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Die menschliche Hand besteht aus 27 Knochen. Zum Bruch kommt es entweder durch einen Sturz oder ein direktes Anpralltrauma, wie z.B. bei einer Schlägerei. Welche Behandlungen helfen bei Handfrakturen? Wie lang ist die durchschnittliche Heilungsdauer?

Kann jede Handfraktur gleich behandelt werden?

Grundsätzlich unterscheidet man offene und geschlossene Brüche im Bereich der Hand. Die offenen Brüche müssen immer operativ versorgt werden, genauso wie Brüche mit Nerven-, Gefäß- oder Sehnenbeteiligung.

Von den geschlossenen Brüchen können eine Großzahl konservativ behandelt werden, d.h. mit Gips. Die durchschnittliche Tragedauer des Gipses beträgt vier bis sechs Wochen. Röntgenkontrollen werden in der Regel nach einer, drei und sechs Wochen durchgeführt.

Wie läuft die Behandlung ab?

Unverschobene Brüche werden meisten konservativ therapiert. Aber aufgrund der guten Ergebnisse der operativen Versorgung geht der Trend hin zur Operation, sodass auf einen Gips verzichtet werden kann.

Leicht verschobene Brüchen können unter Röntgendurchleuchtung gerichtet und dann im sogenannten ‘Mädchenfängeraushang’ gegipst werden. Dabei ist beim verschobenen Bruch auf Achse, Rotation und Gelenkbeteiligung zu achten.

Stark verschobene Brüche lassen sich unter Röntgenkontrolle schlecht einstellen und müssen in der Regel operiert werden. Früher fand die Operation mit Metalldrähten statt. Leider war diese Versorgung häufig nur betrachtungsstabil. Heutzutage erfolgt die operative Versorgung in der Regel mittels winkelstabilen Titanimplataten, die eine Übungsstabilität ermöglichen.

Nach der winkelstabilen Versorgung muss nur ein paar Tage eine Cast-Schiene angelegt werden, um eine ungestörte Wundheilung sicherzustellen. Danach kann die sogenannte frühfunktionelle Beübung begonnen werden, d.h. freies Bewegen der Hand ohne Belastung.

Nach sechs Wochen findet dann eine Röntgenkontrolle statt. Bei ausreichender knöcherner Heilung kann die Belastung binnen zwei bis drei Wochen aufgebaut werden.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Beim unkomplizierten Bruch ist eine krankengymnastische Übungsbehandlung nicht erforderlich - im Gegensatz zu den Zeiten, in denen lange Gipsbehandlungen üblich waren. Heute reichen Übungen mit einem Igelball aus.

Die OP-Risiken entsprechen den üblichen Risiken orthopädischer Operationen. Insgesamt handelt es sich um einen sehr risikoarmen Eingriff.

Eine Metallentfernung ist bei den heutzutage verwendeten Titanimplantaten nicht mehr erforderlich.

Die Arbeitsunfähigkeit für eine mittelschwere Tätigkeit beträgt ca. acht Wochen. Bei unkomplizierten Brüchen tritt in der Regel die vollständige Genesung ein.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die meisten Handfrakturen konservativ behandelt werden können, der Trend jedoch zur operativen Versorgung geht.

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