Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Achim Baumann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Hautarzt.
jameda: Herr Dr. Baumann, was hat Sie motiviert, Hautarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Dr. Baumann: Im Laufe des Studiums wurde mir klar, dass die Dermatologie ‘mein’ Fach werden wird. Es ist ein visuelles Fach, das Organ Haut liegt offen vor einem. Man muss nur genau hinschauen und den Patienten gezielt befragen und man kann dann häufig ohne jegliche Hilfsmittel eine Diagnose stellen. Dieser Minimalismus, der mit der Stimme und den Augen alleine auskommt, ist einmalig innerhalb der medizinischen Fächer und hat mich schon immer fasziniert.
Darüber hinaus verbindet der Mensch mit der Haut auch immer eine Vorstellung von Ästhetik sowie ästhetischen Ansprüchen und von daraus resultierenden Wünschen und Vorstellungen. Mit seinem Fachwissen kann der Hautarzt dem Patienten dabei ein sehr guter Begleiter sein.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Dr. Baumann: Als langjährig tätiger Hautarzt hat sich im Laufe der vielen Jahre ein reicher Erfahrungsschatz angehäuft. Dies gilt nicht nur für die vielen Ausprägungen von Hauterkrankungen sowie deren Diagnostik und Therapie, sondern auch für den gesamten operativen Bereich sowie den Bereich der ästhetischen Dermatologie.
Neben der allgemeinen Dermatologie sehe ich daher meinen Tätigkeitsschwerpunkt im operativen Bereich, der Laserbehandlung in all seinen Formen sowie der Venenbehandlungen (Sklerosierung, endovenöse Lasertherapie).
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Dr. Baumann: Meine klinischen Lehrer in der Hautklinik Bremen, Professor Hermann sowie Professor Bahmer, die mir mit ihrem unglaublichen Fachwissen eine gute Basis für meinen beruflichen Werdegang ermöglichten.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern?
Dr. Baumann: Der digitale Fortschritt bringt viele Möglichkeiten mit sich. So können z. B. sehr einfach Bilder von Hautveränderungen ausgetauscht werden, was so manchen Hausbesuch erspart.
Am meisten aber erleichtern mir meine Mitarbeiter meinen Praxisalltag. Wir sind ein eingespieltes Team und es ist ein gutes Gefühl, dass sich jeder auf den anderen verlassen kann. Ich kann sehr stolz auf diese Mannschaft sein.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Dr. Baumann: Bei immer enger werdenden Rahmenbedingungen (Bürokratie, Budgetvorgaben, etc.) die Freiheit zu bewahren, eine dem Menschen zugewandte Medizin zu betreiben.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Dr. Baumann: Mir ist es wichtig, medizinische Sachverhalte so zu erklären, dass der Patient sie auch versteht. Ich betrachte dies als Grundlage für die weitere Behandlung, da der Patient den vorgeschlagenen Behandlungsweg mit mir nur mitgeht, wenn er den Weg auch gedanklich nachvollziehen kann.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Dr. Baumann: Dass sie mir ihr Vertrauen schenken. Dies motiviert mich, die beste Lösung für die jeweiligen Anliegen zu finden und die Patienten auf eine menschliche Art und Weise zu begleiten.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Baumann: Eine Patientin war mit dem Segelboot auf einer Atlantiküberquerung auf dem Weg in die Karibik. Zwischen beiden Kontinenten schickte sie mir via Satellitentelefon Bilder Ihrer Hauterkrankung. So konnte ich sie beraten und Medikamente empfehlen, die sie dann besorgte, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Dieses Erlebnis zeigte mir, wie eng die Welt inzwischen zusammengerückt ist und welch phantastische Kommunikationsmöglichkeiten wir inzwischen haben.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Baumann: Vorsorge zu betreiben ist hinsichtlich der Haut so wichtig, da die meisten Hautkrebsarten im Anfangsstadium einfach zu behandeln und zu heilen sind.
Wir haben eine sehr gut ausgestattete Praxis mit modernen Diagnosegeräten (z. B. Sonographie, Auflichtmikroskopie, computergestützte Mikroskopie und Speicherung von Muttermalen) sowie 5 Lasergeräte für zahlreiche Indikationsstellungen.
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