Artikel 22/03/2017

Auch Frühlingssonne kann gefährlich sein! So schützen Sie sich vor Hautkrebs

Prof. Dr. med. Elisabeth Vocks Hautarzt (Dermatologe), Venerologe, Allergologe
Prof. Dr. med. Elisabeth Vocks
Hautarzt (Dermatologe), Venerologe, Allergologe
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Endlich Frühling! Viele zieht es nun wieder vermehrt nach draußen, um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Doch neben aller Freude über die steigenden Temperaturen darf das erhöhte Hautkrebsrisiko nicht unterschätzt werden - denn auch wenn die Sonneneinstrahlung noch so harmlos wirkt, trifft sie unseren inzwischen recht erbleichten Teint meist unvorbereitet.

Das soll nicht heißen, dass Sie sich zuhause verstecken müssen! Wer richtig vorbeugt, kann die schönen Seiten des Frühlings bedenkenlos genießen und trotzdem seine Hautgesundheit bewahren.

So schützen Sie sich vor gefährlicher Sonneneinstrahlung

  • Bevor Sie sich der Frühlingssonne aussetzen, sollten Sie sich vor gefährlicher UV-Strahlung schützen. Neben Sonnencreme ist dazu Sonnenschutzkleidung wie Mütze oder Hut sinnvoll. Gebirgs-Sportler wie Ski- und Snowboardfahrer sowie Wanderer sollten die Hautkrebsvorsorge zudem besonders ernst nehmen, denn die UV-Strahlung nimmt pro Kilometer um satte 6 Prozent zu.

  • Verwenden Sie im Zweifelsfall lieber einen höheren Lichtschutzfaktor als einen zu niedrigen. Bei „normaler“ Haut ist ein Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 ratsam, bei empfindlicher Haut sogar ein LSF von 50. Außerdem sollte Ihre Sonnencreme sowohl gegen UVA- als auch gegen UVB-Strahlung schützen.

  • Verwenden Sie eine Tagespflege, die bereits einen UV-Schutz beinhaltet. Das ist ein guter Anfang, jedoch kein Freifahrtschein, um sich der Sonne bedingungslos auszusetzen, denn die meisten Tagescremes enthalten lediglich einen UVB-Filter mit dem LSF 15. Das genügt vielleicht im Winter, aber im Frühling ist bei starker Sonneneinstrahlung ein LSF von 50 wünschenswert. Zudem muss die Tagescreme überaus großzügig aufgetragen werden, um ihren Lichtschutz entfalten zu können. Damit die Hautcreme tatsächlich das Hautkrebsrisiko minimiert, müssen Sie etwa einen Teelöffel Ihrer Tagescreme auf Ihr Gesicht auftragen.

  • Schenken Sie den sogenannten „Sonnenterrasen“ Ihres Körpers zunehmend Beachtung, das heißt, schützen Sie vor allem Kopf, Stirn, Nase, Lippen, Unterarme und Hände, denn diese Körperteile sind der Sonneneinstrahlung besonders stark ausgeliefert.

Hautkrebs-Früherkennung

Bei Veränderungen Ihrer Haut sollten Sie möglichst sofort einen Dermatologen konsultieren - je früher Hautkrebs erkannt wird, umso höher sind auch die Heilungschancen!

Raue, schlecht heilende Hautstellen, tastbare Verhärtungen und asymmetrische Erscheinungsformen können dabei erste Hinweise auf einen hellen Hautkrebs geben. Das gleiche gilt für dunkle Hautveränderungen.

Der dunkle Hautkrebs kann durch mehr oder weniger auffällige Veränderungen von Muttermalen resp. Pigmentflecken bemerkt werden. Oft aber werden die Anfangszeichen zuerst bei der ärztlichen Untersuchung im Rahmen der Vorsorge festgestellt. Die Früherkennung ist besonders beim schwarzen Hautkrebs extrem wichtig, da bösartige Melanome sehr schnell streuen und auf anderen Organen Metastasen bilden können.

Sollten Sie noch Fragen zum Thema Hautkrebsvorbeugung haben oder einen Termin zur Hautkrebsvorsorge vereinbaren wollen, finden Sie hier eine Auswahl an Dermatologen in Ihrer Nähe.

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