Das jameda-Interview: 9 Fragen an die Ärzte des Algesiologikum Zentrum für Schmerzmedizin

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda interessante Fragen an die Ärzte des Algesiologikum MVZ.

jameda: Was sind Ihre Tätigkeitsschwerpunkte und was macht diese besonders?

Algesiologikum MVZ: Mit unserer langjährigen Erfahrung sind wir bei der Behandlung des gesamten Spektrums akuter und chronischer Schmerzen die erste Anlaufstelle für eine ambulante, wirksame Schmerztherapie. Unsere Patient*innen profitieren von der herausragenden Expertise unserer Fachärzt*innen.

Unter einem Dach finden Sie in unserem Zentrum die Bereiche Medizinische Schmerztherapie, Zentrum für psychische Gesundheit, Allgemeinmedizin, Zweitmeinungsverfahren zu geplanten Wirbelsäulen-Operationen und die Sprechstunde der Neuromodulation. Wir untersuchen nicht nur die körperlichen Beschwerden, sondern fragen auch nach tieferen Ursachen. Psychotherapeutische Ansätze verbinden wir mit fachärztlicher Kompetenz und Betreuung, so dass ambulante Diagnostik und Therapie perfekt aufeinander abgestimmt werden können.

jameda: Auf welche Spezialisierungen, Fortbildungen oder besondere Interessen haben Sie dabei Ihren Praxisalltag ausgelegt?

Algesiologikum MVZ: Wir sind Teil des Algesiologikum-Verbunds (bestehend aus dem Algesiologikum MVZ, der Algesiologikum Tagesklinik und der Klinik für Schmerzmedizin), welcher mit dem Ziel gegründet wurde, Patient*innen auch über die Sektorengrenzen hinweg, ohne Informations- und Therapiebrüche begleiten und bestmöglich behandeln zu können.

In den multiprofessionellen Teams aller Zentren arbeiten Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen, psychologische Psychotherapeut*innen sowie Bewegungstherapeut*innen, auch standortübergreifend interdisziplinär, zusammen.

Der große Vorteil des Algesiologikum ist die ständige Präsenz sowie die enge Vernetzung der verschiedenen Behandler*innen, eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Patientenversorgung durch die Möglichkeit enger Absprachen unter den Ärzt*innen und Therapeut*innen zu der für die/den einzelne/n Patient*in richtigen Diagnostik und Therapie.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet gegenwärtig die größten Herausforderungen?

Algesiologikum MVZ: Die Medizin macht Jahr für Jahr immense Fortschritte. Dennoch stehen wir weiterhin vor großen medizinischen Herausforderungen:

• Akuter und chronischer Schmerz
• Kummer und Seelenschmerz
• Mehrfacherkrankungen im Alter.

Wir nehmen uns dieser drei großen Themen an.

jameda: Welche Herausforderungen werden Ihrer Meinung nach Ihren Fachbereich in Zukunft am meisten beeinflussen?

Algesiologikum MVZ: Die bereits bekannten Herausforderungen einer – erfreulicherweise – immer älter werdenden Bevölkerung und der gesundheitlichen Veränderungen in einer modernen, zunehmend digitalisierten Welt, wie bspw. mangelnde Bewegung werden in unseren Diagnostik- und Therapiekonzepten fortwährend berücksichtigt und immer wieder überarbeitet und angepasst.

In den letzten Jahren sehen wir die Globalisierung der Welt mit allen gesundheitlichen Folgen für Mensch und Natur sowie die neue gesundheitliche Realität in und nach einer Pandemie als die großen Herausforderungen an.

jameda: Welche technologischen Neuerungen werden Ihnen in Zukunft den Praxisalltag erleichtern?

Algesiologikum MVZ: Wir arbeiten ständig an der Optimierung unserer telefonischen Erreichbarkeit und der internen Praxisprozesse, um das Maximum an Zeit für unsere Patient*innen zu haben. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass neben allen Möglichkeiten, die die Digitalisierung an Modernisierung mit sich bringt, der Fokus auf der Behandlung unserer Patient*innen bleibt.

jameda: Worin liegen die größten Unterschiede und Vorteile zwischen dem Alltag in einem MVZ und einer Praxis?

Algesiologikum MVZ: Wir versammeln eine große Expertise unter einem Dach. Unsere Ärzt*innen kommen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen mit verschiedenen Therapieansätzen, die bei uns zusammengeführt und zu einer bestmöglichen Behandlung der Patient*innen führen soll.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis oder einen besonderen Behandlungserfolg, den Sie nie vergessen werden?

Algesiologikum MVZ: Nicht selten erleben wir Patient*innen, die zu uns mit einer großen Hoffnungslosigkeit kommen und erstaunt und dankbar darüber sind, was eine moderne Schmerztherapie für sie noch tun kann. Wir freuen uns mit jeder/m Patient*in, der/dem wir den Weg in ein Leben ohne Schmerz und Kummer bereiten können. Auch wenn wir den Schmerz nicht einfach ‘abschalten’ können, so ist es uns in den allermeisten Fällen möglich, unseren Patient*innen zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität, Funktionalität und Mobilität zu verhelfen.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Algesiologikum MVZ: Sollten Sie unter Schmerzen leiden, halten Sie den Schmerz nicht aus, sondern vereinbaren Sie einen Termin in unserem Algesiologikum MVZ.

Zur Praxis

Das Algesiologikum wurde 2008 von den Schmerzmedizinern Dr. Thoma, Dr. Gockel und Frau Kratzer und dem Schmerzpsychotherapeuten Dr. Klasen gegründet. Sie alle waren in leitenden Positionen eines großen Schmerzzentrums mit einer voll- und teilstationärer Behandlungseinheit tätig.

Die immer wiederkehrende Erfahrung, dass Patient*innen mit chronischen Schmerzen weder ausschließlich im ambulanten noch stationären Setting ausreichend und nachhaltig behandelbar waren, gab den Anstoß zur Gründung des sektoren-übergreifenden Algesiologikum-Verbunds. Schnell konnten weitere erfahrene Ärzt*innen, psychologische Psychotherapeut*innen und Bewegungstherapeut*innen für den Verbund gewonnen werden.

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