Vitamin D ist kein gewöhnliches Vitamin. Es wird Sonnen-Vitamin genannt, weil seine Produktion durch die Sonneneinstrahlung im menschlichen Körper angeregt wird. Es unterscheidet sich von anderen Vitaminen auch darin, dass sein Bedarf sich schwieriger über die Nahrung decken lässt. Obwohl die Wichtigkeit von Vitamin D für unsere Gesundheit heute unstrittig geworden ist, so sind die offiziellen Richtlinien über den täglichen Deckungsbedarf immer noch weitgehend zu niedrig gehalten. Dabei wird Mangel an Vitamin D unter anderem mit erhöhtem Erkrankungsrisiko an Asthma assoziiert.
Schwerer Asthmaverlauf bei Kindern mit Vitamin D-Mangel
Eine Studie aus dem Jahr 2010 untersuchte den möglichen Zusammenhang zwischen asthmatischen Anfällen bei Kindern und ihren Vitamin D-Blutwerten. Es wurden 1024 an Asthma erkrankte Kinder über einen Zeitraum von vier Jahren begleitet. In der Anfangsphase der Studie wurde beobachtet, dass Kinder mit einer Vitamin D-Insuffizienz anfälliger für schwere Asthmaanfälle waren als die Kinder mit besseren Vitamin D-Blutwerten.
Einsatz von Vitamin D bei Behandlung von Asthma
Vitamin D birgt viele positive Eigenschaften für unsere Gesundheit. Zuerst hat man seine Rolle für Prävention und Behandlung von Erkrankungen des Knochenapparates betont. Die Wirkung des Sonnenvitamins geht allerdings weit darüber hinaus und umfasst solche Leiden wie Krebs, Autoimmunerkrankungen, Grippe, Asthma und Depressionen, um nur einige zu nennen.
Infolge von Untersuchungen an Vitamin D wurde seine interessante Eigenschaft ausgemacht. Es scheint wahrscheinlich zu sein, dass das Vitamin in der Lage ist, ein spezifisches Gen zu regulieren, welches über 200 antimikrobielle Peptide produziert. Einige dieser Peptide zeigen eine Wirkung, die der Wirkung von Breitbandantibiotika ähnelt. Zusätzlich wird durch Vitamin D das Immunsystem gestärkt, was ein essentieller Bestandteil der Behandlung von Asthma ist. Diese beschriebenen Eigenschaften machen aus Vitamin D eine natürliche Behandlungsmethode bei Asthma, welche zweifelsfrei eine größere Aufmerksamkeit verdient.
Asthma-Forscher vermuten, dass die gewöhnlichen medikamentösen Asthma-Therapien ernste Nebenwirkungen für die Gesundheit verursachen können. Das Medikament Salmeterol wird z. B. mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Osteoporose in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, die einfache und sicherere Therapie durch die Optimierung von Vitamin D-Werten zu erproben, um den Anmarsch der Asthmaepidemie unter unseren Kindern zu stoppen.
Die Versorgungssituation mit Vitamin D ist in Deutschland alarmierend
Nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Nahrung (DGE) beträgt der tägliche Bedarf bei Erwachsenen 200 I.E und bei Kindern 400 I.E. Durchschnittlich werden in Deutschland allerdings nur 100 I.E Vitamin D über die Nahrung aufgenommen. Bei 82 % der Männer und 91 % der Frauen in Deutschland wurde Vitamin D-Mangel festgestellt. Laut Prof. Worm erreicht der Vitamin D-Mangel in sonnenarmen Monaten bei Kindern Spitzenwerte von rund 80 % (und bei Erwachsenen von rund 70 %)! Das macht aus den Menschen primäre Kandidaten für eine Menge von Gesundheitsproblemen, die in Verbindung mit Vitamin D-Mangel stehen - und eines hiervon ist Asthma.
Mütter können Vitamin D-Werte ihrer Kindern verbessern
Unter diesen Umständen ist es nicht weiter überraschend, dass der Vitamin D-Mangel auch viele Mütter betrifft, die dadurch auch vom erhöhten Asthmarisiko betroffen sind. Eine Studie von 2007 zeigte auf, dass eine nährstoffarme Ernährung und ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft determiniert, ob das Kind ab dem Alter von fünf Jahren eine asthmatische Erkrankung entwickeln wird.
Was Sie wissen müssen, bevor Sie mit der Optimierung des Vitamin D-Spiegels beginnen
Bevor Sie mit einer Vitamin D-Ergänzung bei sich oder Ihrem Kind beginnen, sollten Sie auf jeden Fall die aktuellen Vitamin D-Werte in einem Bluttest ermitteln lassen. Beachten Sie auch bitte, dass der optimale Bedarf an Vitamin D eine individuelle Angelegenheit ist. Er hängt von verschiedenen Faktoren ab wie zum Beispiel:
Quellen
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.