Artikel 07/03/2021

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. Bernhard Menhart

Dr. Bernhard Menhart Orthopäde & Unfallchirurg
Dr. Bernhard Menhart
Orthopäde & Unfallchirurg
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Bernhard Menhart interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Orthopäde.

jameda: Herr Menhart, was hat Sie motiviert, Orthopäde zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Menhart: Es war mir schon im Alter von neun Jahren klar, dass ich Arzt werden wollte. Durch zahllose Einflüsse beim Heranwachsen wurde deutlich, dass es die Chirurgie sein musste. In kaum einer anderen Spezialisierung ist man so gefragt, in kürzester Zeit die richtige Entscheidung zu treffen wie in der Unfallchirurgie/Orthopädie. Im Laufe der Jahre hat sich dann herausgestellt, dass die Endoprothetik mit ihrer fortschreitenden Entwicklung (AMIS/DAA/Individualprothesen), mein größtes Interesse weckte.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Dr. Menhart: Mein Tätigkeitsschwerpunkt ist mittlerweile die Endoprothetik an Hüfte und Knie, neben arthroskopischen Eingriffen am Kniegelenk. Mit Anschluss an ein Endoprothetikzentrum (EPZ) liegt mir die optimale Versorgung meiner PatientInnen sehr am Herzen.

Durch gewebeschonende, minimalinvasive und dadurch auch zeiteffiziente Operationen werden sie am besten versorgt. Des Weiteren liegt mir die menschliche und dabei höchst professionelle stationäre Behandlung meiner PatientInnen sehr am Herzen. Und ich bin froh, dass ich mich auch auf mein Team in der Praxis, Pflege und Physiotherapie so verlassen kann.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Menhart: Ja, einen Professor, der mich in meiner Kindheit behandelte. Als Kind fand ich ihn nett, später konnte ich anhand seiner Arbeit nachvollziehen, dass er mit größter Sorgfalt handelte. Das hat mich sehr motiviert. Ich bewunderte seine stoische Ruhe und maximale Aufmerksamkeit, auch für die kleinen Dinge, die zwischen den Zeilen standen.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Menhart: Ich verlasse mich in den Untersuchungen gerne auf meine klinischen Fertigkeiten und widme mich am liebsten den PatientInnen und nicht dem Computer. In der voranschreitenden Digitalisierung sehe ich Potential dafür, dass uns endlich wieder ein paar Minuten mehr Zeit für unsere PatientInnen geschenkt werden.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Menhart: Seit langem schon wird das Internet herangezogen, wenn man sich über eine Krankheit, ein Symptom, eine Behandlung etc. informieren will. Dass man so auch nicht immer die richtigen Informationen erhält, dürfte auch den meisten klar sein.

Hier sehe ich auch in der Zukunft eine große Herausforderung, gemeinsam mit den PatientInnen stets einen für sie geeigneten Behandlungsansatz auszuarbeiten. Ansonsten freue ich mich, dass es immer noch Herausforderungen und Verbesserungsvorschläge im Bereich der Optimierung von OP-Abläufen und dem ganzen ‘Drumherum’ gibt, ganz im Sinne der Patientensicherheit.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Menhart: Ich nehme mir Zeit, wenn ich merke, der Patient braucht das. Es ist wichtig, dass man versteht, wo ein Problem herkommt, dann kann man als PatientIn besser an der Heilung mitwirken.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Menhart: Ich freue mich immer, wenn PatientInnen aufgeschlossen für meinen Therapievorschlag sind und wenn sie verstehen, dass sie selbst maßgeblich am Heilungsprozess beteiligt sind. Und das gilt sowohl für den konservativen als auch den operativen Behandlungsansatz.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Menhart: Es gibt ganz viele besondere Erlebnisse mit PatientInnen und Angehörigen, die mich seit der Zeit im Jugendrotkreuz, später als Rettungssanitäter, als Student der Humanmedizin und dann im Berufsleben geprägt und geschliffen haben. Das hat mich zu dem Arzt gemacht, der ich bin.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Menhart: Man sollte nicht zu lange warten, sich einen professionellen Rat einzuholen.

Zur Person

  • 2006-2012: Studium der Humanmedizin in englischer Sprache in der Slowakei (UPJŠ)
  • Facharzt der Klinik für Sportorthopädie und Endoprothetik der Klinik Rotes Kreuz Frankfurt (Chefarzt Dr. med. I. Tusk)
  • Mannschaftsarzt des 1. FFC Frankfurt (2018 – andauernd)
  • Mannschaftsarzt der Profimannschaft der Kickers Offenbach, u. a. mit Cheftrainer Oliver Reck (2015-2018)
  • 2018 – andauernd: Facharzt der Klinik für Sportorthopädie und Endoprothetik / EndoProthetikZentrum (EPZ) Frankfurt der Klinik Rotes Kreuz Frankfurt (Chefarzt Dr. med. I. Tusk)
  • 2012-2018: Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie der Klinikum Offenbach GmbH (jetzt Sana Klinikum Offenbach)

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin
  • Berufsverband der deutschen Chirurgen (BDC)
  • Deutsche Gesellschaft für Muskuloskeletale Medizin (DGMSM) e. V.

Zur Praxis

Gut geplante und effiziente Praxisabläufe sorgen für ein hohes Maß an Termintreue und dafür, dass längere Wartezeiten für die PatientInnen vermieden werden. Selbstverständlich ist unsere Praxis vollständig barrierefrei, damit auch ältere und bewegungseingeschränkte PatientInnen keine Probleme mit der Erreichbarkeit haben. Wir sind an zwei Tagen in der Woche schon ab 7 Uhr für unsere PatientInnen vor Ort, Arbeits- Wege- und Schulunfälle versorgen wir täglich von 8-18 Uhr.

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