Team jameda
Mit der sogenannten Gürtelrose Bekanntschaft zu machen, ist äußerst unangenehm. Ihren Ursprung hat die Krankheit oftmals in der Kindheit. Eine durch Varizellen verursachte Windpocken-Erkrankung kann den Grundstein für ein Jahrzehnte späteres Erkranken legen. Dieser tückische Erreger nistet sich im menschlichen Nervensystem ein und reaktiviert sich in Schwächephasen des Abwehrsystems.
Nach dem Abklingen der typischen rötlichen Hautausschlägen leiden vielen Menschen unter heftigsten Schmerzen in dem ursprünglich befallenen Bereich. Teilweise ist dieser Schmerz begrenzt (z.B. Brust- und Schulterbereich), in vielen Fällen strahlt er aber in Arme oder Gesicht aus. Oft reicht eine leichte Berührung aus, um heftige Reaktionen auszulösen.
Die Gürtelrose zählt zu den stressempfindlichen Erkrankungen. Die Arbeit wächst einem über den Kopf, die Beziehung zu Freunden oder Partnern kriselt, das Immunsystem leidet - und schon schlagen die Nerven Alarm und der Schmerz breitet sich aus.
In Fällen, in denen Nervenschmerzen ohne vorangegangene Hautausschläge entstehen - oder wenn diese nicht offensichtlich waren, werden die Beschwerden oft fälschlicherweise mit Wirbelsäulenerkrankungen verwechselt. Es wird dann eine Therapie auf Basis eines Bandscheibenvorfalls durchgeführt, die kaum Besserung bringt.
Die klassische Behandlung sieht in erster Linie ein Schmerzmanagement vor. Mögliche Präparate zu Beginn sind Ibuprofen oder Paracetamol. Sollten diese nicht zufriedenstellend wirken, reicht die therapeutische Möglichkeit bis zur Behandlung mit oralem Morphin.
Die Medikamentenstärke zeigt auch, unter welchem Leidensdruck Betroffene stehen. Bei einer naturheilkundlichen Behandlung stehen Mangelzustände im Vordergrund. Hier hat es sich deshalb bewährt, folgende Werte zu überprüfen:
Vitamin B1 beeinflusst maßgeblich die Erregungsübertragung von Nerven auf Muskeln und ist am Stoffwechsel von Botenstoffen beteiligt. Vollkornprodukte sind eine hervorragende Vitamin B1-Quelle. Eine tägliche Zufuhr wird empfohlen, da die Speicherzeit äußerst kurz ist.
Vitamin B6 ist an Stoffwechselvorgängen beteiligt. Milchprodukte, Obst und Gemüse enthalten B6.
Dieses Vitamin ist in qualitativen Fleischprodukten enthalten. Es dient der Hüllenbildung von Nervenfasern und der Zellbildung (insbesondere der roten Blutkörperchen). Ein langfristiger Mangel an Vitamin B12 kann Nervenschädigungen verursachen.
Sie unterstützen die Bildung der Abwehrzellen, helfen Entzündungen zu vermeiden und dienen der Produktion von Hormonen. Die empfohlene Tagesmenge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt bei 200 mg pro Tag. Für 2 g pro Tag müssten täglich 250 g Lachs verzehrt werden. Eine Substitution mit hochwertigem Fischöl ist daher für Patienten in den meisten Fällen unumgänglich.
Das Sonnenhormon stärkt das Immunsystem und reguliert unter anderem den Calcium-Haushalt.
Sollten die Werte innerhalb der Norm liegen, kann das für einen Betroffenen trotzdem einen akuten Mangelzustand darstellen, der die Schmerzsymptomatik unter Umständen verstärkt. Hier sollte durch eine gesunde Ernährungsumstellung eine Auffüllung der körpereigenen Reserven erfolgen.
Begleitend kann der Arzt oder Heilpraktiker B-Vitamine als Komplexinfusion verabreichen, um einen zeitlichen Vorteil zu erlangen. Um den akuten Schmerz zu lindern, werden pflanzliche Präparate als Quaddel injiziert. Bewährt haben sich z.B. eine Kombination aus homöopathischem Sulfur, Schwalbenwurz und Seidelbast.
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