Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, welche durch eine gestörte Stoffwechselfähigkeit des Knochens bedingt ist. Sie tritt vornehmlich bei Frauen ab dem 45. Lebensjahr und bei Männern ab dem 55 Lebensjahr auf. Liegt ein Missverhältnis zwischen den aufbauenden und abbauenden Prozessen am Knochen vor, so kommt es zum Verlust von Knochenmasse.
Das Ziel der Behandlung ist es, den Verlust an Knochenmasse zu minimieren oder eventuell sogar zu stoppen. Dazu kommen Medikamente zum Einsatz, die hemmend in den Knochenstoffwechsel eingreifen. Aus der Sicht eines Zahnmediziners sind hierbei zwei Medikamentengruppen von besonderer Bedeutung, da diese direkten Einfluss und Wechselwirkung auf die mundbezogene Gesundheit haben können: die sog. Bisphosphonate und die monoklonalen Antikörper (Denosumab).
Der Zahnarzt oder Oralchirurg sollte den Patienten unbedingt auf eine mögliche Wechselwirkung untersuchen. Dazu wird ein individuelles Risikoprofil erstellt, wenn der Patient Bisphosphonate oder monoklonale Antikörper erhält. Beide Medikamentengruppen weisen bei korrekter Indikationsstellung allgemeinmedizinisch wesentliche Vorteile gegenüber vorangegangener Therapiekonzepte auf, sie können jedoch zur Nekrose des Kieferknochens führen. Um dies zu vermeiden, werden potentielle Infektionsherde saniert und regelmäßig der korrekte Sitz von Prothesen hinsichtlich Druckstellen überprüft. Patienten nehmen die normale zahnärztliche Prophylaxe in Form von regelmäßigen professionellen Zahnreinigungen wahr und halten die eigene Mundhygiene diszipliniert ein.
Faktoren, die zusätzlich einen Einfluss auf die Bildung einer Nekrose des Kieferknochens haben können, sind:
Fragen Sie auch Ihren Zahnarzt oder Oralchirurgen nach einem „Laufzettel vor Bisphosphonattherapie“, damit Ihr behandelnder Arzt über mögliche zahn- und mundbezogene Probleme informiert wird. So ist eine interdisziplinäre Betreuung Ihrer Therapie möglich.
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