Der Candida albicans ist ein zur Candidagruppe gehörender Hefepilz der bei etwa dreiviertel der Menschen nachgewiesen werden kann. Normalerweise lebt er mit uns aber in friedlicher Koexistenz, so lange ihn ein gesundes Immunsystem in Schach hält. In der Regel ist er im Mundraum, im Verdauungstrakt oder im Genitalbereich zu finden und löst nur bei bestimmten Konstellationen Krankheiten (Candidose, Mykose) aus. Meist war der Pilz dann aber längst da und vermehrt sich pathologisch erst dann, wenn unsere Abwehr durch andere Krankheiten chronisch geschwächt ist. Dazu gehören beispielsweise Krebs, Diabetes oder AIDS. Auch eine Chemo-Therapie, die das Immunsystem lahmlegt, begünstigt eine Candida-Infektion.
Antibiotika tun dies ebenfalls. Viele Frauen kennen das Problem einer wiederkehrenden Blasenentzündung, die mit einem Antibiotikum therapiert wurde. Oftmals siedelt sich danach prompt ein Scheidenpilz an, weil das Antibiotikum die bakteriellen Gegenspieler (Döderleinbakterien), welche die Vaginalflora in Balance halten, zerstört hat. Auch Hormonpräparate und hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaften erleichtern eine Candidose, da die Scheidenflora ebenfalls aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Wie zeigt sich eine Candidose?
Bei einer Candida-Infektion rötet sich die Haut, sie ist schuppig und juckt und kann weiße Schichten aufweisen. Eine sogenannte Windelcandidose zeigt sich bei Babys oftmals auch mit Bläschen in der Windelregion.
Prinzipiell ist die Candidose auf der Haut unkompliziert zu therapieren, wenn keine schweren Vorerkrankungen vorliegen, die das Immunsystem schwächen. Denn dann kann der Hefepilz rein theoretisch auch in den Körper eindringen und innere Organe in Mitleidenschaft ziehen. Diese Komplikation ist aber in der Regel nur bei ernsthaft kranken Patienten, die sehr abwehrgeschwächt sind, zu beobachten.
Allerdings ist eine Candida-Infektion ansteckend und wird - wenn beispielsweise die Genitalschleimhäute befallen sind - beim Geschlechtsverkehr ganz besonders leicht übertragen. Hier ist es unbedingt ratsam, beide Partner zu therapieren, damit nicht immer wieder wechselseitige Ansteckungen erfolgen.
Eine Infektion der Haut mit Candida wird mit Antimykotika in Salbenform behandelt. Bei schwereren Verläufen kann das Antimykotikum auch in Tablettenform verordnet, beim Eindringen in den Körper intravenös verabreicht werden. Wer zu Candida-Infektionen neigt, kann dem Hefepilz ganz leicht den Speiseplan verderben, denn Hefen lieben Zucker! Der Verzicht auf Süßigkeiten, gesüßte Limonaden und Alkohol kann sich positiv auswirken.
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