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Die Meniskusverletzung des Handgelenkes ist ein Krankheitsbild, das immer wichtiger wird. Der Diskus ist eine schlecht durchblutete, bindegewebige Struktur, die dem Alterungsprozess unterworfen ist und zur Rissbildung neigt. Welche Therapien helfen?

Wie entstehen Diskusverletzungen im Handgelenk?

Die größte Akutursache ist vor allem ein Sturz auf das Handgelenk im Sinne eines Verstauchungstraumas.

Als chronische Ursache einer Diskusverletzung sind häufig Ball- und Kraftsportarten mit besonderer Belastung des Handgelenkes zu nennen.

Klinisch zeigt sich ein belastungsabhängiger Schmerz im Bereich des Handgelenkes, z.T. mit Schwellungsneigung und Bewegungseinschränkung.

Wie sollte die Verletzung behandelt werden?

Sollte das PECH-Schema (Pause, Eis, Compression, Hochlagern) und der kurzfristige Einsatz eines schmerzstillenden, antientzündlichen Medikamentes keine Besserung erzielen, sollten Sie zeitnah einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aufsuchen.

Er untersucht Sie und fertigt Röntgenbilder an, sodass knöcherne Verletzungen ausgeschlossen werden können. Ergänzend wird häufig eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Dabei kann durch einen Kalibersprung im Echobild der Verdacht auf eine eine Diskusverletzung geäußert werden.

Initial sollte immer ein konservativer Therapieversuch durchgeführt werden. Dabei wird in drei bis fünf Sitzungen ein Hyaluronsäurepräparat oder plättchenreiches Plasma unter Ultraschallkontrolle an den Diskus gespritzt.

Um die lokale Durchblutung zu steigern, empfiehlt sich zeitgleich die Behandlung mit einem pulsierenden Magnetfeld, hochenergetischer Laserstrahlung oder fokussierten Stoßwellen. In der Akutphase wird auch die neuroreflektorische Kältetherapie in Kombination mit der klassischen Akupunktur und der Kinesiologie erfolgreich eingesetzt.

Wenn sich die Beschwerden innerhalb von drei bis vier Wochen trotz Therapie nicht wesentlich bessern, sollte zunächst ein MRT des Handgelenkes mit Kontrastmitteln durchgeführt werden. Zeigt sich hier eine große Rissbildung im Bereich des Diskus, steht eine Handgelenksspiegelung mit Diskussanierung an.

Ziel ist primär der Diskuserhalt und die Refixation durch eine Naht. Leider ist das nur selten möglich. Meist muss bei chronischen Fällen ein Teil des Diskus entfernt werden. Häufig wird der Eingriff in Regionalanästhesie durchgeführt. Nach der OP muss der Patient noch für ein paar Tage einen elastischen Verband tragen und Belastungen meiden. Die Genesungszeit beträgt drei bis vier Wochen.

Hauptrisiken des Eingriffs sind mittel- bis langfristig eine erneute Rissbildung des Diskus und Restbeschwerden.

Die Handgelenksspiegelung ist ein sehr risikoarmes Verfahren. Dennoch sollte zunächst immer ein konservativer Behandlungsversuch unternommen werden. Es sei denn, es besteht zeitgleich eine knöcherne Verletzung.

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