Bei bestimmten Formen von hellem Hautkrebs können jetzt Operationen vermieden werden. Patienten, die aktinische Keratosen, einen Morbus Bowen oder ein oberflächliches Basaliom entwickelt haben, können sich beim Dermatologen mit der photodynamischen Therapie (PDT) behandeln lassen.
Bei dieser modernen und bewährten Behandlungsmethode wird eine spezielle Salbe auf die erkrankten Stellen aufgetragen, so dass diese lichtempfindlich werden. Nach einer Einwirkzeit von drei bis vier Stunden kann die Ausdehnung des erkrankten Areals mit einem medizinischen Blaulicht dargestellt und fotografiert werden (Fluoreszenzdiagnostik, siehe Abbildung). Direkt danach erfolgt eine Belichtung der Behandlungszone mit einem besonderen Rotlicht. Während der 30-minütigen Belichtung entstehen in den behandelten Zellen Sauerstoffradikale, welche die entarteten Zellen zerstören. Alternativ kann zur Belichtung auch eine hochenergetische Lichtquelle (IPL) eingesetzt werden.
Nach der Behandlung bilden sich Krusten, unter denen gesunde Haut nachwächst. Je nach Diagnose und Ausdehnung der erkrankten Areale wird die photodynamische Therapie ein bis viermal wiederholt. Die Behandlung ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Private Krankenkassen versichern meist diese moderne Therapie.
Häufig stellen unsere Patienten uns folgende Fragen:
Wie heißt die Substanz der Salbe, die lichtempfindlich macht?
Es handelt sich um 5-Aminolävulinsäure (ALA) oder verwandte Stoffe.
Müssen die Hautveränderungen speziell vorbereitet werden?
Damit die Salbe besser in die Haut eindringen kann, werden in der dermatologischen Praxis Krusten oder Verhornungen abgetragen. Hierfür kann auch ein Laser eingesetzt werden.
Muß ich während der Einwirkzeit von drei bis vier Stunden in der dermatologischen Praxis warten?
Nein, Sie erhalten nach dem Auftragen der Salbe einen lichtdichten Verband und können Ihrem Alltag nachgehen.
Welche Nebenwirkungen und Risiken hat die photodynamische Therapie?
Während der Behandlung treten ein Hitzegefühl oder gelegentlich Schmerzen auf, die jedoch gut behandelt werden können. Narben entstehen bei dieser Therapie nur sehr selten. Wenn die Hautveränderungen erneut auftreten, können sie wieder behandelt werden.
Für welche Erkrankungen kann man die photodynamische Therapie noch einsetzen?
Die PDT wurde auch erfolgreich bei der Behandlung von Warzen (Viruswarzen) und von Akne eingesetzt.
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