Artikel 28/06/2009

Blasenentzündung - Die besten Tipps zur Vorbeugung

Team jameda
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Der Sommer ist da - Freibad, Biergarten, leichte Kleidung, laue Abende auf der Terrasse! Doch gerade jetzt trübt bei vielen Frauen ein typisches Sommerleiden die Stimmung - eine Blasenentzündung! Oft reicht schon eine leichte Unterkühlung, z. B. durch einen nassen Badeanzug, und die Blase entzündet sich.

Über die Hälfte aller Frauen werden mindestens einmal im Leben von einer Blasenentzündung geplagt. Bei rund einem Drittel der Betroffenen wiederholt sich der Infekt und es kommt nicht selten öfter als dreimal im Jahr zu einer Harnwegsinfektion. Man spricht dann von „rezidivierenden’ Harnwegsinfekten.
Frauen sind von diesem Problem viermal häufiger betroffen als Männer. Der Grund liegt in der Anatomie:  während bei Männern die Länge der Harnröhre 20 - 25 cm beträgt, ist die Harnröhre der Frau mit circa 5 cm sehr kurz. Dadurch können Bakterien schneller und leichter in die Blase aufsteigen und dort eine Entzündung verursachen. In den meisten Fällen stammen diese Bakterien aus dem eigenen Stuhl und gelangen durch Schmierinfektionen, z. B. auf der Toilette oder beim Geschlechtsverkehr, in die Harnröhre. Im Normalfall wird die Harnröhre durch den Urin ausreichend durchspült und so keimfrei gehalten. Kommen aber Faktoren wie Kälte/Unterkühlung (Abwehrsystem der Blase wird geschwächt) oder z. B. mangelnde Flüssigkeitszufuhr hinzu, kann es leicht zu einer Blasenentzündung kommen.

Tipps zur Vorbeugung einer Blasenentzündung

  • Viel trinken
    Durch ausreichendes Trinken wird die Blase gespült und so verhindert, dass der Urin, in dem sich Keime gut vermehren können, zu lange in der Blase bleibt. Auch die Harnröhre wird durch häufigeres Wasserlassen durchspült und Bakterien werden so am Aufsteigen zur Blase gehindert.

  • Sich vor Kälte schützen
    Auch im Sommer Füße und Unterleib warm halten, kalte Sitzgelegenheiten meiden, nasse Badekleidung nach dem Schwimmen sofort wechseln.

  • Richtige Intimhygiene
    Baumwollunterwäsche tragen und diese bei 60°C waschen. Keine übertriebene Intimhygiene, d. h. keine parfümierten Seifen oder Intimsprays verwenden, da dadurch das natürliche Scheidenmilieu mit seinem sauren pH-Wert zerstört wird und so keinen Schutz mehr gegen Infektionen bietet.

  • Richtige Toilettenhygiene
    Nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten säubern. Das verringert das Risiko, dass Keime aus der Analregion in die Harnröhre gelangen.

  • Nach dem Sex auf die Toilette gehen
    Durch den Geschlechtsverkehr übertragene Bakterien, die zu einer Infektion führen können, werden so gleich wieder ausgespült.

  • Cranberry-Saft, -Extrakt
    Cranberry-Saft und -Extrakte eignen sich nachweislich zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten. Besonders Patienten, die zu Blasenentzündungen neigen, sollten täglich zweimal circa 150 ml Cranberrysaft (mindestens 25%ig) trinken. Cranberries entfalten eine zusätzliche Schutzwirkung auf die Blase. Spezielle Inhaltsstoffe der Beeren, sogenannte Proanthocyanidine, verhindern, dass sich Bakterien an den Schleimhäuten der Harnwege anheften können. Dieses Anheften ist aber die Grundvoraussetzung für eine Infektion. Ist das nicht möglich, werden die Bakterien beim Wasserlassen wieder herausgespült und so eine Entzündung verhindert.

    Achtung:
    Cranberry ist nicht gleich Preiselbeere! Die heimische Preiselbeere ist zwar eine nahe Verwandte der amerikanischen Cranberry, hat aber nicht die gleiche medizinische Wirkung!

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