Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Julian Holzhüter interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Internist.
jameda: Herr Dr. Holzhüter, was hat Sie motiviert, Internist zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. med. Holzhüter: Ursprünglich wollte ich Allgemeinmediziner werden, da mich die Kombination aus theoretischem und praktischem Arbeiten gereizt hat. Zufälligerweise bin ich dann in einer universitären gastroenterologischen Spezialambulanz gelandet und habe sehr viel Spaß an der Arbeit gefunden.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Herr Dr. med. Holzhüter: Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Durchführung von Endoskopien, also Magen- bzw. Darmspiegelungen. Hierbei empfinde ich es als besonders wichtig, dem Patienten genau und verständlich zu erklären, was bei ihm vorliegt und wie man das behandeln kann.
Da diese Arbeit häufig die Intimsphäre der Patienten tangiert und viele Patienten Angst vor den Untersuchungen, aber auch vor einer eventuellen Sedierung haben, scheint es mir wichtig, den Patienten in einem offenen und verständnisvollen Gespräch die Ängste vor der Untersuchung zu nehmen.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. med. Holzhüter: Sehr viele Kolleginnen und Kollegen haben meine Laufbahn geprägt und ich bin froh über das, was ich dort lernen durfte, habe aber auch heute noch lange nicht ausgelernt.
jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. med. Holzhüter: Die regelhafte Sedierung, die Verwendung von CO2 statt Raumluft und Abführregimes, bei denen die Patienten weniger als 1 Liter Abführlösung trinken müssen, haben bereits zu deutlichen Verbesserungen geführt.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. med. Holzhüter: Aktuell begeistert mich mein neues Ballokoloskop, da wir zu den wenigen Praxen weltweit gehören, die es schon verwenden. Dadurch konnten wir unsere Adenomdetektionsrate, also die Anzahl an Polypen, die wir entdecken, deutlich erhöhen. Dadurch wird die Gefahr, Darmkrebsvorstufen zu übersehen, deutlich verringert.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. med. Holzhüter: Dass wir uns viel Zeit für den einzelnen Patienten, seine Sorgen und Nöte ernst nehmen und wir es meist schaffen, ihm die erhobenen Befunde verständlich zu erklären.jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. med. Holzhüter: Dass in meinen Augen der Einfluss der Ernährung meist über- und der Einfluss von psychischen Begleitfaktoren, wie z. B. Stress meist unterschätzt wird. Insofern ist es meistens sinnvoll, die Beschwerden auf beiden Ebenen anzugehen.
1997 bis 2002: Medizinstudium an der Georg-August-Universität in Göttingen
2002: Praktisches Jahr in Hamburg
2003: Prüfung zum Heilpraktiker
2004: klinische Ausbildung in der Leberambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), bis zum Oberarzt in der I. Medizinischen Klinik des UKE
2010: Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie
2015: Niederlassung in Hamburg
Meine Schwerpunkte in der ambulanten Gastroenterologie liegen auf der Prävention von Krebserkrankungen sowie auf der Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Leber und des Darms.
Unsere Praxis befindet sich in der Innenstadt, nahe der Binnenalster, nur ein paar Laufmeter von der »Europa Passage« entfernt, in der Hermannstraße 13. Die Praxisräume befinden sich im 4. Stock, der Zugang ist barrierefrei.
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