Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Dr. med. Ute Moje interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Hautärztin und technischen Neuerungen in der Dermatologie.
jameda: Frau Dr. Moje, was hat sie motiviert, Dermatologin zu werden?
Dr. Ute Moje: Mein Wunsch, Medizin zu studieren, vertiefte sich während eines Pflegepraktikums, welches ich nach meinem Abitur absolvierte. Dabei realisierte ich, dass der Umgang mit Menschen mir Dank meiner empathischen Veranlagung große Freude bereitet.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Ute Moje: Die konstruktive Arbeit mit den Patienten und das intensive Einzelgespräch machen mir die größte Freude – sowohl im ästhetischen als auch im rein dermatologischen Bereich. Wenn ich den Bedürfnissen der Patienten mit meiner Fachkompetenz gerecht werden kann, ist es für mich die beste Bestätigung meiner Arbeit.
Die größte Herausforderung ist es, zusammen mit unserem Team eine kontinuierlich kompetente, qualitativ hochwertige und menschliche Medizin zu gestalten, wobei das Problem des Einzelnen im Vordergrund steht. Der Patient soll sich in der Praxis wohl und aufgehoben fühlen.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Ute Moje: Der Arzt nehme sich nicht genug Zeit für seine Patienten und gehe nicht ausreichend auf seine Bedürfnisse ein.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. Ute Moje: In der Dermatologie sind wir oftmals mit chronischen Krankheiten konfrontiert. Für mich steht zunächst die ausführliche Aufklärung über die Erkrankung selbst und die Erläuterung der Therapiemöglichkeiten im Vordergrund. In diesen Fällen sehe ich mich als kontinuierliche Begleiterin des Patienten, die versucht ihn in die Lage zu versetzen, seine Erkrankung anzunehmen, um dann gemeinsam die für ihn bestmögliche Therapieform zu finden.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Ute Moje: Ich versuche, mit dem Patienten die Gründe dafür zu analysieren. Gibt es möglicherweise Probleme bei der Durchführung, unangenehme Nebenwirkungen oder Probleme im Alltag, die eine regelmäßige Anwendung unmöglich machen? Dann versuche ich gemeinsam mit dem Patienten eine Lösung zu finden, mit der er gut leben kann und dennoch das Therapieziel erreichen kann.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. Ute Moje: Ich würde mir ein Abrechnungssystem wünschen, welches verständlicher für die Patienten ist und den Ärzten ermöglicht, die erbrachten Leistungen adäquat abrechnen zu können.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. Ute Moje: Mein Praxispartner und ich sind immer bestrebt, neue Therapieverfahren in unserer Praxis anzubieten und unseren Patienten damit die aktuellsten medizinischen Innovationen zugänglich zu machen. Das gilt insbesondere für die Ästhetische Dermatologie mit verschiedenen neuen Laserverfahren und aktuellen Techniken der Faltenunterspritzung. Wir besuchen regelmäßig nationale und internationale Kongresse, um immer auf dem neuesten Kenntnisstand zu sein.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Ute Moje: Es gibt viele Erlebnisse im Praxisalltag, die unvergessen bleiben, und es freut mich, wenn es auf beiden Seiten des Arzt-Patienten-Verhältnisses die positiven Erinnerungen sind, die überwiegen.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Ute Moje: Im dermatologischen Bereich können wir durch das Angebot der regelmäßigen Hautkrebsvorsorge erfolgreich vorbeugend tätig werden und somit die große Anzahl an Hautkrebserkrankungen deutlich reduzieren.
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