In diesem Artikel stellen wir Ihnen verschiedene Therapiemethoden vor, die Patienten mit einer CMD-Problematik zu Schmerzfreiheit und mehr Lebensqualität verhelfen können. Natürlich muss nicht jeder Patient die hier angesprochenen Verfahren durchlaufen. Dies hängt nicht nur von der individuellen Ausgangssituation ab, sondern auch von den Wünschen und Bedürfnissen des Patienten.
Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer, der Kiefermuskulatur und der Kiefergelenke. Sie ist ein äußerst komplexes Krankheitsbild, das in aller Regel nicht durch einen einzelnen, sondern durch mehrere Faktoren ausgelöst wird, die das Kausystem unterschiedlich stark belasten. Medizinisch spricht man hier von einem multifaktoriellen Geschehen.
Die Belastungen können dabei sowohl in auf-, als auch in absteigender Richtung auftreten. So können verschiedene orthopädische Probleme - beginnend bei Füßen und Becken – auch Auswirkungen auf die Nacken- und Kaumuskulatur haben. Denn durch eine nicht korrekte Körperstatik verändert sich auch das Bewegungsmuster beim Kauen. Folge ist eine Fehlbelastung des Kiefergelenks. In diesem Fall hat man es mit einer aufsteigenden Belastung zu tun. Anders herum kann sich eine Erkrankung des Kauorgans jedoch auch auf den übrigen Organismus auswirken. So kann ein falscher Biss zur Überlastung des Kiefergelenks führen. Daraus resultieren muskuläre Probleme sowie ein verschobener Atlaswirbel. Folge dieser absteigenden Belastung ist eine nicht symmetrische Körperstatik mit teils erheblichen Beschwerden.
Zusätzliche Verstärker sind zudem nicht selten auch belastende Lebensbedingungen und Stress. Stressig ist eine Situation immer dann, wenn verschiedene Reize bestimmte Veränderungen im Körper hervorrufen. Typische Stress-Symptome sind Herzklopfen, steigender Blutdruck und heftige Atmung. Aber auch die Muskelspannung erhöht sich unter Stress. Ein erheblicher psychischer Druck wird an den Zähnen abgeleitet. Dabei werden teilweise Kräfte von bis zu 400 Kilogramm pro Quadratzentimeter freigesetzt. Das entspricht vier Säcken Zement, die auf einen einzelnen Backenzahn drücken. Redewendungen wie ‘sich durchbeißen müssen’ oder ‘die Zähne zusammenbeißen’ sind allgemein bekannt und kommen nicht von ungefähr. In Stresssituationen sind Kaumuskulatur und Kiefergelenke pausenlos in Aktion. Durch das Knirschen und Pressen der Zähne (med. Bruxismus) wird die Zahnsubstanz regelrecht herunter geraspelt. Der harmonische Bewegungsablauf im Kiefergelenk ist gestört.
Auslöser einer CMD:
Grundlegend für jede Behandlung ist die Suche nach den Ursachen der Erkrankung. Nur so ist es möglich, einen gezielten Therapieplan zu erarbeiten, der den individuellen Ansprüchen gerecht wird. Dazu gehört an erster Stelle die ganzheitliche Diagnostik. Hier werden eventuelle Lageabweichungen des Kiefers bzw. der Schweregrad der Kiefergelenkserkrankung ermittelt und mit den Befunden der anderen Therapeuten zusammengeführt. Darauf folgt die interdisziplinäre Therapie der CMD.
Gemeinsam mit den Therapeuten entscheidet der Patient, ob er ausschließlich eine symptomatische oder auch eine Kausaltherapie in Anspruch nehmen möchte. Bei der symptomatischen Therapie werden Körper- und Biss-Statik aufeinander abgestimmt. Der Patient erhält ein Therapiegerät, den sogenannten CMD-Bio Bite Corrector, der über mehrere Wochen bis Monate getragen wird und eine Umprogrammierung der muskulären Situation bewirkt. Einige Patienten sind danach beschwerdefrei, so dass die Behandlung hier endet.
Die Kausaltherapie basiert auf dem Wissen, dass Zahn- und Kieferstellung einen wesentlichen Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden haben. Eine kieferorthopädische Korrektur erreicht eine neutrale Bisslage mit den eigenen Zähnen, die das Tragen des CMD-Bio Bite Correctors verzichtbar macht.
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