Eine frühzeitige Behandlung kann Hautkrankheiten in der Regel sehr gut in Schach halten oder sogar ganz verschwinden lassen. So können in vielen Fällen auch Feuermale schonend entfernt werden. Sie sind oft sehr auffällig und können Ihrem Kind mit zunehmendem Alter Probleme bereiten – sowohl psychischer als auch physischer Natur. Wie sieht eine schonende Entfernung also aus?
Die Entstehung von Feuermalen ist in der Regel nicht genetisch bedingt. Der rote Fleck, der entweder bereits bei der Geburt vorhanden ist oder in den Wochen danach entsteht, kann allein auftreten oder es zeigen sich mehrere Male. Ein Feuermal resultiert aus einer verstärkten Durchblutung durch vermehrte und vergrößerte Kapillargefäße in einem meist scharf abgrenzbaren Bereich.
Die Färbung eines Feuermals kann von Rosa über Rot bis hin zu Purpur reichen. Sie verdunkelt sich meist bei Anstrengung – also beispielsweise wenn das Baby schreit. Was die Ursache für die erweiterten Gefäßen ist, ist jedoch unklar.
Ein Feuermal ist zunächst nicht gefährlich. Sollte es sich jedoch in Augennähe befinden oder durch die vermehrte Durchblutung zu Weichteil- und Knochenwucherung führen, besteht Handlungsbedarf.
In manchen Fällen kann ein Feuermal auch auf andere Krankheiten hindeuten, wie etwa auf das Sturge-Weber-Syndrom. Dabei ist oft die Hirnhaut beschädigt und es kann zu epileptischen Anfällen und Problemen mit der geistigen Entwicklung kommen. Das ist jedoch recht selten der Fall, trotzdem sollten Veränderungen der Haut immer ärztlich abgeklärt werden. Das gilt für alle Altersklassen.
Ein Feuermal bildet sich in der Regel nicht zurück, sondern wird im Erwachsenenalter eher dunkler und stellenweise erhaben.
Neben den medizinischen Folgen sollten auch die psychischen Auswirkungen mit bedacht werden. So werden Kinder mit einem Feuermal oft gehänselt. Eine Schweizer Studie ergab sogar, dass jedes vierte Schulkind Mitschüler mit Hautmalen strikt meidet. Eine schonende Entfernung erspart Betroffenen oft Hänseleien im Kindergarten sowie in der Schule und aufwändige Abdeckprozeduren ab dem Teenager-Alter.
Um das Feuermal einzudämmen und aufzuhellen, wurden lange Zeit Medikamente gegeben, die auch heute noch unterstützend infrage kommen. Für Kleinkinder oder Säuglinge ist eine Lasertherapie jedoch meist ausreichend. Zudem möchte man hier die Gabe von Medikamenten möglichst gering halten.
Bei einer Laserbehandlung wird in der Regel mit einem Laser gearbeitet, der speziell auf die rote und blaue Farbe des Feuermals ausgerichtet ist. Er zerstört gezielt die Farbstrukturen und bringt somit die überschüssigen Gefäße zum Platzen. Oft sind mehrere Sitzungen nötig, um das Feuermal zu entfernen. Sie werden im Abstand von sechs bis acht Wochen durchgeführt, so dass der Körper ausreichend Zeit hat, um die gelaserten Gefäße abzutransportieren.
Eine Lasertherapie ist eine sehr schonende Möglichkeit, um Feuermale zu entfernen. In der Regel bleiben keinerlei Narben zurück und das Mal ist in vielen Fällen gar nicht mehr zu sehen.
Es kann in seltenen Fällen allerdings zu einer nochmaligen Ausbildung des Feuermals kommen. In diesem Fall kann eine erneute Lasertherapie durchgeführt werden.
Sensible Kinderhaut bedarf spezieller Behandlung durch ausgebildete Kinderdermatologen. Um ein umfassendes Therapiekonzept zu erreichen, arbeiten Kinderärzte und Hautärzte mit Spezialisierung auf Kinderdermatologie oft Hand in Hand. Achten Sie bei der Behandlung darauf, dass der Hautarzt sich mit Kinderdermatologie und Lasertherapien auskennt und im besten Fall schon viel Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hat. So ist Ihr Kind in sicheren und kompetenten Händen und das störende Feuermal ist in der Regel schnell vergessen.
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