Team jameda
Schwitzende Hände, nasse Flecken unter den Achseln und Schweiß-Rinnsale auf der Stirn – wie unangenehm! Was Sie tun können, um starkes Schwitzen einzudämmen, zeigt Ihnen die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Tragen Sie Kleidung aus Baumwolle oder Leinen, diese Materialien können einen großen Teil Schweiß aufnehmen und auch wieder abgeben. Synthetik dagegen ist wenig atmungsaktiv, die Feuchtigkeit kondensiert auf der Haut. Als Schuhwerk eignen sich Sandalen und Lederschuhe, Baumwollsocken nehmen Schweiß auf, man kann sie bei 60°C waschen. Zum Sport ziehen Sie dagegen Funktionskleidung an, die aus verschiedenen synthetischen Materialien besteht, Feuchtigkeit nach außen abgibt und sich dabei weder vollsaugt noch scheuert. Turnschuhe sind heute aus Hightech-Materialien gefertigt, zum Sport eignen sie sich prima, für den ganzen Tag eher nicht.
Bei heißen Temperaturen genießt man sowieso eher kühle Speisen wie Salate und Obst als heiße Suppen, aber auch scharfe Gerichte, Koffein und Alkohol sollte man meiden, um starkes Schwitzen zu verhindern. Übergewicht fördert die Schweißbildung, wer also ein paar Pfunde verliert, kann auch das Schwitzen einschränken. Trinken Sie ausreichend, um verloren gegangene Flüssigkeit und Elektrolyte zu ersetzen: Wasser und Schorle sind ideale Durstlöscher, ausgekühlter Salbeitee ist zwar nicht jedermanns Sache, doch kann Salbei gegen übermäßiges Schwitzen helfen. Praktisch sind Salbei-Tabletten aus der Apotheke.
Um den Körper besser an wechselnde äußere Umstände wie Wärme und Kälte anzupassen, eignen sich Sport, Saunabesuche und Wechselduschen. Wer Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Autogenes Training beherrscht, kann auch in kritischen Phasen Ruhe zu bewahren und so unwillkommene Schweißausbrüche vermeiden.
Deodorantien enthalten bakterienhemmende Substanzen und Duftzusätze, um unangenehme Gerüche zu verhindern bzw. zu überdecken. Möchten Sie die Schweißabsonderung an sich reduzieren, nutzen Sie Antitranspiratien. Sie enthalten Stoffe wie Aluminiumchlorid, die die Schweißporen verkleinern bzw. verschließen. Alternativen sind schweißhemmende Kosmetika mit Salbei und adstringierenden Gerbstoffen. Synthetische und natürliche Gerbstoffe eignen sich auch für Fuß- oder Handbäder. Talkumhaltige Körperpuder saugen Feuchtigkeit auf und verhindern wundgescheuerte Hautpartien.
Starkes Schwitzen oder Ausbrüche von kaltem Schweiß können ernste Ursachen haben, z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion, Angsterkrankungen, Herzinfarkt oder die Wechseljahre. Auch Medikamente wie Psychopharmaka oder Opioide können als Nebenwirkung verstärkte Schweißabsonderung hervorrufen. Fragen Sie hier Ihren Arzt und Apotheker um Rat. Bei Hyperhidrose, einer unnatürlich starken Schweißbildung, helfen Deos oft nicht mehr. Hier kann als Behandlung die Leitungswasser-Iontophorese eingesetzt werden, bei der mittels Stromimpulsen die Schweißsekretion eingedämmt wird. Auch Anticholinergika in Tablettenform, unter die Haut gespritztes Botulinumtoxin und das Absaugen von Schweißdrüsen schränken eine extreme Schweißproduktion ein.
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