Eine falsche Bewegung gemacht und schon fühlt man sich nahezu immobil und kann sich noch nicht mal mehr die Schuhe zubinden.
Eine Blockades oder Reizung des Iliosakralgelenkes oder auch Kreuz-Darm-Bein-Gelenkes kann erhebliche Schmerzen und eine massive Bewegungseinschränkung verursachen.
Wie der Name schon vermuten lässt, stellt das Gelenk auf beiden Seiten des Kreuzbeines eine Verbindung zum Darmbein her. Es verbindet hierbei den unteren Rücken (Lendenwirbelsäule) mit dem Becken.
Funktionell leitet das Gelenk Gewicht von oben auf die untere Extremität ab und kann im Gegenzug auch Stärke abfedern. Hierbei besteht jedoch im Vergleich zu den anderen Gelenken des Körpers nur ein minimaler Bewegungsumfang.
An erster Stelle steht eine differenzierte Diagnose. Diese kann vom behandelnden Arzt meist bereits durch die körperliche Untersuchung und Erfragung des Beschwerdebildes gestellt werden.
Wichtig ist vor allem die Unterscheidung zu einem akuten Bandscheibenvorfall. Gegebenenfalls ist auch eine weiterführende Diagnostik mittels Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) notwendig.
Bewährt haben sich vor allem manualtherapeutische Maßnahmen. Hierbei kann der Therapeut durch gezielte Griffe die Diagnose bestätigen und die Blockade lösen. Häufig tritt bereits unmittelbar nach manualtherapeutischen/chirotherapeutischen Maßnahmen eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik ein.
Alternativ können physiotherapeutische Maßnahmen, Schmerzmedikamente und auch lokale Infiltrationen des Gelenkes die Beschwerden lindern. Auch entsprechende Tapeverbände (z.B. Kinesiotape) kann im Anschluss die Genesung weiter unterstützen.
In Einzelfällen ist es auch möglich, die Blockade selbst zu lösen. Hierbei kann folgendes Manöver hilfreich sein. Auf dem Rücken auf dem Boden liegend wird das Bein der betroffenen Seite in etwa 90° angewinkelt und mit dem Ellenbogen der Gegenseitse auf das andere Bein gedrückt. Im Gegenzug wird der Oberkörper zur Gegenseite rotiert. Der Arm der betroffenen Seite bildet hierbei ausgestreckt auf dem Boden das Gegenlager.
In das Bein ausstrahlende Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungen bedürfen einer dringenden zeitnahen ärztlichen Abklärung, um zum Beispiel einen akuten Bandscheibenvorfall auszuschließen.
Viel Bewegen und wenig belasten ist beim beschriebenen Beschwerdebild immens wichtig, um vor allem einer nachfolgenden muskulären Folgeproblematik entgegen zu wirken. Spazierengehen, leichte Dehnübungen oder leichte Gymnastik können hierbei sehr hilfreich sein.
Auch lokal wärmende Maßnahmen wie Kirschkernkissen oder Wärmpflaster helfen vor allem bei der muskulären Lockerung rund um das Iliosakralgelenk.
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