Das jameda-Interview: 7 Fragen an Grit Spachmann

Ärzte und Heilpraktiker haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Grit Spachmann interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Heilpraktikerin für Psychotherapie.

jameda: Frau Spachmann, was hat Sie motiviert, Heilpraktikerin für Psychotherapie zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Spachmann: Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen. Als ich 2015 selbst eine psychologische Beratung in Anspruch nahm, war ich von den Methoden und ihrer nachhaltigen Wirkungsweise so begeistert, dass ich auf diesem Gebiet immer mehr Wissen erwerben wollte. Das Interesse an dem Zusammenspiel von Gedanken und Gefühlen, von Kindheit und Gegenwart verstärkte sich immer mehr. So beschloss ich, mich beruflich neu auszurichten und arbeite heute von Herzen gern als Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Spezialisiert habe ich mich auf Ängste, Panik und Selbstwertthemen, basierend auf den Schwerpunkten meiner Aus- und Weiterbildung. Zudem erweitere ich kontinuierlich meine Expertise durch zahlreiche Selbsterfahrungsstunden und sammle Erfahrungen in den von mir angewendeten Methoden und Verfahren, wie praktisch integrative Kognitive Verhaltenstherapie (piKVT), EMDR und Hypnose.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Frau Spachmann: Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Anwendung der piKVT (praktisch integrative Kognitive Verhaltenstherapie). Sie ermöglicht den Klienten einfache und wirkungsvolle Hilfe zur Selbsthilfe. Die Klienten lernen, belastende Gefühle abzubauen und positive Gedanken aufzubauen. Mit erlernten und hilfreichen Methoden sind die Klienten selbst in der Lage, schnelle und einfache Musterunterbrechungen durchzuführen, um sich aktiv zu entspannen.

Da die piKVT ein lösungsorientiertes Verfahren ist, wende ich je nach Ziel und Bedürfnis der Klienten auch aufdeckende Verfahren an, um die Klienten bestmöglich zu unterstützen.
Gern verbinde ich die piKVT mit Hypnose, EMDR und/oder Gestalttherapie.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Spachmann: Für viele Klienten sind Videosprechstunden sehr hilfreich, vor allem wenn eine körperliche Erkrankung einen Praxisbesuch nicht zulässt. Eine zeitliche Ersparnis auf beiden Seiten bringt die Möglichkeit, Termine über jameda oder auf der Homepage online zu buchen, das geht schnell und ist unkompliziert.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Spachmann: So individuell wie die Bedürfnisse meiner Klienten sind, so individuell passe ich mich gern an sie an und richte meine voll Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Klienten. Sie schätzen meine flexible, lockere, motivierende und spontane Art, genauso wie meine emphatische und humorvolle Seite.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Spachmann**😗* Es braucht Mut, sich dem zu stellen, was einen am meisten belastet oder ängstigt und es bedarf der Einsicht, diesen Weg mit professioneller Hilfe schaffen zu können.
Mein Herz geht auf, wenn Klienten die Bereitschaft zeigen, etwas an Ihrem Leid verändern zu wollen. Das sind Klienten, die nicht nur während der Sitzung motiviert an sich arbeiten, sondern erlernte Übungen zu Hause auch wiederholen.

Mich erfüllt die Zusammenarbeit besonders, wenn die Klienten mit gewisser Neugier und Interesse auf eigene Erkundungsreise gehen. Das erhöht den Spaß, stärkt den Mut und lässt spürbare Fortschritte erzielen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Spachmann: Mir fallen viele verschiedene Erlebnisse ein, die ich miterleben durfte, die unvergesslich sind. Am stärksten beeindrucken Momente, wenn bei Klienten während einer Übung ganz plötzlich Schlüsselerfahrungen stattfinden und sie sich selbst darüber freuen, ihre eigene Blockade mit all der Dysfunktionalität ganz bewusst zu erkennen.

Das glückliche Lächeln im Gesicht der Klienten, das sich nach so einem ‘AHA-Erlebnis’ ausbreitet, bleibt für beide Seiten unvergesslich.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Spachmann: Gönnen Sie sich täglich ein paar Minuten Wellness für die Seele.
In der schnelllebigen und von Negativschlagzeilen geprägten Zeit ist es um so wichtiger, den inneren Fokus öfters auf erfreuliche, positive, entspannte Aspekte des Lebens zu lenken.
Da unsere Gedanken unsere Gefühle beeinflussen, können wir dieses Wissen ganz bewusst nutzen, um uns vermehrt wohl zu fühlen.

• Gehen Sie auf Gedankenreise:

Schließen Sie für einen Moment die Augen und tauchen Sie mit all Ihren Sinnen für ein paar Minuten am Tag (gerne auch mehrmals) in eine positive Erinnerung ein. Beamen Sie sich zurück an den Ort, in die Situation, in das Erlebnis, was in Ihnen Freude, Dankbarkeit oder Stolz auslöst. Genießen Sie das, was Sie vor Ihrem inneren Auge sehen, was Sie hören, schmecken, riechen und mit Ihren Händen oder auf der Haut fühlen. Spüren Sie, welche positive Auswirkung die Erinnerung auf Ihren Körper hat, und lächeln Sie mit Ihrem schönsten Lächeln.

• Witze anhören oder lesen:

Lachen Sie sich glücklich. Neben der erhöhten Sauerstoffaufnahme, die das herzhafte Lachen mit sich bringt, werden das Herz-Kreislauf-System, der Stoffwechsel und tausende von Muskeln angeregt. Der Körper arbeitet auf Hochleistung und bringt Schwung ins System. Das ist rein körperlich betrachtet eine enorme Anspannung. Doch danach sorgt unser autonomes Nervensystem automatisch für eine Entspannung, die noch lange nachwirkt.

• Raus in die Natur:

Nutzen Sie Ihre Pause und laufen Sie eine Runde. Gehen Sie in die Natur, das befreit den Kopf, löst kleine Denkblockaden und wirkt befreiend.

• Kuschelzeit:

Erkuscheln Sie sich gute Laune. Bei Berührung werden ebenfalls Glückshormone freigesetzt, die Atmung wird flacher, wir finden Ruhe. Dadurch entstehen positive Emotionen und wir fühlen uns einfach wohler.

Je mehr positive Erfahrungen wir machen, umso größer wird das positive Netzwerk an neuronalen Verbindungen in unserem Hirn. Denn so, wie wir unser Hirn nutzen, so formt es sich auch.

Zur Person

Ich liebe das Reisen und Entdecken von fernen Ländern, genauso wie ein Kurztrip ins eigene gigantische Unterbewusstsein. Dort verbergen sich Welten und Schätze, die bereichernd sein können, wenn der Lebensweg holprig ist. Außerdem liebe ich das Lachen und das Leben.

Zur Praxis

Ankommen und Wohlfühlen ist mein Anspruch an einen therapeutischen Praxisraum. Daher habe ich bewusst einen Ort geschaffen, der diese Aspekte erfüllt. Zudem bietet der Raum Sicherheit und Ruhe für die gemeinsame Arbeit mit meinen Klienten.

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