Team jameda
Zurzeit blüht die Pflanzenheilkunde im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf. Vielleicht liegt es daran, dass Trends in der Ernährung wie veganes Essen den Fokus auf einen biologischen Anbau sowie einen nachhaltigen Fleischkonsum legen, denn was auffällt, ist, dass sich zunehmend mehr Menschen auf alte Heilweisen rückbesinnen. Und das ist gut, denn nichts ist näher am Menschen als die Volks- bzw. Pflanzenheilkunde.
Der Holunder war zum Beispiel die Hausapotheke des Bauern. Es gab keinen Hof ohne Holunder. Gewidmet ist der Baum der Göttin der Quellen und Brunnen; ihr Name war Holla – so wie der Name der Waldfee.
Im Zuge der Christianisierung konnte das heilsame Gewächs jedoch nicht bestehen bleiben, so wurde aus dem Holunder der Teufelsbaum, an dem sich Judas erhängte. Hexen verwandelten sich tagsüber in Holunder und Bestatter nahmen Maß für Särge mit einem Holunderzweig.
Heuten wissen wir, dass Holunder immunstärkend und antiinflammatorisch wirkt. Zudem belegen neue Studien seine insulinähnliche Wirkung.
Nahezu jeder kann im heimischen Garten oder auf dem Balkon Heilpflanzen züchten und sie anbauen. Der Thymian ist z.B. sehr robust und genügsam in der Pflege, sein ätherisches Öl wirkt bronchspasmolytisch. Die Anwendung als Tee ist einfach und schnell und für die Erkältungszeit kann die Tinktur auch selbst hergestellt werden.
Die Tanne auch bekannt als „Immergrün“. Die älteste und größte Tanne war der Wohnort des Königs des Waldes. In vielen Kulturen ist sie das Symbol der Unsterblichkeit. In der Phytotherapie werden die Knospen für ihre antibiotische Wirkung geschätzt, denn die Nadeln haben einen schleimlösenden Effekt. Das Baumharz der Tanne findet außerdem Verwendung in der Wundversorgung aufgrund seiner antiseptischen Bestandteile.
Mit 850 bis 1000 Arten gehört der Salbei zu den artenreichsten Pflanzengattungen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn trotz seiner heilenden Wirkung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum ist er in zu hohen Dosen nicht ganz unbedenklich. Der Wirkstoff Thujon kann als Nervengift epileptische Krämpfe, Halluzinationen bis hin zu Wahnvorstellungen verursachen. In haushaltsüblichen Mengen wirkt er aphrodisierend.
Wer keinen grünen Daumen hat, kann sich auch an Pflanzenexperten wenden, die nach strengen ökologischen Richtlinien Heilpflanzen anbauen und sämtliche Bestandteile der Pflanze verkaufen - von der Blüte bis hin zu den Wurzeln.
Auch spezialisierte Apotheken halten ein reichhaltiges Sortiment vor. Sprechen Sie mit Ihrem Heilpraktiker, dieser arbeitet im Idealfall mit einer örtlichen Apotheke zusammen und kann Ihnen Bezugsquellen nennen.
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