Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe an Straffheit und die stützenden Fettpolster sinken unvorteilhaft herunter - sogenannte Hängebäckchen im Kinnbereich sind die Folge. Sie können nicht-operativ behandelt werden - die Fett-Weg-Spritze bringt die abgerutschten Fettpolster zum Schmelzen. Selbst ein Doppelkinn lässt sich dank dieser Methode sehr gut behandeln.
Der große Vorteil dieser Methode liegt darin, dass ein recht aufwendiges Facelift oder eine operative Halsstraffung vermieden wird. Der Patient bleibt zudem während der Behandlung weiterhin gesellschaftsfähig.
In Deutschland kommt die Kombination der Wirkstoffe Phosphatidylcholin (ein Extrakt der Sojabohne) mit Desoxycholsäure zum Einsatz. Die Spritze ist somit gut verträglich – die Haut ist nur einige Tage gerötet und angeschwollen, danach tritt die Gewebestraffung ein.
Nicht angewendet werden darf die Fett-Weg-Spritze bei einer Soja-Allergie. Durch die Injektionslipolyse werden die Fettzellen emulgiert, es kommt zu einer dauerhaften Auflösung der Fettzellen. Das Gemisch wird ca. 6 Millimeter tief unter die Haut injiziert, der Patient spürt davon nur ein leichtes Pieksen.
Nach der Emulgierung kommt es zur Aufspaltung der Fette durch Enzymkaskaden, zum Abtransport in die Leber und zur abschließenden Metabolisierung im Zitronensäurezyklus. Die Wirksamkeit der Substanzen auf die Fettzellen ist bereits seit 2004 bekannt. Se sind in der Medizin gut etabliert.
Die Injektionslipolyse kann auch an anderen Körperregionen eingesetzt werden. Voraussetzung für die Fett-Weg-Spritze ist, dass der Patient nicht unter starkem Übergewicht leidet, denn die Methode dient dazu, gezielt die Fettpolster zu schmelzen, die bei einer Diät nur schwer zugänglich sind.
Behandelt werden können Körperregionen wie der Unterbauch, die Reiterhosen, sogenannte Schwimmreifen an den Hüften oder Speckpolster an den Armen oder den Beinen.
Schwangere, Diabetiker mit Angiopathien, Patienten mit entzündlichen Bindegewebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und schweren Lebererkrankungen dürfen hingegen nicht behandelt werden.
Nach der Behandlung tritt für 1 - 7 Tage eine örtliche Rötung und Schwellung auf, manchmal ist sie auch mit Juckreiz verbunden. Bis zu 3 Wochen nach der Behandlung kann außerdem eine Berührungsempfindlichkeit bestehen, selten treten kleine Knoten oder Pigmentstörungen auf.
Nach der Behandlung sollte der Patient viel Wasser trinken und Alkohol möglichst vermeiden. Die Behandlung wird in der Regel zwei- bis dreimal im Abstand von mindestens 6 - 8 Wochen wiederholt.
Der Patient kann am Bauch eine durchschnittliche Umfangsreduzierung von 4 Zentimetern je Behandlung erwarten. Auch bei Lipomen ist die Injektionslipolyse wirksam und kann sogar die operative Entfernung ersetzen.
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