Team jameda
Mehr als 1.000 Euro im Jahr gibt jeder Deutsche durchschnittlich für seinen Urlaub aus. Umso ärgerlicher, wenn die schönste – und teuerste - Zeit des Jahres von Magenbeschwerden geprägt ist. Wie Sie vorbeugen können und welche Hausmittel schnelle Linderung versprechen, verrät dieser Artikel.
Wenn der Körper aus der Balance gerät: Reiseübelkeit
Manche Urlauber erwischt es schon bei der Anreise: Ungewohnte Bewegungen und Beschleunigungen im Flugzeug, auf See oder auf der Straße sorgen dafür, dass die Sinne durcheinander kommen. Weil der Körper einerseits still zu sitzen, andererseits in Bewegung zu sein scheint, verliert der Körper die Balance. Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen sind die Folge.
Die Beschwerden können Sie lindern, indem Sie Ihre Lektüre sofort beiseitelegen und aus dem Fenster schauen, sobald sich erste Symptome ankündigen. Melden sowohl die Augen als auch das Gleichgewichtsorgan im Ohr, dass der Körper in Bewegung ist, kommt keine Übelkeit auf.
Vorbeugen können Sie auch, indem Sie den richtigen Platz wählen: Wenn Sie mit Bus, Schiff oder Flugzeug unterwegs sind, setzen Sie sich möglichst in die Mitte, wo die Schwankungen am geringsten sind. Schiffsreisen haben den Vorteil, dass Sie sich auch kurz auf den Rücken legen und entspannen können, um die Beschwerden zu lindern. Laut Deutschem Arzneimittelbuch hilft außerdem Ingwer gegen die Reisekrankheit, den man unterwegs zum Beispiel als Kapseln zu sich nehmen kann.
Was hilft gegen Reisedurchfall?
Rund jeder Zweite, der sich nach Asien, Afrika oder Südamerika aufmacht, hat mit Reisedurchfall zu kämpfen. Verunreinigtes Trinkwasser und infizierte Lebensmittel machen Magen und Darm zu schaffen. Auch in Süd- und Osteuropa lauern Bakterien, die Reisedurchfall auslösen können.
Um eine Ansteckung zu vermeiden, haben Experten eine einfache Regel aufgestellt: „Boil it, cook it, peel it or forget it.“ Mit anderen Worten: Alle Lebensmittel, die nicht gekocht oder geschält wurden, sollten lieber nicht auf den Tisch. Salat, Eiscreme und Fruchtsäfte sind daher generell tabu. Verzichten Sie außerdem auf Leitungswasser und Eiswürfel, da sich auch hier häufig Keime sammeln.
Wen es doch erwischt hat, sollte den Flüssigkeitsverlust mit viel Wasser ausgleichen. Spezielle Elektrolyt-Lösungen versorgen Sie außerdem mit wichtigen Salzen, die der Körper nun dringend braucht. Wenn Sie keine Reiseapotheke dabei haben, können Sie auch acht Teelöffel Zucker und einen gestrichenen Teelöffel Salz mit einem Liter abgekochtem Wasser vermischen, um ähnliche Effekte zu erzielen. Auch wenn Durchfall unangenehm ist: Unterdrücken Sie ihn nicht mit Medikamenten. Die Abwehrreaktion ist notwendig, um Krankheitserreger aus dem Körper zu spülen. Ist dies gelungen, klingt der Durchfall nach ein bis drei Tagen von selbst wieder ab.
Lebensmittelvergiftung: Keine Paanik
Verunreinigte Nahrungsmittel können allerdings nicht nur Durchfall, sondern auch eine Lebensmittelvergiftung auslösen. Sind Fleisch-, Fisch- und Eierspeisen nicht gut gekocht worden, können sich Bakterien ansammeln, die Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe auslösen. Gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust aus und nehmen Sie nur leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Zwieback, Weißbrot und Salzstangen zu sich, um den Magen nicht zu belasten. Klingen die Beschwerden nach einigen Tagen nicht von selbst ab, ist ein Arzt aufzusuchen, der mit Antibiotika eingreifen kann.
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