Team jameda
Sie planen, nach Kuba oder Mexiko zu reisen? Dann sollten Sie rechtzeitig an die empfohlenen Impfungen denken. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie brauchen.
Wie groß das Risiko ist, sich im Urlaub eine Infektionskrankheit zuzuziehen, hängt von Ihrem Impfschutz, Ihrem persönlichen Gesundheitszustand, dem Zeitpunkt der Reise, dem Reiseland und der Art und Dauer des Aufenthalts ab.
Ob Sie sich impfen lassen oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Zurzeit sind keine Impfungen für die Einreise nach Kuba oder Mexiko vorgeschrieben.
Folgende Impfungen sind besonders wichtig und werden vom Deutschen Zentrum für Reisemedizin zu Ihrem eigenen Schutz empfohlen:
Kuba
1. Bei ausschließlichem Aufenthalt in Hotels und Restaurants der gehobenen Klasse mit europäischen Hygienestandards, insbesondere in Großstädten (Luxusreise): Hepatitis-A.
2. Bei Unterkunft und Verpflegung in Hotels und Restaurants der mittleren bis gehobenen Klasse und bei Ausflügen ins Landesinnere (Durchschnittsreise): Hepatitis-A und Cholera.
3. Bei Reisen unter einfachen Bedingungen oder einem Langzeitaufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie bei einer praktischen Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialwesen (Low-Budget-Reise):
Mexiko
1. Luxusreise: Hepatitis-A
2. Durchschnittsreise: Hepatitis-A, Hepatitis-B, Tollwut, Cholera
3. Low-Budget-Reise: Hepatitis-A, Hepatitis-B, Tollwut, Cholera, Typhus, Meningokokken
Übersicht der jeweiligen Erkrankungen und der Folgen
Erkrankung
Übertragung
Symptome
Folgen
kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel, über Kontakt- oder Schmierinfektion
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, gelbliche Färbung der Haut
Hepatitis-B
Blut oder Körperflüssigkeiten, über Verletzungen oder Sexualkontakt
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber
Chronische Leberentzündung, Lebezirrhose, Leberkrebs
Cholera
kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel
Durchfall, Erbrechen, Austrocknen
Tod
Typhus
kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel
Fieber, Bauchschmerzen, Verstopfung
Tod
Tollwut
Speichel eines beißenden Hundes, über andere Tiere auch möglich
Lähmungen, Halluzinationen, Krämpfe
Tod
Tröpfcheninfektion
Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber, Übelkeit, Hautausschlag
Tod
Malaria
Stechmücken
Fieber, Magen-Darm-Trakt Beschwerden, Blutarmut, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen
Lungenödem, Nierenversagen, Koma, Tod
Zika-Virus Infektion
Stechmücken
Hautausschlag, Fieber, Gelenkschmerzen, Erbrechen, Muskel- und Kopfschmerzen
Embryoschäden
Ciguatera-Fischvergiftung
den Verzehr von vergifteten Fischen
Hautrötungen, Taubheitsgefühl an Lippen und Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Monatelang: Schwindel, Sehstörungen, Muskelkrämpfe,
Selten: Tod
Chikungunya
Stechmücken
Gelenkschmerzen, Fieber, Hautausschlag, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Blutergüsse
Dengue
Stechmücken
Fieber, Hautausschlag, Kopf-, Knochen- und Gliederschmerzen
Verminderung der Blutplättchen, lebensbedrohliches
hämorrhagisches Fieber
Reiseimpfungen verändern sich im Lauf der Zeit. Neue Krankheitsausbrüche und Gesundheitsmaßnahmen, die Kontrolle über endemische Erkrankungen verschaffen, verändern dynamisch und kontinuierlich die Impfvorschriften für Reisende.
Reisemediziner informieren sich ständig über die länderspezifischen Veränderungen und haben individuelle Faktoren im Blick, die ihr Ansteckungsrisiko bestimmen, wie zum Beispiel:
Wenn Sie Babys und Kinder mitnehmen, dann sind der aktuelle Gesundheitszustand, das genaue Alter und der Stand des Impfprogramms der Kinder ebenfalls zu beachten.
Prinzipiell soll ein Kind auf einer Reise den gleichen Impfschutz haben wie ein Erwachsener.
Ihre Beratung beim Reisemediziner sollten Sie so früh wie möglich und nicht später als 6 Wochen vor dem Abflug planen.
Die häufigsten Nebenwirkungen der Impfungen sind Schwellungen oder Rötungen an der Einstichstelle. Selten lösen Impfungen allergische Reaktionen aus. Impfstoffspezifische Nebenwirkungen sind variabel. Darüber informiert Sie gern Ihr Arzt.
Einige Krankenkassen erstatten die Kosten oder einen Teil, andere aber nicht. Am besten informieren Sie sich individuell bei Ihrer Krankenkasse oder bei der Versicherung vorab.
Malariarisiko
Kuba ist malariafrei, aber in Mexiko besteht ein geringes Malariarisiko. Sie können sich dagegen schützen, indem Sie den Mücken keine Chance geben, an Sie heranzukommen. Schlafen Sie unter dem Moskitonetz oder in einem klimatisierten Raum, tragen Sie Kleidung, die möglichst viel Körperfläche bedeckt und benutzen Sie insektenabwehrende Mittel an unbedeckten Hautstellen.
Zika-Virus
In beiden Ländern werden aktuell Zika-Virus-Infektionen gemeldet, die ebenfalls durch Mückenstiche verbreitet werden. Schwangeren wird die Reise in diese Länder nicht empfohlen, weil es keine Impfung dagegen gibt und weil das Virus Embryoschäden verursacht.
Ciguatera-Fischvergiftung
In Kuba besteht ein Fischvergiftungsrisiko, wenn Sie größere Raubfische essen, auch wenn sie gegart sind.
Darüber hinaus können Sie sich in Mexiko mit Chikungunya und Dengue anstecken, die beide durch Mückenstiche übertragen werden.
1. Medikamente, die Sie täglich einnehmen müssen, sollten Sie unbedingt in ausreichenden Mengen mitnehmen. Im Ausland finden Sie nicht alle Medikamente, die in Deutschland verfügbar sind.
Außerdem ist Ihr deutsches Arztrezept keine Garantie, dass Sie in der mexikanischen oder kubanischen Apotheke Ihr Medikament bekommen. Apotheker müssen nur Rezepte akzeptieren, die von einem einheimischen Arzt verschrieben wurden.
2. Zusätzliche Medikamente und Artikel, die Sie bei jeder Reise mitnehmen sollten:
Fieberthermometer und Medikamente gegen Fieber, Schmerzen, Durchfall und Reisekrankheit
Reiseimpfungen sorgen für eine entspannte Reise. Planen Sie Ihre individuelle Impfungsberatung bei einem spezialisierten Arzt am besten so früh wie möglich und bewahren Sie Ihren Impfpass sorgfältig auf.
Quelle:
CRM Centrum für Reisemedizin. Reisemedizinische Länderinformationen.
https://www.crm.de/laender (Stand 30.11.2016)
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