Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Burgdorf interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Heilpraktiker.
jameda: Herr Burgdorf, was hat Sie motiviert, Heilpraktiker zu werden?
Herr Burgdorf: Ich war vorher viele Jahre in der Schulmedizin tätig. Ich fand es allerdings sehr unbefriedigend, dass die rein symptomatische Behandlung im Vordergrund steht. Der ganzheitliche Blick und Zeit für den Patienten fehlen leider komplett.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Burgdorf: Mir macht es große Freude, mit Patienten zu arbeiten, insbesondere wenn man Erfolge erzielt und dem Patienten wieder Lebensqualität gibt. Wie oft denke ich mir: „Hätten die Therapeuten dem Patienten doch nur mal richtig zugehört und ihn ernst genommen, den ganzheitlichen Blick gehabt und nicht nur symptomatisch behandelt, dann könnte es ihm viel früher besser gehen. Einzelnen wäre womöglich eine Odyssee erspart geblieben.“
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Burgdorf: Es heißt ja oft: 'Na, daran muss man aber glauben“. Dann sage ich: ‘Ja, stimmt’. Man muss auch daran glauben, oder besser gesagt, davon überzeugt sein, dass mir die empfohlene Therapie auch helfen wird. Aber so ist es ja grundsätzlich im Leben. Wenn man nicht von einer Sache überzeugt ist oder daran glaubt, dann wird man es auch nicht schaffen. Beispiel: Wenn mein Zahnarzt mir eine Therapie empfiehlt, dann wäge ich ab und höre ihm genau zu. Wenn es mir einleuchtet, dann glaube ich an die vorgeschlagene Therapie und sage mir, der Zahnarzt wird schon wissen, was zu tun ist. So einfach ist das. Und das bezieht sich nicht nur auf medizinische Fragestellungen, sondern betrifft sämtliche Lebensbereiche. Das macht z.B. auch erfolgreiche Menschen aus. Sie glauben an ihre Sache und an sich.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Burgdorf: Dann spreche ich mit dem Patienten ganz offen darüber, frage genau und höre ihm zu, was seine Beweggründe dafür sind. Dann werde ich versuchen, mit dem Patienten eine Lösung zu finden. Scheitert es allerdings komplett an der Zusammenarbeit, dann beende ich dich Behandlung. Ich bin nicht „Dr. Mach-Mal“. Es geht nur Hand in Hand.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Burgdorf: Ich würde den extrem ausgeprägten Lobbyismus bekämpfen. Aber daran haben sich ja schon so viele die Zähne ausgebissen. Außerdem würde ich den Menschen als Ganzes in den Vordergrund stellen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Burgdorf: Das gesamte Studium ist dringend reformbedürftig. Es wird ja leider in der Vielzahl der Fälle nur rein symptomatisch behandelt. Das Ganzheitliche und das immer wieder kritische Hinterfragen des Gelernten sind häufig verloren gegangen. Das hat zu einer extrem ausgeprägten Borniertheit in der Medizin geführt. Wir könnten sonst sicher schon in vielen Therapien weiter sein.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Burgdorf: Durch meine regelmäßigen Fortbildungen bin ich weitestgehend auf dem neusten Stand der Wissenschaft und biete sämtliche moderne Therapieverfahren in meiner Praxis an.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Burgdorf: Da gibt es viele Einzelschicksale, die mich sehr berührt haben und mir sehr in Erinnerung geblieben sind.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Burgdorf: Passen Sie gut auf sich auf!
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