallchirurgie. Denn gerade hier bestehen häufig starke und teilweise zermürbende Einschränkungen. Wichtig für mich als Arzt ist es, dem Patienten hier zu helfen und seine Probleme zu verbessern oder zu beseitigen.
Erst vor kurzem bedankte sich ein Patient nach schwerer Operation an beiden Schultergelenken, um dort die Funktion wieder herzustellen. Man merke, dass dies nicht nur mein Beruf, sondern eine Berufung sei. Für solche Erlebnisse stehe ich jeden Morgen gerne auf.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Weinkauf: Als Orthopäde und Unfallchirurg wäre eine Antwort, wie zum Beispiel viel Sport zu treiben und auf das Gewicht zu achten, sehr vorhersagbar. So plakativ möchte ich nicht sein. Ich selber verfolge seit Jahren ein Motto mit dem ich, meiner Meinung nach, sehr gesund lebe.
Wichtig für mich ist immer, ein gesundes Mittel zu finden. Letztlich macht es die Mischung aus Ernährung, etwas Bewegung, anspruchsvollen Aufgaben am Arbeitsplatz, aber dennoch das Leben zu genießen, nicht in den Hintergrund geraten zu lassen, aus. Schon die Römer sagten „Mens sana in corpore sano“ also „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“.
Dr. med. Benjamin Weinkauf studierte, nach Beendigung seiner Sportkarriere, im Modellstudiengang MaReCum an der medizinischen Fakultät Mannheim und schloss dieses 2012 ab. Er ist verheiratet und hat eine Tochter im Grundschulalter. Er ist ist leidenschaftlicher Wahlsüdpfälzer.
Die Sportchirurgie Heidelberg in der ATOS Klinik ist der perfekte Ort zur Versorgung aller Gelenkprobleme des menschlichen Körpers. Neben einem motivierten und professionellen Team erwartet den Patienten eine moderne Ausstattung zur bestmöglichen Behandlung. Wir behandeln Kassen- und Privatpatienten.
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