Nicht selten kann sich der eigentliche Traumberuf zum Albtraum entwickeln, wenn am Arbeitsplatz Hautkrankheiten auftreten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der ausgeübten Tätigkeit stehen. Bei den Gründen für eine Berufsunfähigkeit stehen dermatologische Erkrankungen, sogenannte berufsbedingte Ekzeme, an erster Stelle.
Als typisches Beispiel gilt das Friseurekzem, ein chronisches toxisches Ekzem, welches durch den täglichen Kontakt der Haut mit reizenden Stoffen auftritt. Gerade im Friseurberuf gehört der Umgang mit Haarfärbemitteln oder chemischen Dauerwellflüssigkeiten zum Alltag, und Menschen mit sensibler Haut sind besonders gefährdet. Auch das häufige Waschen und Pflegen der Haare trocknet die Haut der Hände aus und belastet sie durch diverse Zusätze in den Pflegeprodukten. Nicht immer kann auf den Umgang mit den problematischen Stoffen verzichtet werden, somit kann das Ekzem irgendwann zur Berufsunfähigkeit führen.
Auch Automechaniker beispielsweise, die meist mit bloßen Händen mit Motorölen und anderen in diesem Berufsfeld üblichen Substanzen hantieren, können Unverträglichkeiten entwickeln. Die Liste der Möglichkeiten und Berufe ist lang. Betroffene sollten Ihre Hautreaktionen genau beobachten und ob die Beschwerden bei Meidung zurückgehen, wie etwa während der Urlaubszeit - und sich in einer dermatologischen Facharztpraxis auf Allergien und Ekzeme testen lassen.
In folgenden Berufen kann die Gefahr eines berufsbedingten Ekzems oder einer Allergie bestehen:
wie bereits erwähnt sind es im Friseurberuf die Haarfarben und Shampoos etc. aber auch durchaus die Gummihandschuhe, die zum Schutz getragen werden. Bäcker können auf Mehlstaub, Aromen und Gewürze reagieren und auch das sogenannte Bäckerasthma entwickeln. Im Baugewerbe sind es häufig Zement, Kobalt, Chrom und diverse Kunststoffe, bei Gärtnern die Pflanzenschutzmittel. Schreiner haben jeden Tag mit Holzstaub, Beizmitteln, Holzschutzmitteln, Maler mit Farben und Tapetenkleister zu tun. Alle Berufe in der chemischen Industrie bergen zahlreiche Risiken von Kontaktekzemen, und natürlich bekanntermaßen Tätigkeiten mit Tierkontakt.
Aber auch im Haushalt ist beim Verwenden von aggressiven Reinigern oder speziellen Zusätzen Vorsicht geboten. Hier lauern auch Allergene und Toxine. Da ist der Verzicht jedoch leicht. Anders sieht es im Beruf aus. Manchmal sind die berufsbedingten Hauterkrankungen so schwerwiegend, dass der Beruf gewechselt werden muss. Betroffene, die glauben an einer allergischen Reaktion auf Stoffe an ihrem Arbeitsplatz zu leiden, sollten eine dermatologische Facharztpraxis aufsuchen und einen Test machen lassen.
Um sicher zu sein, dass die Hautveränderungen berufsbedingt ausgelöst wurden, empfiehlt es sich, ein präzises Beschwerdetagebuch zu führen und genau zu dokumentieren, wann welches Problem auftrat. Ihr Dermatologe kann dann einen Epikutantest oder einen Pricktest durchführen und so Kontaktekzeme oder -allergien nachweisen.
Welche Therapien gibt es?
Behandelt werden können eigentlich nur die Symptome des Ekzems oder der Allergie. Wenn der Kontakt jedoch fortgesetzt wird, kann keine Heilung erfolgen. Die beste Therapie ist auf jeden Fall, jeglichen Kontakt mit den auslösenden Stoffen zu vermeiden. Ein Mundschutz und Handschuhe (ohne Latex) kann in den entsprechenden Berufen schon helfen, sich reizenden Stoffen so gering wie möglich auszusetzen.
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