Team jameda
Die Empfehlungen zu Hausmitteln bei Fußpilz sind zahlreich. Was dahinter steckt und wann eine schulmedizinische Behandlung angebracht ist, erklärt die jameda Gesundheitsredakteurin in diesem Gesundheitstipp.
Welche Hausmittel gibt es? Eine Übersicht:
Gegen Fußpilz wird reines Backpulver empfohlen, beispielsweise Natriumhydrogencarbonat (Natron) ohne Zusätze. Mehrmals täglich auf die Füße und zwischen die Zehen gestreut oder als Paste aufgetragen, soll es den Fuß trocken halten und so dem Pilz die benötigte Feuchtigkeit entziehen.
Für ein tägliches Salzbad gegen Fußpilz gibt man 5 Esslöffel Natriumchlorid in 1 Liter warmes Wasser und badet die Füße 10-20 Minuten darin. Danach müssen die Füße gut an der Luft trocknen, sodass das Salz auf der Haut zurückbleibt. Salzbäder sollen juckreizstillend, entzündungshemmend und keimreduzierend wirken. Auch basische Bäder mit Natron werden empfohlen.
Zitrone und Apfelessig haben eine antimikrobielle Wirkung, das bedeutet, sie reduzieren Mikroorganismen bzw. töten sie ab. Man kann sie mit einem Wattebausch auf die betroffenen Stellen auftupfen oder ein paar Esslöffel einem Fußbad zugeben.
Zahlreiche ätherische Öle haben eine keimreduzierende Wirkung. So kann man Olivenöl, Teebaum-, Lavendel- oder Salbeiöl für die Füße verwenden, indem man einige Tropfen ins Fußbad gibt oder mit einem Wattetupfer auf die betroffenen Stellen aufträgt.
Gerbstoffe wirken adstringierend, d. h. zusammenziehend. Trägt man z. B. einen Sud aus schwarzem Tee oder Eichenrinde auf die Füße auf, schließen sich wunde, offene Hautstellen, sodass die Haut besser vor Keimen geschützt ist.
Wer seine Füße täglich mit einer halben Knoblauchzehe einreibt, kann sich die antimikrobielle Wirkung des enthaltenen Allicins zunutze machen. Auch Zwiebelsaft wird traditionell bei Fußpilz eingesetzt.
Honig enthält neben verschiedenen Zuckerarten und Wasser auch Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, Polyphenole und Enzyme. Streicht man befallene Hautstellen regelmäßig mit Honig ein, kann er durch seine entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Wirkung auch bei Fußpilz Besserung bringen.
Selbstverständlich ist sie umstritten, dennoch hat die Eigenurintherapie treue Anhänger, die behaupten, dass sie in der Frühphase und bei leichtem Krankheitsverlauf sehr wirksam ist! Sie reiben die befallenen Stellen mit dem eigenen Morgenurin ein.
Sie enthält Fluor, das angeblich antimykotisch wirkt. Einfach auf die betroffene Stelle auftragen
Auch Hausmittel sollten mit Augenmaß und Vorsicht angewandt werden, um Risiken und Nebenwirkungen zu vermeiden. So können ätherische Öle und Apfelessig zu Brennen und Hautrötung führen, wenn sie pur auf die Haut aufgetragen werden. Fußbäder sollten nicht zu oft und zu lange gemacht werden, um ein Aufweichen der Haut und somit ein tieferes Eindringen der Pilzsporen zu vermeiden. Auch kann der physiologische Säureschutzmantel durch zu häufige basische Bäder gestört werden, so dass sich krankmachende Keime vermehren können.
Die Wirkung von Hausmitteln bei Fußpilz ist in der Regel wissenschaftlich nicht belegt, oft existieren jedoch positive Erfahrungsberichte. Hausmittel können bei leichten Fällen von Fußpilz helfen, auch wenn sie nicht direkt antimykotisch wirken, unterstützen sie in vielen Fällen die Fußhygiene und Hautpflege. Haben sie keine Besserung gebracht, sollte man auf schulmedizinische Präparate zurückgreifen. Auch großflächige Hautareale mit Entzündungen, Blutungen und Hautrissen und zusätzlicher Nagelpilz sollten mit antimykotischen Arzneimitteln behandelt werden, auch wenn sie nicht direkt antimykotisch, also gegen Fußpilz wirken.
Vorsorge ist besser als Nachsorge! Kontrollieren Sie die Haut Ihrer Füße und Ihrer Kinder, insbesondere die Zehenzwischenräume, halten Sie letztere immer trocken und tragen Sie luftige, nicht zu enge Schuhe und Baumwollsocken.
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