Fußpilz und Nagelpilz haben eines gemeinsam: sie werden beide von Fadenpilzen, sogenannten Dermatophyten verursacht. Diese besiedeln zu neunzig Prozent die Zehen und zu zehn Prozent die Fingernägel. Fußpilz tritt sehr häufig auf - klassischerweise nach einem Schwimmbadbesuch. Der Nagelpilz hingegen ist seltener, weil der Zugang für die Pilze nicht so leicht ist, wie bei der Haut. Bei einem Befall des Fußnagels war in der Regel der Fußpilz zuerst da und hat sich dann auch auf die Nägel ausgebreitet.
Bakterien und Pilze leben mit uns quasi in friedlicher und ungefährlicher Koexistenz, solange sie nicht die Oberhand gewinnen. Wenn wir gesund sind, ist dies auch nicht der Fall. Bei Vorerkrankungen, und wenn sie ein entsprechend angenehmes Milieu vorfinden, schlagen sie jedoch zu.
Pilze mögen Hautareale, die feucht sind. So zum Beispiel lauern sie in Schwimmbädern, wo der ausgiebige Kontakt mit dem Wasser unsere Haut weich und durchlässig macht und sie ein leichtes Spiel haben. Enge Schuhe, Druckstellen und Hornhautschwielen (Clavus) an den Füßen begünstigen eine Pilzinfektion. Bereits vorhandene Hauterkrankungen oder innere Krankheiten, die das Immunsystem schwächen, tun dies ebenfalls. Besonders Diabetiker sind gefährdet. Sie sollten beim Verdacht auf einen Fußpilz auf jeden Fall ihren Hautarzt konsultieren.
Wie bekommt man Fußpilz und Nagelpilz in den Griff?
Fußpilz lässt sich mit antimykotischer Salbe, die das Pilzwachstum ausschaltet, relativ unkompliziert behandeln. Nur selten ist eine medikamentöse Unterstützung angezeigt. Der Nagelpilz (Onychomykose) tritt zwar seltener auf als der Fußpilz, hat er sich aber einmal manifestiert, gestaltet sich der Kampf gegen ihn deutlich schwieriger. Durch die fehlende Durchblutung des Nagels ist die Abwehr kaum möglich. Die Lasertherapie des Nagelpilzes ist mittlerweile äußerst vielversprechend. Erkundigen Sie sich am besten nach einer dermatologischen Facharztpraxis in Ihrer Nähe, die auf Nagelpilz-Lasertherapien spezialisiert ist und über eine medizinische Fußpflege-Abteilung verfügt.
Zunächst müssen die betroffenen Nagelpartien entfernt werden. Entsprechend ausgebildete Fußpflegerinnen tun dies mit speziellen medizinischen Geräten. Danach wird zur Reduktion der befallenen Partien eine spezielle Creme angewandt. Diese Therapie sollte einmal alle vier Wochen über einen Zeitraum von sechs bis neun Monaten erfolgen, weil der Nagel diese Zeit braucht, um gesund nachzuwachsen. Die zusätzliche Anwendung von antimykotischen Lacken und Cremes unterstützt die Behandlung.
Nagelpilzlaser
Das Lasern des Nagelpilzes ist eine innovative und vielfach erfolgreich angewandte Methode bei der Bekämpfung des Nagelpilzes und hat das Behandlungsspektrum erweitert.
Medikamente gegen Nagelpilz
Antimykotisch wirkende Tabletten mit ihren Pilz abtötenden Wirkstoffen müssen manchmal zusätzlich eingenommen werden, wenn der Nagel und vor allem auch das Nagelbett völlig vom Pilz befallen sind. Eine effektive Nagelpilzbehandlung dauert zwischen einem halben und einem ganzen Jahr und erfordert entsprechend Geduld seitens des Patienten. In der dermatologischen Facharztpraxis, die auf Lasertherapien spezialisiert ist, wird eine Kombination der geschilderten konventionellen Therapien und der Lasertherapie empfohlen. Grundsätzlich muss jedoch immer bedacht werden, dass die Tablettentherapie die nebenwirkungsreichste Therapieoption darstellt. Daher ist es sinnvoll, immer die lokalen Maßnahmen komplett auszuschöpfen (Pilzcreme, Lasertherapie).
Die Therapie des Fußpilzes (ohne Befall des Nagels) ist in der Regel bereits nach ein paar Wochen abgeschlossen. Nach Abklingen der sichtbaren Hautveränderungen unter der Anti-Pilzcreme, sollte noch eine Woche weiter gecremt werden.
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