Team jameda
Ich freue mich, bei jameda Ihnen zukünftig fundamentale Konzepte und praktische Tipps aus der Welt der ayurvedischen Medizin vorstellen zu dürfen. Zu diesem Zweck möchte ich gleich zu Beginn mit einigen grundsätzlichen Irrtümern in Bezug auf diese Heilkunde aufräumen. Ayurveda ist kein Wellnesstrend und nicht gleichzusetzen mit Ölmassagen und entspannenden Stirngüssen. Ayurveda ist eine ernsthafte Medizin. Übersetzt bedeutet dieses Sanskritwort „Wissen vom Leben“ und beschreibt die älteste Gesundheitslehre
der Menschheit. Ihre ersten überlieferten Aufzeichnungen reichen über 3500 Jahre zurück. Davor war es Tradition, dieses Wissen mündlich weiterzugeben, und darum lässt sich das wahre Alter des Ayurveda nur schwer festlegen. Wenn man die ayurvedische Heilkunde allerdings richtig versteht, ist sie ohnehin so alt wie das Leben selbst, denn wo immer Leben war und ist, existiert auch das Wissen davon.
Ayurveda hat mit Gesundheit zu tun. Und da alle Facetten des Lebens unsere Gesundheit beeinflussen, befasst sich Ayurveda mit jedem Aspekt des Lebens. Es wäre also falsch, Ayurveda als eine indische Medizin zu begreifen. Vielmehr vermittelt uns dieses medizinische System die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten des Lebens, und wie man ein gesundes, glückliches und erfülltes Leben führt. Darum gehört auch definitionsgemäß alles zum Ayurveda, was die Gesundheit fördert oder wieder herstellt ohne schädliche
Nebenwirkungen zu hinterlassen. Obwohl so althergebracht, ist Ayurveda so brandaktuell wie jeher. Darum lohnt es sich, tiefer in dieses Wissen einzusteigen.
Gerade auch deshalb, weil wir in den kommenden Jahren, vielleicht bereits schon Monaten, eine dramatische Veränderung unserer Wertekultur erleben werden. Was uns einst wichtig und erstrebenswert erschien, wird von anderen Werten abgelöst werden. Neue Statussymbole werden entstehen, und die Gesundheit wird dabei einen immer wichtigeren Stellenwert erlangen. Der Marktwert eines Menschen wird entscheidend durch seine Gesundheit definiert werden, und Gesundheit wird dadurch zu einer prägenden Signatur von Progressivität und Modernität aufsteigen. Wer gesund ist, wird einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung geniessen.
Es ist eindrucksvoll, wie sich das Gesundheitsverhalten bereits in den letzten 50 Jahren verändert hat. Wenn Sie Filme aus den 50ern anschauen, wird darin geraucht und getrunken, dass sich die Balken biegen. Wenn Cary Grant oder Steve Mc Queen in einem Hollywoodstreifen nach Hause kommen, mischen sie sich zuallererst einen Scotch und stecken sich eine Zigarette an. Damals galt das als ein Indiz für Männlichkeit. Heute ist es eher uncool. In Deutschland rauchen nur noch 35% der Männer.
Überhaupt tun wir in Deutschland schon eine ganze Menge für die Gesundheit. Wir geben dafür derzeit bereits über 10% des Bruttoinlandsprodukts aus und werden weltweit nur von den USA und der Schweiz übertroffen. Gesundheit ist ein Megatrend, ein Milliarden-Euro Markt und ein mittlerweile angesagtes
Lifestyle Produkt. Und die Wirtschaft hat darauf reagiert: Food Giganten wie Nestle mutieren zu Gesundheitsfirmen, die z.B. bereits 20% des gesamten Wassermarkts beherrscht. Dieser gesellschaftliche Trend wird sich auch auf die künftige Gestaltung unseres Gesundheitswesens auswirken.
Da wir in Zukunft nicht imstande sein werden, uns das gegenwärtige medizinische System zu leisten, werden sich allein aus Kostengründen die Schwerpunkte immer mehr von der Therapie auf die proaktive Vorsorge und die Förderung der Gesundheit verlagern. Genau hier liegt neben der Behandlung chronischer Krankheiten der Fokus der ayurvedischen Medizin. Darum wird Ayurveda auch mit Sicherheit eine immer bedeutendere Rolle für die Verbesserung unserer Volksgesundheit spielen. Ich hoffe, Ihnen im Rahmen dieses Blogs für Ihre persönliche Gesundheit wertvolle alltagstaugliche Tipps geben zu können.
In meinem nächsten Beitrag möchte ich Ihnen gerne ein ayurvedisches Schlüsselkonzept vorstellen. Es heisst „Satmya und Asatmya“ und befasst sich damit, wie Sie lernen zu spüren, was Ihnen gut tut und was Ihnen schadet - ganz im Sinne dieses wunderschönen Aphorismus von Goethe: „Ganz leise spricht ein Gott in unserer Brust, ganz leise, ganz vernehmlich zeigt uns an, was zu ergreifen ist und was zu flieh‘n.“
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