Das jameda-Interview: 8 Fragen an Dr. Lisa Shami

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Lisa Shami interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Orthopädin.

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jameda**: Frau Lisa Shami, was hat Sie motiviert, Orthopädin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Dr. Shami: Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen im Leistungssport war für mich schon recht früh klar, dass ich Orthopädin werden möchte. Ich blieb all die Jahre unverletzt, konnte aber in dieser Zeit durch operative und konservative Therapien viele Erkrankungen und Genesungsprozesse kennenlernen. Das hat mir gefallen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Frau Dr. Shami: An der allgemeinen ganzheitlichen Orthopädie gefällt mir die Vielfalt, die in ihr steckt. Jeden ereilt im Leben mal ein orthopädisches Problem, daher ist das Patientenklientel in der Orthopädie auch sehr unterschiedlich. Es gibt die jungen Wilden, die noch fitten, aktiven Menschen, genauso wie die chronisch Kranken jeden Alters.

Die Beschwerden sind meistens multifaktorieller Genese und durch diverse Therapieoptionen, aber in jedem Fall individuell, anzupassen, um das Leben und den Alltag wieder gut meistern zu können. Das hat für mich seinen ganz eigenen Reiz. Des Weiteren stand und steht für mich eindeutig im Fokus, präventiv zu arbeiten und meine Patienten zu motivieren, selbst aktiv zu werden, um etwas Protektives für sich und ihre Gesundheit zu tun.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Frau Dr. Shami: Es gab und gibt einige ärztliche Kollegen sowie sehr gute Physiotherapeuten, die durch ihr umsichtiges und ganzheitliches Handeln mein Interesse für meinen Job, die Fachrichtung Orthopädie und das stetige Fortbilden in der sich ständig weiterentwickelnden, modernen Medizin prägten und prägen.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Frau Dr. Shami: In Zeiten des demografischen Wandels mit einer immer älter werdenden Bevölkerung und ihrem berechtigten Anspruch eines intakten Bewegungsapparates, sowie dem steigenden Bewegungsmangel der jugendlichen Bevölkerung, wird es die Aufgabe der Zukunft sein, protektiv zu arbeiten.

Die Patienten so früh wie möglich auf die Notwendigkeit von ständiger Bewegung und Training der Muskulatur zu überzeugen und Bewegungs- und Sportprogramme in der Zivilbevölkerung so populär wie möglich zu machen, so dass schon bei den Kleinsten der Grundstein für einen gesunden Stütz- und Bewegungsapparat gelegt wird.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Dr. Shami: Meine Patienten schätzen meine empathische Art und meinen fürsorglichen Umgang mit ihren Problemen und Beschwerden sowie das gemeinschaftliche Finden eines passenden Therapiekonzeptes.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Dr. Shami: An meinen Patienten schätze ich deren respektvollen Umgang und das ehrliche Schildern ihres Wohlbefindens mir gegenüber sowie die entgegengebrachte Wertschätzung unserer gemeinschaftlichen Arbeit.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Dr. Shami: Eine junge Patientin mit einem bösartigen Knochentumor erhielt von meinen Kollegen und mir einen aufwendigen tumororthopädischen Eingriff, der mit vielen Risiken verbunden war, aber gelang. Der sich hieran anschließende Heilungsprozess, inklusive Chemotherapie und Physiotherapie zur Wiedererlangung ihrer Selbstständigkeit, verlief ebenfalls erfolgreich. Die Zufriedenheit der Patientin, all dies überstanden und mit viel eigener Stärke geschafft zu haben, sowie ihre Dankbarkeit ihrem behandelnden Team gegenüber haben mich schwer beeindruckt.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Dr. Shami: Bleiben Sie in Bewegung und kommen sie mindestens 3x pro Woche richtig ins Schwitzen, um ihren Körper und Geist fit zu halten. Wer rastet, der rostet!

Zur Person

Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin absolvierte ich meine Facharztausbildung zunächst im Elbeklinikum Buxtehude und anschließend in den verschiedenen operativen und konservativen Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie in der Schön Klinik Hamburg. Hiernach war ich mehrere Jahre als Fachärztin in der Abteilung für allgemeine Orthopädie in der Schön Klinik tätig. Während dieser Zeit erwarb ich bereits die Zusatzqualifikation Manuelle Medizin sowie das A-Diplom für Akupunktur. Seit Januar 2022 widme ich mich nun gemeinsam mit meinen langjährig erfahrenen Kollegen der ambulanten Patientenversorgung im Orthopädie-Zentrum Hamburg.

Zur Praxis

Das Orthopädie-Zentrum Hamburg liegt zentral in der Hamburger Innenstadt in der Poststraße 2-4 an der Ecke Neuer Wall. Im Jahre 1993 wurde das Orthopädie-Zentrum Hamburg gegründet. Die Praxis befindet sich im traditionsreichen Hübnerhaus in der 4. Etage, nur 100 Meter vom Rathausmarkt entfernt. Seit nun mehr 20 Jahren erfolgt eine umfassende ambulante konservative und operative orthopädische Versorgung in unserer Praxis und in unseren Vertragskrankenhäusern, in denen wir selbst operativ tätig sind. Hierdurch begleiten wir unsere Patienten zu jeder Zeit ihres Genesungsweges.

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