Team jameda
Blutdruck ist der in den Schlagadern herrschende Druck und die Folge eines Zusammenspiels von Herztätigkeit und Blutgefäßen. Beim Blutdruckmessen werden folgende zwei Werte unterschieden:
Der systolische Wert des Blutdrucks wird beim Blutdruckmessen als erstes bestimmt, und zwar in dem Moment, in dem beim Luftablassen nach dem Aufpumpen die ersten Pulstöne wieder zu hören sind. Es ist der Wert, der dem Blutdruck im Moment des Zusammenziehens des Herzens entspricht. Von beiden bestimmten Blutdruckwerten ist der systolische stets der obere.
Der diastolische Wert des Blutdruckes wird beim Blutdruckmessen als zweites bestimmt. Es ist der Wert, der dem Blutdruck im Moment der Erschlaffung des Herzens entspricht. Von den beiden gemessenen Blutdruckwerten ist es stets der untere.
Die niedrigsten Blutdruckwerte finden sich normalerweise im Schlaf. Hohe bis gelegentlich sehr hohe Werte werden beispielsweise durch Aufregung und körperliche Anstrengungen verursacht. Diese Erhöhung ist jedoch vorübergehend. Sie verschwindet rasch, sobald Anstrengungen, Stress oder andere Belastungen vorüber sind. Wenn der Blutdruck in solch einer Situation jedoch übermäßig stark ansteigt, kann dies auch ein Vorbote eines sich bald entwickelnden zu hohen Blutdrucks sein.
dann achten Sie darauf, dass Sie mit der richtigen Manschettengröße arbeiten. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass 61 Prozent mit einer zu kleinen Manschette arbeiten. Ausschlaggebend für die Größe der benötigten Manschette ist bei der Blutdruckmessung am Oberarm der Armumfang. Wenn dieser über 33 cm liegt, benötigen Sie eine größere Oberarmmanschette. Wenn Manschettengröße und Oberarmumfang nicht richtig aufeinander abgestimmt ist, werden fehlerhafte Blutdruckwerte vom Messgerät ermittelt. Bei einer zu kleinen Manschette weist das Messgerät einen zu hohen Blutdruck aus. Bei einer zu weiten Manschette werden zu niedrige Werte ausgegeben. Auch bei der Messung am Handgelenk müssen Handgelenkumfang und Manschettengröße zueinander passen. Beachten Sie diesbezüglich die Herstellerhinweise in der Gebrauchsanleitung
Wenn zusätzlich zum Messen am Oberarm der Blutdruck an der Wade, knapp über dem Knöchel (im Liegen) gemessen wird, so kann daraus ein Verhältnis gebildet werden, der sog. ‘Knöchel-Arm-Index’. Liegt dieser unter 0,9 liegt ein erhöhtes Risiko vor, an einer PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) zu erkranken. Der KA-Index weißt dann auf bereits vorhandene Gefäßschäden hin.
Als allgemeiner Zielwert wird für Erwachsene 140/90 mmHg empfohlen. Im Einzelnen gilt folgende Klassifizierung:
Bewertung
systolischer Blutdruck
in mmHg
diastolischer Blutdruck
in mmHg
optimal
100 - 119
unter 80
normal
120 - 129
80 - 84
hochnormal
130 - 139
85 - 89
zu niedrig
Frau: < 100
Mann: < 110
unter 60
Wenn Sie jedoch an einer chronischen Krankheit leiden, wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise davon abweichende, persönliche Grenzwerte zuweisen.
Der Blutdruck unterliegt starken tageszeitlichen und jahreszeitlichen Schwankungen. Auch die momentane physische und emotionale Lage hat einen deutlichen Einfluss. Um miteinander vergleichbare Werte zu erhalten, ist es deshalb wichtig, die Messungen immer zur gleichen Zeit durchzuführen. Auch die Körperhaltung und der Messarm sollten überein stimmen. Als ideale Zeiten für das Blutdruckmessen gelten morgens 6 bis 9 Uhr und abends zwischen 18 und 21 Uhr, jeweils vor der Mahlzeit und vor der Einnahme von Blutdruck senkenden Medikamenten.
Als Blutdruck-Amplitude bezeichnet man die Differenz zwischen dem systolischen und dem diastolischen Blutdruckwert. Während bei jüngeren Menschen der diastolische Wert besonders wichtig ist, gewinnt bei Menschen ab 50 Jahren die Blutdruck-Amplitude an Bedeutung. Je höher diese ist, desto größer scheint das Herz-Kreislauf-Risiko zu sein. Denn Studien haben ergeben, dass 19 Prozent der 50- bis 60-Jährigen mit einer Blutdruck-Amplitude von 70 mmHg eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelten, bei denen mit einer Blutdruck-Amplitude von unter 60 mmHg erkrankten jedoch nur 6,7 Prozent.
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