Artikel 23/12/2018

Äderchen, Altersflecken & Co.: Einsatzgebiete von Lasern in der Dermatologie

Dr. med. Meike Schröder Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
Dr. med. Meike Schröder
Hautarzt (Dermatologe), Allergologe
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Der Begriff „Laser“ setzt sich aus dem Akronym für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ zusammen und beschreibt die Strahlung von gebündeltem, energiereichen Licht mit hoher Intensität und guter Fokussierbarkeit. Das aktive Medium des Lasers kann, je nach Laser-Typ, dabei aus Festkörpern (z.B. Rubinkristalle), Flüssigkeiten (z.B. Farbstofflösungen) oder Gasen (CO2) bestehen. Dieses wird mit Energie versorgt, um seine Atome in einen angeregten Zustand zu bringen. Die Atome geben den Überschuss an Energie in Form von Laserlicht ab.

YAG-Laser: Behandlung von Blutschwämmchen (Hämangiomen), Äderchen und Couperose

Zur Entfernung von Blutschwämmchen und roten Äderchen) werden spezielle Gefäßlaser wie z.B. der langgepulste Neodym- YAG-Laser mit 1.064nm Wellenlänge eingesetzt. Dabei richtet sich der Laser auf die in den Äderchen enthaltenen roten Blutkörperchen, die die Lichtenergie bevorzugt aufnehmen. So wirkt der Laser effektiv ohne die oberen Hautschichten zu verletzen. Vor der Behandlung wird das Hautareal gegebenenfalls gekühlt, um die Erhitzung durch den Laser möglichst gering zu halten.

Der Laserimpuls kann während der Behandlung als leichtes Zwicken wahrgenommen werden. Direkt nach der Behandlung kann es häufig zu einer leichten Rötung bzw. leichten Schwellung der Haut kommen. Selten färbt sich das behandelte Areal weiß. Zudem können sich Schorf oder kleine Krusten bilden, die in der Regel nach einigen Tagen abfallen.

Als Komplikationen können sichtbare Narben und Hauteinziehungen auftreten. In seltenen Fällen können insbesondere bei dunkleren Hauttypen trotz sachgerechtem Vorgehen vorübergehende oder dauerhafte Pigmentverschiebungen der Haut auftreten. Bei der Behandlung von Äderchen im Gesichtsbereich sind in der Regel mehrere Sitzungen erforderlich.

CO2-Laser: Entfernung störender gutartiger Hautveränderungen

Nicht pigmentierte Muttermale, Xanthelasmen (gelbliche Ablagerungen im Bereich der Augen) und bestimmte Narben können mit Hilfe des CO2-Lasers abgetragen werden. Aber nicht jeder helle Knoten darf gelasert werden. Daher ist eine vorherige Ärztliche Vorstellung der Behandlung unerlässlich, um die Gutartigkeit der Hautveränderungen zu beurteilen.

In der Regel werden die zu entfernenden Hautveränderungen lokal betäubt, bevor sie abgetragen werden. Dann wird die Hautveränderung bis auf das Hautniveau abgetragen. Das gelaserte Areal erscheint daraufhin wie eine Schürfwunde und heilt in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Eine rot gefärbte Haut in dem behandelten Areal kann manchmal mehrere Monate anhalten.

Zur Prävention einer Wundinfektion sollte nach der Behandlung eine Woche lang kein Sport getrieben sowie auf Saunagänge und Baden verzichtet werden. Ebenfalls sollte das gelaserte Areal für einen Zeitraum von vier Wochen nach der Behandlung nicht der Sonne ausgesetzt werden, um Pigmentverschiebungen zu verhindern. In seltenen Fällen können die Hautveränderungen trotz der Laserbehandlung wieder auftreten oder Narben bilden.

Was ist ein IPL und wo wird es eingesetzt?

„IPL“ steht für „Intense Pulsed Light“. Ein IPL-Gerät sendet ähnlich wie ein Laser starke Lichtblitze aus.

Behandlung von Altersflecken und Couperose

Hautverfärbungen entstehen durch vermehrte Einlagerungen des dunklen Hautfarbstoffes Melanin. Auf diese Weise entstehen z.B. Altersflecken, die mit Hilfe des IPL-Gerätes entfernt werden können. Auch gefäßbedingte Hautverfärbungen wie Erweiterungen von Hautgefäßen, die z.B. zu einer flächigen Rötung der Wangen und Nase führen, können mittels IPL behandelt werden. Für eine erfolgreiche Behandlung sind in der Regel mehrere Sitzungen notwendig.

Direkt vor der Behandlung wird eine Gelschicht auf das zu behandelnde Hautareal aufgetragen, wodurch das hochenergetische Licht des IPL-Gerätes besser übertragen und die Haut gleichzeitig gekühlt wird. Zunächst wird die Empfindlichkeit der Haut mittels eines Probeschusses getestet und je nach Befund die Einstellung des Gerätes festgelegt. Die Behandlung selbst geht mit einem leichten Zwicken einher.

Nach der Behandlung können die therapierten Areale anschwellen und rot werden. Auch Verkrustungen oder blaue Flecke können auftreten. Zudem kann es in seltenen Fällen zu Farbveränderungen der Haut bzw. Pigmentverschiebungen kommen. Um dies zu verhindern, solltet das betroffene Areal für einen Zeitraum von vier Wochen vor bis vier Wochen nach der Behandlung vor Sonneneinstrahlung strikt geschützt werden. In seltenen Fällen können sich bei entsprechender Veranlagerung Narben bilden.

Dauerhafte Haarentfernung

Manche Menschen leiden unter einer verstärkten Behaarung an bestimmten Körperregionen oder mögen es einfach lieber glatt. Da epilieren, rasieren oder Waxing die Haut oft reizt und zu Entzündungen führen kann, wird bei diesen Patienten eine dauerhafte Haarentfernung mittels IPL empfohlen.

Vier bis sechs Wochen vor der Behandlung sollte die Haut weder gewaxt noch epiliert werden. Außerdem muss die Haut ungebräunt sein. Es darf vorher zudem kein Selbstbräuner verwendet werden. Lichtsensibilisierende Medikamente sollten vier Wochen vor sowie während der IPL-Behandlung nicht eingenommen werden. Darüber hinaus sollte auf Baden/Schwimmen sowie auf Kosmetika im Bereich der zu behandelnden Areale für einen Zeitraum von 24 Stunden vor und nach der Behandlung verzichtet werden. Die letzte Rasur sollte zwei Tage vor der Behandlung erfolgen.

Bei der Behandlung wird die Energie des Lichtimpulses über die Farbpigmente im Haar in die Haarwurzel geleitet und dort in Wärme umgewandelt. Diese Wärmeenergie zerstört die Haarfollikel. Je dunkler die Haare sind, desto besser sprechen Patienten auf die Behandlung an. Zudem sprechen vor allem Haare, die sich in der Wachstumsphase befinden, auf die Behandlung an. Da sich nie alle Haare in der Wachstumsphase befinden, sind stets mehrere Sitzungen in der Regel im Abstand von vier Wochen erforderlich.

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